RUN Eintönige Aussichten: Beim „Bergwerk-Marathon“ wird 700 m unter der Erde im dunklen Tunnel system gelaufen. TEXT: Klaus Höfler 56 SPORTaktiv
AUF DEN SPUREN VON DRACULA Der „Transylvania Ultra“ in Rumänien führt Langstreckenläufer durch die wilde Bergwelt der Karpaten rund um das legendäre Schloss von Graf Dracula. „SPORTaktiv“-Marathonmann Klaus Höfler traf dabei auf Schnee, Geschichten von Bären – und auf die Grenzen seiner Kräfte. FOTOS: Klaus Höfler Hier hält er sich also versteckt: der Schnee, der vor unserem Winter geflüchtet war. Knietief hat er sich Mitte Mai am Gipfelplateau rund um den 2.500 Meter hohen Varful Omu zusammengeschoben. Beste Skitourenverhältnisse, aber nicht die optimale Unterlage für einen Trailrun. Immer wieder bricht die dünne Firnschicht unter den Schritten ein, immer wieder verlieren die Schuhe entlang der abschüssigen Traverse den Halt, immer wieder ziehen Wolkenfetzen über den Bergkamm, der bis 1918 die Grenze zwischen der österreichisch-ungarischen Monarchie und Rumänien bildete. Ganz oben, angelehnt an einen Felsblock, steht seither eine Schutzhütte. Sie gilt als das höchstgelegene permanent genutzte Gebäude in Rumänien. An diesem Samstag dient sie als Checkpoint für Läufer, die hier nach und nach eintreffen, sich kurz bei Keks und Fruchtgummis stärken und wieder weiterhetzen. Es ist kurz nach halb neun in der Früh. Die ersten zweieinhalb Wettkampfstunden sind bereits um – und gerade einmal 16 Kilometer geschafft. Dafür stecken mir bereits 2.000 Höhenmeter in den Beinen. „Wenn du am Omu bist, hast du das Schlimmste schon hinter dir“, hat Till Schneemann am Abend davor erzählt. Er kennt die Strecke von den letzten beiden Jahre. Auch heuer hat er über seinen Sportreiseveranstalter (www. trailrunning-tours.com) wieder eine Gruppe abenteuerlustiger Sportler Unser Mann fürs Grobe KLAUS HÖFLER stellte sich diesmal am 21. Mai für SPORTaktiv in Rumänien der nicht alltäglichen Herausforderung „Transylvania Ultra“ – ein Lauf über die Distanzen 30, 50 oder 100 km. „Unser Mann fürs Grobe“ ist die 50-km-Strecke gelaufen, in 9 Stunden 16 min – der Sieger, Radu Milea, schaffte es in sagenhaften 6 Stunden 28 min. Und Sieger über 100 km wurde Robert Hajnal in unglaublichen 15 Stunden 19 min. Wer mehr über diesen außergewöhnlichen Bewerb wissen will: www.transylvania100k.com Wer 2017 mitlaufen will: www.trailrunning-tours.com zum „Transylvania Ultra“ gebracht, einem Trailrun über wahlweise 30, 50 oder 100 km im Bucegi-Nationalpark im Herzen Rumäniens. Viele sind „Wiederholungstäter“, angezogen von der familiären Organisation, vor allem aber von der wilden Gebirgslandschaft rund um das sagenumwobene „Dracula-Schloss“ in Bran, das historische Vorlage für die legendäre Blutsauger-Geschichte Bram Stokers war. Diese Kulisse zieht bei der 3. Auflage knapp 500 Starter aus 25 Nationen in die Karpaten, darunter gerade einmal drei Österreicher. WIE EINE AMEISENSTRASSE Sie hatten sich auf anstrengende Stunden eingestellt – von der extravaganten Routenlegung im heurigen Jahr hatten aber auch sie noch nichts gewusst. Hinauf geht es dieses Mal nämlich unter anderem durch eine enge Schneerinne. Wie eine Ameisenstraße wirken die kleinen dunklen Punkte, die entlang einer Seilversicherung nach oben kraxeln. Im Näherlaufen wächst die Passage zu ihrer tatsächlichen Dimension an. Da rauf? Auch der Kollege, der ein Stück weiter unten noch ein verzücktes „Ist das schön hier!