TRAVEL Das Hotel Marko lädt – ebenso wie der Klopeiner See – aktive Urlaubsgäste zum Entdecken und Entspannen ein. HOTELIERS DER STUNDE ZWEI SPORTSFREUNDE AM KLOPEINER SEE Obwohl die beiden als „Fast-Nachbarn“ um die gleiche Gästegruppe rittern, trafen wir mit Josef Petritsch und Michael Mateidl zwei ganz entspannte SPORTaktiv-Hoteliers – diesmal zum „Doppelinterview“. Jeder von Ihnen führt ein Hotel am Klopeiner See. Und in beiden setzt man unter anderem auf den Schwerpunkt Biken. Wird man im „Kampf“ um den Gast automatisch zum Konkurrenten – oder bleibt da auch Platz für Freundschaft? Mateidl: Ich laufe mit meinem Kollegen ganz gern die eine oder andere Runde um den See. Es liegt mir fern, vom „Kampf“ um den Gast zu sprechen. Ein achtungsvoller Umgang mit meinen Gästen ist für mich stets Gebot der Stunde. Selbstverständlich gilt das auch für den Umgang mit meinen Kollegen. Petritsch: Es bleibt auf jeden Fall viel Platz für Freundschaft. Durch eine Kooperation im gleichen Geschäftsfeld können viele Synergien genutzt werden – und durch korrekte und freundschaftliche Kooperation können beide Hotels gewinnen. Herr Petritsch, in Ihrem Hotel Marko fand erst Anfang Mai ein Radcamp statt, bei dem Ex-Profis „Lehrmeister“ waren. Wie funktioniert das, wenn sich einstige Weltklassefahrer mit Hobbyradlern befassen müssen? Petritsch: Dieses Radcamp mit Jan Ullrich, Paco Wrolich und René Haselbacher war ein voller Erfolg. Gemeinsam mit unseren Guides haben die Teilnehmer und die ehemaligen Profis drei traumhafte Tage erlebt und Der Hotelier JOSEF PETRITSCH ist Eigentümer des Hotel Marko nahe des Klopeiner Sees in Südkärnten. WEB: hotel-marko.at waren allesamt von den schönen Touren und Ausblicken begeistert. Die Liebe zum Rennradsport wurde in vielen Gesprächen durch Hilfestellungen und Tipps an die Teilnehmer weitergegeben. Jan Ullrich zum Beispiel erzählte mir, dass er sehr gerne mit Anfängern fährt. Dabei zeigte er sich auch bei unserem Camp von seiner besten Seite, hat auch mal „angeschoben“ wenn der Berg zu steil war, oder einem Teilnehmer seine Windjacke geliehen. Der Sinn solcher Camps ist für ihn, seine Leidenschaft und Liebe zum Sport weiterzugeben. Daher freuen sich schon alle mit uns auf das nächste Camp 2017. Herr Mateidl, im Hotel Sonne wird ja im Spätsommer ebenfalls ein Radcamp abgehalten. Warum sollte man sich als Hobbybiker dieses „Trainingslager“ nicht entgehen lassen? Mateidl: Rennradler finden durch die geografische Lage, mit Hügeln und Bergen und dem milden Kli- FOTOS: Hotel Marko, Hotel & Spa Sonne, Franz Gerdl 124 SPORTaktiv
Das Hotel & Spa Sonne liegt direkt am Klopeiner See und verfügt über einen eigenen Badestrand. Der Hotelier MICHAEL MATEIDL ist Eigentümer des Hotel & Spa Sonne, direkt am Klopeiner See. WEB: sonne-klopeinersee.at ma, optimale Bedingungen vor. Der Erfahrungsaustausch mit den Profis und die perfekt vorbereiteten, nach Leistungsgruppen gestaffelten gemeinsamen Ausfahrten sind ein echtes Highlight. Gleich die Frage an beide: Was macht aus Ihrer Sicht die Region rund um den Klopeiner See für Radsportler so außergewöhnlich? Mateidl: Außergewöhnlich sind die Vielfalt der