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Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2018

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IMMER LOCKER BLEIBEN DAS

IMMER LOCKER BLEIBEN DAS VIELE SITZEN, DIE ARBEIT AM COMPUTER UND STÄNDIGES SMARTPHONE-BEDIENEN PRÄGEN DEN ALLTAG. WAS TUN, UM DEM „VERBUCKELN“ ENTGEGENZUWIRKEN? VON OLIVER PICHLER Rundrücken, „Smartphone-Buckel“, hochgezogene Schultern, zusammengesacktes Sitzen oder Hohlkreuz sind einige Varianten, die Ausdruck ungesunder Haltung sind. „Haltungsprobleme werden immer mehr, weil wir immer mehr sitzen und immer weniger Zeit im Gehen, Stehen und aktiven Tun verbringen“, betont Sabine Kopf, Physiotherapeutin in Wien. „Durch das Sitzen und die gebeugte Haltung, verbunden mit dem meist leicht nach unten gerichteten Blick, ist die Belastung für den Nacken und die Wirbelsäule groß“, erklärt sie. Regelmäßiges Aufstehen oder Ausgleichsbewegungen seien viel zu wenig verbreitet. „Haltungsfragen sind fast bei jedem meiner Patienten ein Thema, weil viele Probleme von den Knien bis zur Wirbelsäule mit der Körperhaltung zusammenhängen“, berichtet die Physiotherapeutin. Ein Grund dafür ist, dass die Rumpfmuskulatur zu wenig trainiert ist und damit zu wenig Stabilität und Halt gibt. „Die aufrechte Haltung ist immer Anstrengung. Um aufrecht zu sein, muss man der Schwerkraft aktiv entgegenhalten“, weiß Kopf. „Für die Stabilität sind kleine Muskeln eng an der Wirbelsäule verantwortlich. Werden sie wenig beansprucht, verlieren sie an Leistungsfähigkeit wie alle unbenutzten Muskeln“, erläutert die Therapeutin. Muskel-Ungleichgewicht Haltungsprobleme sind eine logische Folge unserer Welt, in der körperliche Beanspruchung im Alltag kaum noch gegeben ist. Die Folge ist ein Muskel-Ungleichgewicht. „Die vordere Muskelkette arbeitet deutlich mehr, während die hintere immer weniger beansprucht wird. Wenn Muskeln, die für die Haltung zuständig wären, zu wenig leistungsfähig sind und Muskeln, die für die Bewegung zuständig sind aushelfen müssen, kommt es zu Verspannungen und früher oder später zu Beschwerden“, umreißt die Expertin den Gesamtzusammenhang. Haltungsprobleme äußern sich meist entweder oben im Schulter-, Nacken- und Halswirbelsäulenbereich oder unten im Lendenwirbelsäulenbereich. „Wer viel am Computer arbeitet, hat die Probleme eher im Bereich der Halswirbelsäule. Der mittlere Bereich, die Brustwirbelsäule, macht weniger Probleme, weil er stabiler ist. Beschwerden der Lendenwirbelsäule werden meist durch zu viel und schlampiges Sitzen ausgelöst“, erklärt Kopf. Unterstützung für die Wirbelsäule Bürosessel mit Vorwölbungen und vielen Einstellmöglichkeiten seien deshalb so gebaut, weil sie die Wirbelsäule unterstützen sollten. Dennoch, um langes Sitzen gut zu überstehen, wollen die Muskeln bewegt werden. „Zwischendurch ganz vorne am Sessel sitzen. Oder kurz die Beine überschlagen. Oder immer wieder andere Positionen einnehmen. Oder verkehrt herum am Sessel sitzen“, gibt die Therapeutin Tipps zur „bewussten Unruhe“. Arbeiten im Stehen zu erledigen, ob am höhenverstellbaren Schreibtisch oder am Stehpult, sei eine weitere Möglichkeit. Noch besser wäre es aufzustehen, um kurze Lockerungsübungen zu machen Foto: Getty Images 22 BGM

KONTAKT Sabine Kopf, MSc, ist Physiotherapeutin, Sportphysiotherapeutin und Podotherapeutin in Wien. E-Mail: kopf@sportordination.com oder gezielt zu dehnen. „Pausen kann man aktiv gestalten und dabei die Schultern bzw. die Arme kreisen oder den Kopf bewegen. Insgesamt gilt es, die Spannung aus den dauerbeanspruchten Muskeln etwas herauszubringen“, gibt Kopf einfach umsetzbare Tipps. Haltungs-Helferlein Um seiner Haltung Gutes zu tun, gibt es darüber hinaus viele Hilfen. Haltungstrainer, die man „anzieht“ etwa. Sie halten die Schultern in einer anatomisch günstigen Position, aktivieren die Rückenmuskulatur und entlasten die Wirbelsäule sowie die Nackenmuskulatur. Auch um die eigene Sitzposition zu optimieren, gibt es verschiedenste Helferlein. „Stability Disc“ genannte Sitzkissen sind ebenso einfach wie wirksam. Man legt sie auf den Bürosessel und sitzt dann weniger statisch, weil man automatisch zu einem Mindestmaß an Bewegung „eingeladen“ wird. Noch „wackeliger“, ebenfalls zum Positionieren auf dem Bürosessel gedacht, sind Balance-Sitze oder spezielle „Sattelsitze“. Sitzbälle, die man abwechselnd zum Bürostuhl verwendet, sind eine weitere Möglichkeit. Wer sich zwischendurch oder nach stundenlangem Sitzen „aushängen“ lassen will, nützt eine Klimmzugstange. Eine bewährte Möglichkeit zum Lockern der Schulter-, Nacken- und Halswirbelsäulenmuskulatur ist es auch, nach Feierabend eine Nordic- Walking-Runde zu drehen. ANZEIGE / Fotos: Simplyfit AUFRECHT DURCHS LEBEN MUSKELKRÄFTIGUNG UND DIE VERWENDUNG EINES HALTUNGSTRAINERS SORGEN DAFÜR, DASS WIR UNS IM WAHRSTEN SINN DES WORTES NICHT HÄNGEN LASSEN. Reduziert und unaufdringlich im Design, sorgen die Haltungstrainer von SWEDISH POSTURE und BACK- GYM für eine sanfte Erinnerung der Rückenmuskulatur an eine aufrechte Haltung und wirken schlechten Sitzund Haltungsgewohnheiten entgegen. Von Experten werden 1 bis 3 Stunden Tragedauer pro Tag empfohlen. Die elastischen Materialien der Produkte schränken die Beweglichkeit nicht ein, eine wesentliche Eigenschaft, damit die Muskeln beim Tragen aktiv bleiben können. Webtipp: www.simplyfit.at/haltung Bestens geeignet für kräftigende Übungen – auch gerne zwischendurch am Arbeitsplatz – sind die neuen CLX- Bänder, eine Weiterentwicklung der klassischen und allseits bekannten färbigen Therabänder. Sie bestehen aus fortlaufenden Schlaufen und bieten damit vielfältige Griff- und Fixieroptionen. Der gleichmäßige Dehnungsverlauf ermöglicht ein effektives und gelenkschonendes Krafttraining. Die Bänder sind in sieben farbkodierten Widerständen im gut sortierten Sport- und Sanitätsfachhandel erhältlich – inkl. Übungs-App. Webtipp: www.simplyfit.at/clx Simplyfit GesmbH 2102 Bisamberg office@simplyfit.at, T. 0676/840 974 778 www.simplyfit.at BGM 23

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