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SPORTaktiv April 2017

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RUN Auf dem Weg zum

RUN Auf dem Weg zum „Tag X“ Einmal Wettkampfluft schnuppern, angefeuert vom Publikum gemeinsam mit hunderten oder gar tausenden Gleichgesinnten Kilometer um Kilometer hinter sich lassen und dabei die volle Ladung Endorphine genießen: Die Zahl jener, die sich diesen Traum erfüllen, ist nach wie vor riesig – das haben wir in der Story auf den Seiten davor ja dargestellt. Dass die große Mehrheit der Starter heute nicht über die vollen 42,195 Kilometer geht, sondern sich lieber auf der Halb- oder Viertelmarathon-Distanz versucht, ist neben jährlich neuen Anmelderekorden ein weiteres Indiz dafür, dass einerseits eine breite Masse an Hobbyläufern die Scheu vor dem Vergleich mit anderen abgelegt hat. Und, dass andererseits das Flair solcher (Groß-)Veranstaltungen die Hauptmotivation für eine Teilnahme darstellt. „Wenn es bei einem Rennen nur darum geht, dabei zu sein, sprich: man ohne jeglichen Wettkampfgedanken startet, kann auch eine kurzfristige Vorbereitung ausreichen“, weiß Sportwissenschafter Herwig Natmessnig, der seine Erfahrungen und trainingsspezifisches Know-how auch im Runtastic-Blog (www.runtas tic.com/blog) weitergibt. Großes Aber: „Voraussetzung dafür ist die Fähigkeit, die gewählte Distanz problemlos durchlaufen zu können. Sinnvoll ist das nur bei Streckenlängen bis maximal 10 Kilometer Länge.“ Ambitionierten Läufern verordnet der ehemalige Leistungssportler zuallererst eine objektive Bestandsaufnahme der persönlichen Leistungsfähigkeit, denn: „Je länger die Distanz und je schlechter das Leistungsniveau, desto umfangreicher sollte logischerweise auch die Vorbereitungsphase gestaltet werden!“ Einen „One-size-fits-all“-Trainingsplan gibt es allerdings nicht. Denn, wer die investierte Zeit optimal nutzen möchte, muss das Training auch an individuelle Gegebenheiten anpassen. Diese werden im Rahmen einer Leistungsdiagnostik ermittelt, auf deren Grundlage dann ein maßgeschneidertes Programm erstellt wird. RAUS AUS DER KOMFORTZONE „Wer immer das tut, was er schon kann, wird immer das bleiben, was er schon ist“ – so lautet eine alte Sportlerweisheit, die auch für Läufer von besonderer Bedeutung ist. Denn, wer seine Leistung bis zum Tag X verbessern will, muss davor gezielt neue, trainingswirksame Reize setzen. „Nur, wer sich in der Vorbereitung aus seiner Komfortzone, der sogenannten Homöostase, bewegt, setzt körpereigene Anpassungsprozesse in Gang, die dafür sorgen, dass man auch tatsächlich schneller wird oder länger laufen kann“, erklärt Natmessnig. Als wichtigste Strategie, um den Körper bei jedem Training aufs Neue zu Verbesserungen anzuregen, empfiehlt der ehemalige Profi-Kanute abwechslungsreich vorzugehen: „Intervall- und Tempoläufe sollten ebenso TEXT: Christoph Lamprecht 48 SPORTaktiv

AN WETTKÄMPFEN TEILZUNEHMEN, gehört für viele fix zum Läuferleben dazu. Gut so! Wer sich darauf entsprechend vorbereitet, kann Marathon & Co. dann auch in vollen Zügen genießen. Von der Vorbereitung bis zum Eventtag: Worauf es vor dem Wettkampf ankommt, hat uns Runtastic-Sportwissenschafter Herwig Natmessnig verraten. Eine gut geplante Vorbereitung schafft nicht nur die physischen, sondern auch die mentalen Voraussetzungen, um ein Rennen erfolgreich zu finishen. FOTO: Runtastic Nr. 2; April / Mai 2017 49

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