FIT Fit im Wald DAS FITNESSSTUDIO WIRD GRÜN! Während andere der Sommerhitze durch Training in klimatisierten Studios ein Schnippchen schlagen wollen, nutzen immer mehr Hobbysportler den kühlen Wald als abwechslungsreichen „Bio-Fitness-Parcours“. Die gute alte „Fitmeile“ feiert ihr Comeback – aufgepeppt durch modernste Trainingserkenntnisse. TEXT: Christoph Lamprecht 26 SPORTaktiv
FOTO: Thomas Polzer Ein Sonntagmorgen im August. Zügig hirscht eine Gruppe junger Läufer durchs Gehölz, duckt sich unter Ästen, balanciert über Stämme, springt über Gräben – und stoppt dann kurz, um größere Steine als Hanteln zu nutzen. Es sind keine Trailrunner, die hier bloß Geländekilometer machen – diese Hobbysportler absolvieren ganz gezielt ein modernes Fitnesstraining! „Diese sogenannten ,Vorgabeläufe‘ in der Natur sind eine spannende Methode, etwas für seinen Körper zu tun“, erklärt Runtastic-Sportwissenschafter Mag. Herwig Natmessnig. „Dabei gibt immer ein Läufer den Weg für die anderen vor und versucht, querfeldein so viele Hindernisse und Aufgaben in die Laufstrecke einzubauen wie möglich. Vor allem in der Gruppe macht dieses Fitnesstraining besonders viel Spaß und ist gleichzeitig auch ein hervorragendes Geschicklichkeits- und Balancetraining.“ Das Repertoire an Übungen wird nur durch die eigene Kreativität begrenzt und kann neben Klassikern wie Liegestütz und Kniebeuge auch nicht ganz alltägliche Trainingsformen wie Baumklettern oder das Springen über Bäche enthalten. Aufwendiges Equipment braucht man dafür nicht – verwendet wird, was gerade vor Ort ist. Wer es braucht, verwendet ergänzend leicht zu transportierende Trainingshilfen wie TRX- oder Therabänder. Ob eine Einheit lauflastig ausfällt oder nicht, ist Geschmackssache und hängt davon ab, in welchen Bereichen man sich verbessern möchte. ALLES SCHON DA GEWESEN Der Trend, beim Freilufttraining unterschiedliche Aspekte der Gesamtfitness zu verbinden, ist alles andere als neu. Vor fast einem halben Jahrhundert wurden in unseren Breiten bereits ähnliche Konzepte wie heute propagiert, um einer Gesellschaft, die zunehmend an Zivilisationskrankheiten zu leiden begann, gesunde Bewegungsalternativen aufzuzeigen. Bereits 1962 war unter dem klingenden Namen „Schweißtropfenbahn“ im westfälischen Münster der erste Fitness-Pfad im deutschsprachigen Raum eröffnet worden. Der Höhepunkt so gearteter Parkours folgte rund zehn Jahre später: Ab Anfang der 70er-Jahre bewegte der (bundes-)deutsche „Sportbund“ mit seiner „Trimm dich“-Initiative Hunderttausende zu mehr körperlicher Aktivität auf eigens geschaffenen Freiluftrouten, wo Freizeitsportler diverse Stationen mit Beschreibungstafeln für effektive Grundlagenübungen wie Klimmzüge oder Einbeinstand absolvierten. Die Idee hinter der großangelegten Aktion unserer Nachbarn kam aus dem hohen Norden. Unter der skandinavisch knappen Bezeichnung „Trim“ wurde in Norwegen schon Ende der 60er-Jahre der breiten Bevölkerung ein vielseitiges Outdoor-Fitness-Konzept nähergebracht. In Anlehnung daran erfreuten sich auch in Österreich die sogenannten „Forst-“ oder „Fitmeilen“ großer Beliebtheit, während in der Schweiz auf „Vitaparcours“ trainiert wurde. Dass die kostenlosen Angebote gern angenommen wurden, war nicht zuletzt der gesundheitlichen Notwendigkeit geschuldet, denn rund 25 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte sich in Mittel- und Westeuropa bis auf wenige Ausnahmen erstmals eine Wohlstandsgesellschaft gebildet, in der Übergewicht und Herzinfarkte zunehmend zum Problem wurden. DIE