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SPORTaktiv Juni 2019

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ALLES PASSIERT SEHR

ALLES PASSIERT SEHR SCHNELL UND NICHT SELTEN ERWISCHT MAN SICH DABEI, WENN MAN „MITBREMST“. Laufräder und daneben sitzt Mechaniker Aleksandr. Der Beifahrersitz bleibt meist leer, außer Gäste nehmen Platz und die werden gleich zum Halten von Unterlagen oder dem Reichen von Flaschen eingeteilt. Alles passiert sehr schnell und nicht selten erwischt man sich dabei, wenn man „mitbremst“, denn es ist nicht viel Platz zwischen den einzelnen Fahrzeugen von Betreuern, Organisation, Exekutive, Medien und Rettungskräften. Und da werden die rund 40 Kilometer pro Stunde schnell. Vorne verrichten die Fahrer ihre Arbeit und versuchen, Devotis Plan für das Rennen umzusetzen. Wer in die Fluchtgruppe gehen soll, wer wann und wo attackiert. Das alles hat er seinen Schützlingen lange vor dem Rennen im Hotel und bei der finalen Besprechung im Bus auf dem Weg zum Start erklärt. Das Team versucht, in der Weltspitze Fuß zu fassen, doch dieser Weg ist mit einer rein russischen Equipe nicht einfach. Die Konkurrenz ist hart und das bekommt Gazprom-Rusvelo auch bei Tirreno–Adriatico zu spüren. Auch diese Etappe machen sich die „Großen“ untereinander aus. Nach der Ziellinie warten der Bus und der Service-Lkw. Die Fahrer steigen ein. So schnell wie möglich geht es zum Hotel, während die Räder noch schnell gewaschen und verstaut werden. Russland sei nicht gerade das Rad-Paradies, sagt Pressemann Yuriy Belezeko. „Zu viele Autos, zu schlechte Straßen.“ Daher hat Rusvelo das Hauptquartier auch an den Gardasee verlegt. Viele Fahrer bleiben das gesamte Jahr über in der Lombardei und reisen von da aus zu den Rennen. Wenn es um den Radsport geht, waren und sind die Russen italophil. Die Räder von Colnago und die Ausrüstung von UYN unterstreichen die Liebe zur Apenninen-Halbinsel. Dennoch soll der Radsport in Russland unter dem Schirm von Rusvelo vorangetrieben werden. Mit Kinderrennen und Projekten, erzählt Belezeko beim Abendessen am Tisch der Betreuer. Die Fahrer sitzen separat. Sie haben ihre eigene Box mit Gewürzen, Müsli oder auch Ölen neben dem Tisch stehen, essen und scherzen. Der Tisch der Betreuer gleicht einer Tafel, denn neben der sportlichen Leitung, Mechanikern, dem Busfahrer und den Physiotherapeuten ist auch ein Arzt mit – der Koch ist beschäftigt. Nichts wird dem Zufall überlassen und nach dem Essen ist der Tag lange nicht vorbei. Die Räder müssen für die nächste Etappe gerichtet und eingestellt werden, Autos, Service-Lkw und Bus werden gewaschen und die Fahrer massiert, während Devoti den Plan für die nächste Etappe ausheckt. Jeder im Team hat mehrere Aufgaben. So bereiten die Physios die Reiskuchen und die Rennverpflegung vor und richten Häppchen für alle Betreuer. Die Mechaniker waschen und trocknen im Service-Lkw die „Panier“, räumen die Fahrzeuge ein und schleppen das Equipment. Es ist ein fein abgestimmtes Team, doch bevor all diese Aufgaben erledigt werden, gibt es noch ein Gläschen Rotwein. Italienischen versteht sich, aber nicht für die Fahrer. In diesem Sinne „Wasche sdorowje“ und „Salute“! 106 SPORTaktiv

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