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SPORTaktiv Juni 2020

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INTERVIEW ANDERS

INTERVIEW ANDERS AHLBERG, ROAD PRODUCT MANAGER BEI TREK IN DEN USA Was ist das ideale Einsteiger-Rennrad? Was muss es können? Anfänger sollten ein Rad wählen, das ihnen Vertrauen gibt und Vielseitigkeit ermöglicht. Rennradfahren hat so viele Facetten, vom Kriterium bis Gravel. Anfänger wollen oft Allround-Räder, die alles abdecken, weil sie selbst noch nicht wissen, in welche Richtung sich ihre neue Leidenschaft entwickeln wird. Ich habe gerade einer Bekannten ein leichtes Alu-Einsteigerrad empfohlen, ein Checkpoint AL. Sie liebt es. Welche Technik garantiert gute erste Erfahrungen? Braucht es Carbon, Scheibenbremsen und Di2 gleich zu Beginn? Das hängt natürlich vom Budget ab. Klar wäre ein Carbon-Rad mit Disc und elektronischer Schaltung gleich das Beste, aber das leistet sich nicht jeder. Scheibenbremsen sind allerdings meine klare Empfehlung! Sie sind so viel besser als Felgenbremsen und erlauben breitere Reifen – ein doppeltes Sicherheitsplus! Alu-Rahmen sind in den letzten 5 bis 10 Jahren extrem verbessert worden und auch die günstigen Schaltgruppen sind alle auf hohem Niveau. Ich bin kürzlich mit einer Sora-Schaltgruppe gefahren (Anm: zweitbilligste Einsteigergruppe) und war echt erstaunt, wie gut sie funktioniert hat. Bevor man aber zu sehr auf die Komponenten achtet, sollte man jemanden an der Seite haben, der dir das richtige Rad für deine Bedürfnisse und deinen Stil zeigt. Was war technisch gesehen die größte Errungenschaft bei Trek in den letzten Jahren im Roadbereich? Bei Trek allgemein ganz sicher die WaveCel-Helme. Die Arbeit war hart, aber das Ergebnis ist beeindruckend. Am Rennradsektor ist es jenes Rad, das wir jetzt im Juni rausbringen – mehr darf ich noch nicht verraten! (lacht). Bei den bestehenden Techniken ist es sicher IsoSpeed (Anm: Rahmendämpfung durch Entkoppelung von Sattelrohr und Oberrohr sowie des Gabelschaftes im Steuerrohr). IsoSpeed hat die Art und Weise verändert, wie wir Rennräder konstruieren und hat diese ständigen Kompromisse auf vielen Ebenen eliminiert. Domane wurde komfortabler und Madone aerodynamisch noch schneller, wegen IsoSpeed. Anders, wenn du in die Glaskugel schaust, wie werden wir in fünf Jahren Rennrad fahren? Generell werden wir bei Rennrädern wenige Kompromisse eingehen: So wie wir bei Domane und Madone, schneller und komfortabler. Wir werden auch in Zukunft keine Zwei-Kilo-Rennräder bauen, aber wir werden Rennräder haben, die vielseitiger einsetzbar sind und keine Kompromisse machen. Und der Clou ist, dass diese Technik eben nicht nur den Profis zur Verfügung steht, sondern jedem Anfänger und damit das Rennradfahren noch einsteigerfreundlicher macht. Der Aufwand, den die Marken und Ingenieursabteilungen dafür betreiben, ist enorm, von den kleinen Feinen wie Simplon in Vorarlberg bis hin zu den Großen wie Trek in den USA. Dort hat man das „Trek Performance Research Center“ eingerichtet, ein Forschungs- und Entwicklungslabor, in dem mit modernster Technik Experimente im Bereich Fahrradphysik und Biomechanik durchgeführt werden. Innovation und neue Produkte stehen ganz oben auf der Wunschliste. Das Labor ist mit einer Highspeed- Kamera ausgestattet, die die physikalischen Vorgänge mit über 5000 Bildern pro Sekunde in Full-HD aufnimmt. Trek hat auch ein „Radlaufband“ gebaut, damit kann man Geschwindigkeiten bis 40 km/h und Steigungen bis 35 % bei Laborbedingungen testen, von glattem Asphalt bis hin zu variierenden Oberflächen mit bis zu 50 mm hohen Steinen und Wurzeln, die am Laufband simuliert werden. Aero, Gravel, E-Rennrad? Womit steigt man ein? Der Gravelboom des heurigen Jahres zeigt, dass viele mit diesem Konzept (breite Reifen, Scheibenbremsen, aufrechte Sitzposition, siehe dazu auch die Folgestory „Speed, Spaß, Schotter“) gut zurechtkommen und Gravelräder ein guter erster Kontaktpunkt mit dem Thema Rennrad sind. Doch auch klassische Räder, wenn es nicht gleich die extremste Aeromaschine oder das Tri-Zeitfahrrad ist, sind leicht zu beherrschen. Die Hersteller unterstützen den Trend und haben die Einstiegspreise noch weiter nach unten gezogen. Ab 600, 700 Euro findet man passable Einstiegsrennräder. Tipp: unbedingt auf Scheibenbremsen achten! Speziell Anfänger tun sich damit leichter. Und dann kann’s auch schon losgehen. 64 SPORTaktiv

