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SPORTaktiv August 2017

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USiNeSS PORtRÄt: fÜR

USiNeSS PORtRÄt: fÜR beRGe UND SPORtiVeN lifeStYle Seit 44 Jahren steht Northland für hochwertige Outdoorbekleidung und urbanen, sportiven Look. Was viele nicht wissen: Die Marke kommt aber nicht aus Übersee, sondern aus Österreich. Ein Zelt auf dem Aconcagua, minus 50 Grad und eine Leidenschaft: Aus diesen Zutaten ist „Northland“ entstanden. Was vor 44 Jahren als kleine Grazer Firma begonnen hat, ist heute ein weltweit tätiger Konzern, gegründet von Gerwalt Pichler. Schon die Vorgeschichte zur Firmengründung liest sich spannend: Der Steirer wagte sich Anfang der 1970er-Jahre, als bereits dreifacher Vater, aus der Komfortzone, kündigte seinen Managerjob und ging fortan seiner Leidenschaft Bergsteigen nach. Er wurde Bergführer und traf damit einen Nerv der Zeit. Weil die Nachfrage zu steigen begann und es wenige Anbieter gab, machte er sich als Pionier rasch einen Namen, organisierte Abenteuerreisen und Expeditionen. Auf einer solchen entdeckte er auf dem Aconcagua, dem mit 6.962 Metern höchsten Berg Südamerikas, das verlassene Zelt eines tödlich verunglückten Japaners. Trotz härtester Bedingungen bei Wind, Wetter und minus 50 ANZEIGE / Fotos: Northland 186 SPORTaktiv

NORTHLAND PROFESSIONAL Seit 1973 stellt „Northland Professional“, das noch immer ein Familienunternehmen ist, Bekleidung her und ist in über 43 Ländern weltweit vertreten. In Österreich ist die Marke im namhaften Sport- und Modefachhandel, sowie in 28 eigenen Northland Stores erhältlich. www.northland-pro.com Gerwalt Pichler (im kleinen, historischen Bild) hat Northland 1973 gegründet. Bild links und oben: So sieht die Winterkollektion 2017 aus. Grad Celsius war das Zelt unversehrt und voll intakt. Pichler schnitt das Etikett aus der Plane und machte die japanische Firma ausfindig, die als damals einzige weltweit Kuppelzelte herstellte. Wie es der Zufall wollte, war der Firmenchef der Onkel des verunglückten Bergsteigers, den Pichler auf dem Aconcagua geborgen hatte – und so bekam er die Lizenz für Europa. Das Kuppelzelt, das heute jeder kennt, gelangte auf den alten Kontinent – und der Grundstein zu Northland war gelegt. Zelte, Jacken, Schlafsäcke Der Startschuss zum Bergsport-Bekleidungsunternehmen fiel dann 1973 bei einer Tour auf den Mount McKinley (6.193 Meter), den höchsten Berg Nordamerikas. Die Teilnehmer an der Expedition waren schlecht ausgerüstet. Das brachte Pichler auf die Idee, Bekleidung und Ausrüstung künftig selbst zu produzieren. Als Namen wählt er ein Outdoorparadies im Norden von Neuseeland – eben Northland. Neben den Zelten bereicherten Daunenjacken und -Schlafsäcke fortan die Produktpalette – und gleich zu Beginn wurden in einem Jahr insgesamt mehr als 1,2 Millionen Stück verkauft. Bis ans Ende der Welt Northland war aber nicht nur bei den Igluzelten Pionier. Auch in Sachen Style und Mode hatte das Grazer Unternehmen schon früh ein gutes Gespür und beschritt eigene Wege. Als einer der ersten Hersteller hat sich Northland vom „Tischtuchhemd“ verabschiedet – und hob sich nicht nur durch neue Designs, sondern auch mit leichten Materialien von den Mitbewerbern ab. 44 Jahre später ist Northland nach wie vor im Familienbesitz. Seine Kinder Arno und Sigrid führen heute ein Unternehmen mit 220 Mitarbeitern in Österreich, dessen Produkte in der ganzen Welt erhältlich sind. In China zum Beispiel ist Northland eine der bekanntesten und umsatzstärksten Outdoormarken. Selbst am Ende der Welt sind die Produkte der österreichischen Marke erhältlich: Northland-Shops findet man sogar in Ushuaia in Patagonien, am südlichsten Zipfel Argentiniens. SPORTaktiv 187

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