“ in den atemberaubenden Kessel aus schroffen Felswänden gebrüllt hatte, ist jetzt …. nein, verstummt ist er nicht. Vielmehr schnauft er wie eine Dampflok durch die Trittlöcher hinauf und – fest ans Seil geklammert – über die letzte Schneewechte. Unwillkürlich wird man hier in eine demütige Defensivhaltung gegenüber der Natur gepresst. Sie zehrt einen aus. Ob beim steilen und gefühlt endlosen Anstieg durch den Wald und die Felsrinne hinauf oder bei der Rutschpartie über die Schneefelder wieder hinunter: Die Oberschenkel sind das erste Mal ziemlich leer. Und noch immer 30 Kilometer! Leichter wird es nicht. Dichte Lat- Nr. 3; Juni / Juli 2016 57
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-M
EDITORIAL Gerhard Polzer SPORTaktiv
JUNGE OLYMPIONIKEN LISA ECKER, DIE
FOTO: gepa-pictures Die Warteschlei
WIE AUS DEM TALENT EIN „PROFI“
EINWURF hat, kann er daran arbeiten
Ganz und gar nicht. Als Jugendliche
der angetreten. Die Geschichte dies
Mit der „Neustadtiade“ schaffte
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FOTOS: Strongman Run Flachau Nr. 3;
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SEIT 15 JAHREN LÄUFT ES AUF DER HO
„E-MANIA“ BEI DER TROPHY E-Moun
Nachspiel PENISNEID NACH EINEM LÄS
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Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge. Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.
Das neue SPORTaktiv Magazin mit großem Laufguide ist da! Dein Fahrplan bis Ostern! Hol dir die erste Ausgabe des SPORTaktiv-Printmagazins 2016 – inklusive großem Laufguide! Der Frühling ist zwar nicht mehr allzu fern, trotzdem hat sich die Februar/März-Ausgabe von SPORTaktiv dem Thema „Weiße Wochen" verschrieben: Wir haben etwa den Experten des steirischen Lawinenwarndienstes über die Schulter geschaut und die akribische Arbeit hinter einem Lawinenbericht aufgedeckt. Außerdem nehmen wir die beiden Trendsportgeräte Schneeschuh und Tourenski genauer unter die Lupe. Die Februar/März-Ausgabe beschäftigt sich auch mit dem Dilemma der nicht eingehaltenen Fitness-Neujahrsvorsätze! Aber keine Panik: Zusammen mit den Fitnessprofis unseres neuen Kooperationspartners Runtastic helfen wir dir bei der Suche nach dem Training, das wirklich zu dir passt. Und wer einen Blick in die Zukunft wagen möchte, dem sei unsere Auswahl an innovativen und „ausgezeichneten" Sportprodukten ans Herz gelegt, die wir auf unserem diesjährigen ISPO-Spaziergang entdeckt haben. Als großes Extra ist in dieser Ausgabe unser „Laufguide 2016" integriert! Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.
Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Als "Weißbuch" für den weißen Sport liefert der SPORTaktiv Winterguide 2015 alle wichtigen Informationen für den aktiven Wintersportler: Welche neuen Skimodelle sind auf dem Markt und welcher Ski ist der richtige Partner? Wie schön ist die neue Skimode? Das Thema Ausrüstung ist der eine große Schwerpunkt in diesem Winterguide – der zweite sind unsere Weltklasse-Skiberge. Nach dem Lesen heißt es nur noch: Ran an die Bretter und rauf auf den Berg!