angebotenen Routen und die wenig befahrenen Straßen. Flache, hügelige und bergige Strecken – für jeden ist da etwas dabei. Unsere urigen Buschenschänken, teilweise mit atemberaubendem Ausblick auf unsere Südkärntner Seenregion, laden ebenso wie zahlreiche Gasthöfe mit typischen Köstlichkeiten aus der Region zum Verweilen ein. Petritsch: Die Landschaft ist wirklich malerisch und abwechslungsreich. Man fährt entlang von Seen bis in den Bergzug der Karawanken, lässt die Staatsgrenze hinter sich, und erkundet das nahe Slowenien, oder besucht das Lavanttal und findet ganz unterschiedliche Landschaften und Ausblicke. Ein weiterer Vorteil unserer Radregion ist das perfekte Klima, das schon ab Mitte März bis spät in den Herbst Touren bei angenehmen Temperaturen erlaubt. Und was ist jeweils Ihr persönliches Highlight in diesem Angebot? Petritsch: Es ist der Mix aus den vielen Möglichkeiten und Vorzügen, vor allem aber die Verschiedenartigkeit der Touren und der malerische Ausblick direkt vor der Haustüre Mateidl: Mein Highlight ist es, gemeinsam mit meinem Sohn den Trail der Petzen zu befahren. Nach dem Aufstieg mittels Gondel kann ich mich mit voller Kraft und Freude der Abfahrt durch selektives Gelände widmen. Das bedeutet Spaß und Entschleunigung pur, vor allem dann beim abschließenden Bad im See. Was muss ein Hotel Ihrer Ansicht nach tatsächlich vorweisen können, damit der Begriff „Bikehotel“ auch wirklich gerechtfertigt ist? Mateidl: Um einen bestmöglichen Service anzubieten, hole ich meinen Gast dort ab, wo er mich erwartet. Bringt er sein eigenes Bike mit, so gilt mein primäres Augenmerk dem Umsorgen des Gastes samt Fahrrad, dem Hinweis auf Radaufbewahrungsraum und Technikwerkstatt und auf das Tourenangebot. Reist er ohne Bike an, so wählen wir gemeinsam aus unserem Angebot ein passendes Rad. Sollte sich wider Erwarten im vorhandenen Angebot kein geeignetes Bike finden, stelle ich unverzüglich nach Anreise den Kontakt mit dem Bikeverleih vor Ort her. Petritsch: Wir identifizieren uns ebenso sehr stark mit dem Bikesport. Das merken Gäste, sobald sie Informationen rund um das Biken wie z. B. über Touren, Topografie etc. brauchen. Hier stehen wir sofort gerne zu Verfügung. Neben eigenen Räumlichkeiten für die Bikes bieten auch wir unter anderem Kartenmaterial, GPS-Geräte, Hilfestellung bei kleineren Reparaturen und selbstverständlich geführte Touren an. Topbikes im Keller, die schönsten Touren direkt von der Haustür weg – wie sehr juckt es einen da, auch selbst in den Sattel zu steigen? Petritsch: Es juckt schon sehr, wenn die Gäste bei traumhaftem Wetter vom Hotel weg fahren, und am liebsten würde ich sie gleich begleiten. Leider erlaubt es die Zeit nicht immer, in die Pedale zu treten und die Region mit den Gästen zu befahren. Zum Glück gibt es auch andere Möglichkeiten, wie die Tennisplätze hinter dem Haus, den Fitnessraum im Keller oder einfach die Laufschuhe anzuziehen und schnell eine Runde zu laufen. Mateidl: Mich reizt es ebenso sehr, doch sehe ich als meine Aufgabe als Wirt, stets um das Wohl meiner Gäste bemüht zu sein. Nr. 3; Juni / Juli 2016 125
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