FAST WIE FLIEGEN EIN TRETROLLER FÜR ERWACHSENE ALS SPORT- GERÄT? JUREK MILEWSKI LÄCHELTE BELUSTIGT, STIEG TROTZDEM EINMAL AUF – UND KOMMT SEITDEM DAVON NICHT MEHR LOS. JETZT KRÖNTE ER SICH ZUM WELTMEISTER. VON CHRISTOF DOMENIG Die Szene, als ein Freund dem Salzburger Jurek Milewski ein Kickbike präsentierte, hat sich vor fünf Jahren abgespielt. Erster Gedanke: „So ein Schmarrn.“ Und dann, nach der ersten Fahrt: „Unglaublich cool.“ Milewski präzisiert: „Als würde man mit jedem Kilometer jünger werden. Das Freiheitsgefühl auf dem Kickbike hat etwas Kindliches – im positiven Sinn. Fast wie Fliegen.“ Der Salzburger ist heuer 60 geworden, von Beruf Schauspieler und zugleich Vollblutsportler. In seiner Jugend gehörte er zu den besten Nachwuchs-Rennradfahrern in Polen. In Österreich hat er später, etwas über 40-jährig, intensiv Rennrad- und Mountainbike-Marathons be- stritten und Platzierungen unter den besten Zehn eingefahren. Heute ist er der erfolgreichste Österreicher im Kickbike-Sport und krönte sich im Juli in Holland sogar erstmals zum Weltmeister! Neben Gold im Kriterium holte er zwei Silbermedaillen in Sprint und Marathon. In Holland hat der Sport im Übrigen viel mehr Anhänger – noch mehr aber in Finnland und Tschechien, den beiden weltweiten Hochburgen. Seine Trainingsrunden zieht Milewski fast täglich in und um Salzburg, klemmt sich dabei schon einmal Textbücher auf den Lenker. Er setzt den „Tretroller“, wie das Kickbike von den Ausübenden auch liebevoll genannt wird, aber auch im Alltag ein, propagiert ihn als urbanen Autoersatz. Zu Auf- Fotos: Milewski, Zitzmann 24 SPORTaktiv
VON PARIS–ROUBAIX HABE ICH SCHON ALS JUNGER RADSPORTLER GETRÄUMT. WUNDERBAR, NUR DIE HÄNDE WAREN DANACH EIN HALBES JAHR TAUB. tritten reist er schon einmal über 100 Kilometer an. „Meine Frau hab ich auch schon überzeugt, dass das ein Supersport ist.“ Rund 8000 Kilometer legt Milewski im Jahr auf seinen Kickbikes (er besitzt sechs) zurück. Etwas langsamer als einst auf dem Rennrad – 27 km/h sind im Marathon aber schon drin. Bergab erreichte der Salzburger einmal 104 km/h. „Da sollte man aber lieber nicht daran denken, dass etwas passieren könnte.“ Weil es kein Rahmendreieck gibt, lässt sich ein Kickbike nicht so steif wie ein Rennrad konstruieren. Rekordverdächtig ist auch anderes, das Jurek Milewski am Kickbike schon unternommen hat – „Hauptsache schnell und weit“, so sein Motto. 2016 fuhr er einen Tag vor dem Radklassiker Paris–Roubaix mit einigen Tschechen und seinem österreichischen Teamkollegen Guido Pfeiffermann die legendäre Strecke: 255 Kilometer, davon über 50 auf dem berühmten Kopfsteinpflaster. „Ein wunderbares Erlebnis, von dem ich schon als junger Radsportler geträumt habe. Aber die Hände waren danach ein halbes Jahr taub“, lacht Milewski. Dabei eigne sich der Tretroller für lange Distanzen sehr gut. Eine 407 Kilometer lange Österreich-Durchquerung in 23:50 Stunden steht ebenfalls im Lebenslauf des Salzburgers. „Lange Fahrten spürst du weniger als mit dem Rennrad.“ Dass er nach Hunderten Kilometern noch relativ locker absteigt, ist auch dem Fitnesszustand des 60-Jährigen geschuldet. Abgesehen von Ausdauer und Kraft hilft seine Beweglichkeit beim Durchziehen jener Kicks, die richtig Tempo bringen. Akrobatiktraining gehört zu seinem Beruf, zum Spagat („den hab ich mit 24 geschafft“) fehlen ihm gerade einmal ein paar Zentimeter. Ein großes Erfolgserlebnis durfte Milewski heuer auch schon vor der WM feiern: „Peter Groeneveld hat mir einen 1400 Gramm leichten Carbonrahmen gebaut.“ Der Holländer gilt als bester Rahmenbauer in der Szene, er fertigt eine Handvoll der edlen Teile pro Jahr und verkauft sie nur an würdige Kunden. Freilich: Einen, der die materialtechnische Würdigung mehr verdient als Jurek Milewski, wird auch ein Rahmenbau-Guru nur schwer finden. Mit oder ohne Weltmeister-Ehre. SPORTaktiv 25
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Das neue SPORTaktiv Magazin mit großem Laufguide ist da! Dein Fahrplan bis Ostern! Hol dir die erste Ausgabe des SPORTaktiv-Printmagazins 2016 – inklusive großem Laufguide! Der Frühling ist zwar nicht mehr allzu fern, trotzdem hat sich die Februar/März-Ausgabe von SPORTaktiv dem Thema „Weiße Wochen" verschrieben: Wir haben etwa den Experten des steirischen Lawinenwarndienstes über die Schulter geschaut und die akribische Arbeit hinter einem Lawinenbericht aufgedeckt. Außerdem nehmen wir die beiden Trendsportgeräte Schneeschuh und Tourenski genauer unter die Lupe. Die Februar/März-Ausgabe beschäftigt sich auch mit dem Dilemma der nicht eingehaltenen Fitness-Neujahrsvorsätze! Aber keine Panik: Zusammen mit den Fitnessprofis unseres neuen Kooperationspartners Runtastic helfen wir dir bei der Suche nach dem Training, das wirklich zu dir passt. Und wer einen Blick in die Zukunft wagen möchte, dem sei unsere Auswahl an innovativen und „ausgezeichneten" Sportprodukten ans Herz gelegt, die wir auf unserem diesjährigen ISPO-Spaziergang entdeckt haben. Als großes Extra ist in dieser Ausgabe unser „Laufguide 2016" integriert! Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.
Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Als "Weißbuch" für den weißen Sport liefert der SPORTaktiv Winterguide 2015 alle wichtigen Informationen für den aktiven Wintersportler: Welche neuen Skimodelle sind auf dem Markt und welcher Ski ist der richtige Partner? Wie schön ist die neue Skimode? Das Thema Ausrüstung ist der eine große Schwerpunkt in diesem Winterguide – der zweite sind unsere Weltklasse-Skiberge. Nach dem Lesen heißt es nur noch: Ran an die Bretter und rauf auf den Berg!