LAUFWELLE Zu Beginn der 80er-Jahre stagnierte der Boom um die Fitness-Parkours und kam bald zu einem Ende. Nun war Joggen in Mode, und zahlreiche Freiluftanlagen wurden aufgelassen und verfielen. Der schon 1975 getitelte Slogan „Ein Schlauer trimmt die Ausdauer“ geriet zunehmend zum Mantra der wachsenden Läufergemeinde, während Körperkraft- und Koordinationsübungen für die breite Masse immer mehr zur Nebensache wurden. Aber in den letzten Jahren hat sich dieser Trend wiederum gedreht. Noch immer wird eifrig gelaufen – aber die einstigen „Nur-Jogger“ haben neue Spielarten entdeckt. Trailrunning ist in, vor allem aber freut man sich weltweit bei Abenteuer- und Hindernisläufen wie der Fisherman-Strongman- Run-Serie oder auch dem Grazathlon über steigende Teilnehmerzahlen. Der Hintergrund: Auch hier sind die Strecken von Stationen gesäumt, die den Teilnehmern neben Kraft und Nr. 4; August / September 2016 27
In Freud und Schmerz vereint: Als L
IDEAL FIT. ULTIMATE POWER THE 2016
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Warum wir diese Behauptung so ganz
„Laufen und Laufrad statt Kinderw
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Nr. 4; August / September 2016 93
macht. Dazu gehört auch, dass Bres
Skyrunning ist für Emelie Forsberg
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SICHER IM KLETTERSTEIG DAS KLETTERS
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Abschalten ist nicht so leicht: Auf
Mehrere Tage am Stück in der Ostti
AUF HISTORISCHEN PFADEN Am dritten
Nr. 4; August / September 2016 127
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Fjällräven Classic - das „Bergw
Wir sollten mit möglichst allen Pe
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Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge. Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.
Das neue SPORTaktiv Magazin mit großem Laufguide ist da! Dein Fahrplan bis Ostern! Hol dir die erste Ausgabe des SPORTaktiv-Printmagazins 2016 – inklusive großem Laufguide! Der Frühling ist zwar nicht mehr allzu fern, trotzdem hat sich die Februar/März-Ausgabe von SPORTaktiv dem Thema „Weiße Wochen" verschrieben: Wir haben etwa den Experten des steirischen Lawinenwarndienstes über die Schulter geschaut und die akribische Arbeit hinter einem Lawinenbericht aufgedeckt. Außerdem nehmen wir die beiden Trendsportgeräte Schneeschuh und Tourenski genauer unter die Lupe. Die Februar/März-Ausgabe beschäftigt sich auch mit dem Dilemma der nicht eingehaltenen Fitness-Neujahrsvorsätze! Aber keine Panik: Zusammen mit den Fitnessprofis unseres neuen Kooperationspartners Runtastic helfen wir dir bei der Suche nach dem Training, das wirklich zu dir passt. Und wer einen Blick in die Zukunft wagen möchte, dem sei unsere Auswahl an innovativen und „ausgezeichneten" Sportprodukten ans Herz gelegt, die wir auf unserem diesjährigen ISPO-Spaziergang entdeckt haben. Als großes Extra ist in dieser Ausgabe unser „Laufguide 2016" integriert! Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.
Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Als "Weißbuch" für den weißen Sport liefert der SPORTaktiv Winterguide 2015 alle wichtigen Informationen für den aktiven Wintersportler: Welche neuen Skimodelle sind auf dem Markt und welcher Ski ist der richtige Partner? Wie schön ist die neue Skimode? Das Thema Ausrüstung ist der eine große Schwerpunkt in diesem Winterguide – der zweite sind unsere Weltklasse-Skiberge. Nach dem Lesen heißt es nur noch: Ran an die Bretter und rauf auf den Berg!