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SPORTaktiv Bikeguide 2021

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Job und ich war nicht abends auf einer Veranstaltung oder im Hotel unterwegs.“ Mehr Zeit für die Kinder ist ihr in der Pandemie auch geblieben. Wer Isabella Dschulnigg-Geissler in diesen Tagen gegenübersitzt, erlebt keine jammernde Unternehmerin, die jeden Tag den wirtschaftlichen Kollaps erwartet, sondern eine Frau voller Energie, die Ideen hat, die flexibel ist und sich schnell auf Neues einstellen kann. Dabei blickt sie nicht sehr optimistisch in die Zukunft. „Der Sommer wird wahrscheinlich nicht so gut wie der vergangene. Die Reisebeschränkungen werden sicher noch länger bleiben. Auch der nächste Winter wird noch schwierig.“ Immerhin – Saalbach liegt mit seiner frühen Positionierung als Bikedestination gut im Rennen. Von der Auslastung her ist der Sommer in „normalen“ Zeiten schon beinahe so gut wie der Winter. Vor fünf, sechs Jahren gab es nur einen Bikeverleih im Ort. „Heute haben wir gerade noch einen Skiverleih, der keine Bikes verliehen hat. Und der rüstet heuer um.“ Wer öfter als zweimal pro Tag mit einer Bergbahn fahren will, muss jetzt dafür bezahlen. „Aber die Leute verstehen das, denn sie bekommen ja viel geboten bei uns mit 80 Kilometern Trails. Das Positive sehen, auch das ist so ein Wesenszug, der Isabella Dschulnigg-Geissler ausmacht. „Ich war während der Saison dreimal in Sölden biken. Unvorstellbar in einer normalen Saison.“ Auch jetzt würde sie schon gerne auf ihrem E-Fully die Trails auskosten. Zeit wäre ja, aber eben auch noch jede Menge Schnee. So wälzt sie Gedanken an neue Strecken. „Das denken wir jetzt schon bei jeder Bahn, die wir bauen, automatisch mit.“ Was sie stört, sind die langsam und von Bundesland zu Bundesland durchaus unterschiedlich mahlenden Behördenmühlen, wenn es um die Genehmigung neuer Strecken geht. Verständnis für die Natur und die Ausgleichsmaßnahmen hat sie aber. So sehr, dass sie im Herbst auch den Jagdschein gemacht hat. „Ich muss mich ja auskennen, wenn mir die Behörde erklärt, dass da, wo wir einen Trail bauen wollen, ein Auerhahn-Balzgebiet ist.“ Als hätte sie nicht schon genug um die Ohren. Beide Seiten verstehen, jedes Ding aus mehreren Perspektiven beleuchten, offen sein. „Wir sind immer noch eine große Wildregion, die es zu schützen gilt“, erklärt sie. „Drüben der Spielberg zum Beispiel. Der heißt so, weil dort der Birkhahn, auch Spielhahn genannt, zu Hause ist.“ 2024, wenn laut einem Freund die Reviere neu vergeben werden, will sie eine Eigenjagd. „Das wird ein neues Hobby.“ In ihrem Hause ist es leer und ruhig. Direkt gespenstisch. Die Bar ist finster, in der Lobby kein Gewusel, keine Ausstellung im Haus, kein Konzert. Denn natürlich ist die Chefin auch sehr an Kunst und Kultur interessiert. „Ich habe viele Freunde, die DJs in der Drum’n’Bass-Szene sind, hab hier auch Rooftop-Konzerte von Bluatschink, 5 Achterln in Ehren und der Folkshilfe gehabt.“ All das war aber gar nicht am Plan. Nach Wien ist sie nach der Matura gegangen, um BWL zu studieren und Werbetexterin zu werden. „Geworden bin ich die eierlegende Wollmilchsau.“ FÜR JEDE TOUR EIN PASSENDES DACH ÜBER DEM KOPF Große Auswahl von Einmannzelt bis hin zum stehhohen Familienzelt Qualitativ hochwertige Verarbeitung dank exklusiver Materialien Stabil, robust & reißfest DORT WOHNEN, WO DEIN HERZ EINE HEIMAT HAT

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