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SPORTaktiv Juni 2019

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BRENNENDE BEINE,

BRENNENDE BEINE, GLÜHENDE ARME UND BÄLLE, DIE IM ICE-TEMPO AUF EINEN ZURAUSCHEN. EIN MATCH GEGEN DIE BEACHVOLLEYBALL-VIZEWELTMEISTER CLEMENS DOPPLER & ALEX HORST GERÄT ZUR ULTIMATIVEN GANZKÖRPER-CHALLENGE. TEXT: MARKUS GEISLER FOTOS: THOMAS POLZER VÖLLIG VERSANDET Unser Ziel ist, dass du nach dieser Challenge komplett am Boden zerstört bist. So leicht wie beim Boxen kommst du uns nicht davon“, sagt Clemens Doppler und lacht sich dabei ins Fäustchen. Na gut, denke ich, wie soll er auch wissen, dass ich meine Frau beim Pritschen und Baggern am Strand kennengelernt habe und gelegentlich mit meinen Kindern im Garten spiele. Da wird mich das Training in der Sandkiste ja wohl nicht umhauen. Was ich zu diesem Zeitpunkt wiederum nicht wusste: Bälle, die im ICE-Tempo auf einen zugerast kommen, Unterarme, die vor Schmerz glühen und Oberschenkelmuskeln, die bei jedem einzelnen Spielzug beansprucht werden, haben mit dem Beachvolleyball, wie ich es bis dato kannte, rein gar nichts zu tun. Immerhin lassen es Alexander Horst und Clemens Doppler, die seit 2012 das mit Abstand erfolgreichste österreichische Duo bilden und vor knapp zwei Jahren in Wien Vize-Weltmeister wurden, zum Start gemächlich angehen. Okay, auf einem Bein stehen und mit einem Ball in der Hand versuchen, Clemens aus dem Gleichgewicht zu bringen, ist jetzt nicht so einfach. Aber beim Werfen und Fangen kommen ein paar Ballwechsel zusammen, sogar einarmig und über das Netz. Nächster Punkt: das Pritschen. „Dabei kommt es vor allem auf deine Position an“, erklärt Alex. „Du musst unter den Ball kommen, so, dass er dir auf den Kopf fallen würde, wenn du ihn nicht triffst.“ Klingt logisch, einzig die Kunst, sich im Sand genauso geschmeidig zu bewegen wie auf hartem Untergrund, will erst erlernt werden. Kein gewöhnlicher Sand übrigens: Um sich optimal auf die Olympischen Spiele 2016 in Rio vorzubereiten, haben die beiden die Körner von der Copa Cabana genau analysieren und in ihrem Trainingszentrum in Wien-Floridsdorf nachbauen lassen. Denn beim Untergrund ist der gemeine Beachvolleyballer mindestens so heikel wie der Skifahrer beim Schnee. Doch zurück zum Training, bei dem jetzt das Baggern auf dem Programm steht. Offene Hand links, rechte Hand zur Faust, ineinander führen, Daumen zusammen. So weit, so bekannt. „Die Oberarme nicht zu nah am Körper“, sagt Alex. „Den Ball oberhalb vom Handgelenk treffen“, sagt Clemens. „In die Knie gehen, bevor du den Ball spielst“, sagt Alex. Ganz schön viel Input, wenn man für die Annahme gefühlt Der Profi und der Amateur: Beim Major in Wien zeigt Alex Horst, wie der spektakuläre Hechtbagger wirklich funktioniert. Foto: Beach Majors/Mitter 142 SPORTaktiv

UNSER ZIEL IST, DASS DU AM ENDE DER CHALLENGE AM BODEN ZERSTÖRT BIST! SPORTaktiv 143

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