INDIVIDUELL ZU KONFIGUIEREN, SMART HEADSET MIT INTEGRIERTER KABELFÜHRUNG, HOHER FAHR- UND SITZKOMFORT SIMPLON KIARO DISC RAHMEN/GABEL: Carbon-Rahmen und Gabel in 6 Größen: 46, 49, 52, 55, 58, 61 cm SCHALTUNG: Shimano Ultegra Di2 bzw. im Konfigurator frei wählbar BREMSEN: Shimano ST-R8070 mit 160 mm Disc vorne und 140 mm hinten BEREIFUNG: Schwalbe Pro One, 28 mm (optional auch Tubeless) GEWICHT: ab 7,65 kg je nach Wahl PREIS (UVP): ab € 4799,– (Konfigurator) www.simplon.com 2 X GÜNSTIG, 2 X HIGHEND - MACHT VIER TOP-RENNRÄDER IN DER AUSLAGE. STRASSENFEGER INNOVATIVER CARBONRAHMEN, KOMFORT DURCH 32-MM- REIFEN, GUTES PREIS-LEISTUNGS-VERHÄLTNIS TREK DOMANE SL4 RAHMEN: 500 Series OCLV Carbon GABEL: Domane SL, Carbon SCHALTUNG: Shimano Tiagra 4700 BREMSEN: hydraulische Scheibenbremse Shimano Tiagra mit Shimano-SM-RT70-Bremsscheiben, VR 160 mm und HR 160 mm BEREIFUNG: Bontrager R1 Hard-Case Lite, 32 mm GEWICHT: 9,87 kg PREIS (UVP): € 2299,– www.trekbikes.com/at KTM REVELATOR ALTO PRO RAHMEN/GABEL: Performance Carbon R-9830/Gabel: Alto Carbon/Alloy-shaft F12; Größen: 49, 52, 55, 57, 59 cm SCHALTUNG: Shimano 105 BREMSEN: Shimano 105 R7070 2 Kolben/Rotor: 160 mm/160 mm BEREIFUNG: Continental Ultra Sport II SL, 25 mm GEWICHT: 8,7 kg PREIS (UVP): € 2499,– www.ktm-bikes.at AUFGERÄUMTE OPTIK MIT DISC BRAKES EINSTEIGER CARBON- RENNRAD Fotos: Hersteller LEISTUNGSSTÄRKSTE CARBONSTRUKTUR EXTREM LEICHT UND STEIF VOLLSTÄNDIG INTEGRIERTE ZUGVERLEGUNG SCOTT ADDICT RC PRO RAHMEN: Addict RC Disc HMX Carbon GABEL: Addict RC HMX SCHALTUNG: Shimano Dura-Ace BREMSEN: Shimano BR-R9170 Hydr. Disc 160/F and 160/R SM-RT900 CL Rotor BEREIFUNG: Syncros Capital 1.0 35 Disc Laufradsatz; Schwalbe ONE V-Guard Fold 28 mm GEWICHT: 7,3 kg PREIS (UVP): € 6999,– www.scott-sports.com SPORTaktiv 65

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