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Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2018

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WELLNESS FÜR DIE AUGEN

WELLNESS FÜR DIE AUGEN COMPUTERARBEIT STRENGT DIE AUGEN AN. KOPFSCHMERZEN, NACKENVERSPANNUNGEN ODER BRENNENDE AUGEN SIND HÄUFIG DIE FOLGEN – DIE SICH ALLERDINGS VERMEIDEN LASSEN, WIE AUGENOPTIKERMEISTER TORSTEN HAMBERGER ERKLÄRT. Vorweg möchte Torsten Hamberger, Augenoptikermeister und Geschäftsführer von UNITED OPTICS, einen häufigen Irrtum richtigstellen: „Computerarbeit schädigt die Augen nicht – die Meinung, dass die Sehleistung durch ständiges Arbeiten an einem Bildschirm nachlässt, ist weit verbreitet, aber entspricht nicht der Realität.“ Was aber schon stimmt: Stundenlanges Arbeiten am Bildschirm ist eine große Herausforderung und Anstrengung für die Augen. Daher ist es dringend zu empfehlen, einige Punkte zu beachten, um seine Augen bei Bildschirmarbeit zu schonen. Der Arbeitsabstand Ein Computerbildschirm steht in der Regel 60 bis 90 cm von den Augen entfernt. Die Augen müssen sich auf diese nahe Entfernung einstellen und das ist mit einer „Muskelanstrengung“ verbunden. Grundsätzlich gilt: Augen lieben Abwechslung – ständig auf einen feststehenden Abstand zu fokussieren, strengt sie dagegen an. Deshalb sollte man so oft wie möglich (es reichen dafür jeweils einige Sekunden) bewusst in die Ferne blicken. Etwa auf ein Bild an der Wand oder, wenn möglich, in die freie Natur. Dabei sollte man bewusst „scharf stellen“, damit sich die Augen auch wirklich entspannen können. Ebenso ist es eine Tatsache, dass die Augen mit zunehmendem Alter an Geschmeidigkeit verlieren und es immer anstrengender wird, speziell auf nahe Entfernungen zu blicken. Deshalb ist es ab etwa dem 40. Lebensjahr besonders wichtig, seine Augen regelmäßig überprüfen zu lassen. Kopfschmerzen und Co. Werden die Augen überanstrengt, kann das zu vielfältigen unangenehmen Symp tomen führen: zu Kopfschmerzen oder Nackenverspannungen, brennenden, juckenden oder tränenden Augen. Weiters kann es sein, dass die Augen austrocknen, weil man weniger oft blin- zelt, wenn man sehr konzentriert schaut. „Alle diese Beschwerden deuten darauf hin, dass entweder gar keine oder die falsche Brille bei der Bildschirmarbeit verwendet wird“, weiß Torsten Hamberger. Ob dies tatsächlich der Fall ist, kann allerdings nur in einem Beratungsgespräch mit einem Fachmann geklärt werden. Aber in jedem Fall gilt die Regel: Die passende Brille entlastet die Augen bei der Bildschirmarbeit enorm! Die richtige Brille finden Ob man für die Bildschirmarbeit eine spezielle Brille benötigt oder ob die „Alltagsbrille“ ausreicht, kann man mit speziellen Messungen und Tests bei einem guten Optiker feststellen. Allgemein lässt sich Folgendes festhalten: In jungen Jahren verwendet man eine sogenannte „Fernbrille“. Mit dieser Brille kann man in allen Entfernungen scharf sehen – also auch bei der Bildschirmarbeit. „Aber auch hier gibt es bereits technische Möglichkeiten wie z. B. ‚Blue-Blo- ANZEIGE / FOTOS: United Optics 16 BGM

cker‘-Beschichtungen, die das Arbeiten am Bildschirm angenehmer machen“, erklärt der Experte. Etwa ab dem 40. Lebensjahr müssen viele Menschen ihre Augen auch gezielt beim Sehen in der Nähe unterstützen. Dies kann mit einer Lesebrille, einer Bildschirmbrille oder einer Gleitsichtbrille geschehen. Auch hier ist im Einzelfall zu klären, welche die beste Möglichkeit ist – im Folgenden aber wollen wir uns diese Brillentypen fürs „Nah-Sehen“ noch etwas genauer ansehen. Die Lesebrille Eine Lesebrille verwenden Menschen, die für die Ferne keine Brille benötigen. Beim Blick durch die Lesebrille sieht man in der Nähe scharf – abhängig von der Dioptrienstärke aber in mittleren und weiten Entfernungen unscharf. Mit einer Lesebrille mit +2,00 Dioptrien kann man z. B. nur bis 50 cm perfekt fokussieren. Auf dem Bildschirm ist somit kein scharfes Sehen mehr möglich. BRILLEN FÜR DIE BILDSCHIRMARBEIT* EINSTÄRKEN-/ LESEBRILLE Die Lesebrille ist auch für die Bildschirmarbeit geeignet – abhängig von der individuellen Dioptrienstärke. Ab € 49,– NAHKOMFORTBRILLE Dieser Brillentyp erweitert die Möglichkeiten, die sich mit einer Lesebrille ergeben. Ab € 149,– GLEITSICHTBRILLE Die perfekte Alltagsbrille – für viele Arbeitsstunden am Computer hat sie aber auch manche Nachteile. Ab € 249,– COMPUTER- ARBEITSBRILLE Sie ermöglicht scharfes Sehen bis in den mittleren Entfernungsbereich – und wirklich entspanntes Arbeiten am Bildschirm. Ab € 249,– *Brillen erhältlich bei United Optics Die Nahkomfortbrille „Nahkomfortbrillen“ schaffen bei dem eben beschriebenen Problem Abhilfe. Sie haben Gläser, deren Dioptrienstärke nach oben hin abnimmt und die dadurch bis zu ca. einem Meter Entfernung scharfes Sehen ermöglichen. So ist dann auch der Bildschirmbild wieder scharf. Die Gleitsichtbrille Eine Gleitsichtbrille ist perfekt für den Alltag. Man kann mit ihr in jeder Entfernung scharf sehen. Der Nachteil: Um am Bildschirm richtig scharf und damit anstrengungsfrei zu sehen, muss der Kopf leicht angehoben werden. Das ist für kurze Zeit zwar kein Problem – führt aber über längere Zeit zu Nackenverspannungen. Bei sehr großen Bildschirmen kommt dazu, dass man den Kopf seitlich bewegen muss, um die ganze Breite des Bildschirms scharf zu sehen. Die Computerbrille Deshalb gibt es eigene „Computerarbeitsgläser“. Diese sind für nahe und mittlere Entfernungen bis ca. vier Meter optimiert und ermöglichen ein völlig entspanntes Arbeiten am Bildschirm – ohne Anstrengung und damit ohne Beschwerden. Und dies bei völlig entspannter Kopfhaltung. Etwa ab dem 45. Lebensjahr sind solche Brillen dringend zu empfehlen. Gut beraten lassen! Welche Brille im Einzelfall aber das Optimum ist, kann nur ein Fachmann klären: „Mit exakten Messungen und Kundengesprächen finden Optik-Spezialisten aus unzähligen Möglichkeiten jene Brille heraus, die individuell am besten geeignet ist“, verspricht Torsten Hamberger. Das muss auch keineswegs die teuerste Brille sein. Also: beraten lassen – Ihre Augen werden es Ihnen danken! BGM 17

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