RUN SPECIAL LAUFEN IST ... EIN JUNGBRUNNEN Wer regelmäßig läuft, baut Stress ab, bleibt fit und leistungsfähig. Es ist eines der großen Zukunftsthemen: In den westlichen Ländern geht es weniger darum, die durchschnittliche Lebenserwartung noch weiter zu erhöhen, sondern darum, gewonnene Jahre mit Lebensqualität zu füllen. Regelmäßige moderate Bewegung gilt als einer der Schlüsselfaktoren für gesundes Altern. Und regelmäßiges Laufen ist eben die simpelste Form, seinen Körper in Bewegung zu halten. Aber man muss gar nicht nur ans fortgeschrittene Lebensalter denken: Ab etwa 30 Jahren baut ein Körper, der nicht bewegt wird, ab. Er büßt Muskelmasse ein, wird unbeweglicher – mit einem Wort: älter. „Vom gesundheitlichen Aspekt sind vier bis fünf Stunden Bewegung in der Woche das Optimum. Das entspricht einer Laufdistanz von etwa 20 Kilometern pro Woche. Bei wesentlich größeren Trainingsumfängen nehmen die gesundheitlichen Effekte wieder ab“, erläutert dazu der Sportwissenschafter. Konkret: Wer seinen Körper regelmäßig mit moderatem Laufen fordert, stärkt einmal das Herz-Kreislauf-System. Wichtig ist dabei, dass die Bewegung überwiegend im moderaten, also aeroben Bereich erfolgen soll. Die alte, aber deshalb nicht schlechte Faustregel dazu: Wenn man noch plaudern kann, passt das Tempo. „In diesem Gesundheitsbereich werden die Blutgefäße geschmeidig und verzweigen sich, und der Herzmuskel wird gekräftigt, was typischen Zivilisations erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes wirkungsvoll vorbeugt“, weiß Herwig Reupichler. Ein spürbarer äußerer Indikator dieser Effekte ist, dass der Ruhepuls von „Bewegungsmenschen“ niedriger ist als der von Nicht sportlern. Auch das Immunsystem wird bei regelmäßiger Bewegung im moderaten Belastungsbereich gestärkt; Menschen, die im genannten gesundheitlich relevanten Ausmaß trainieren, sind seltener krank. „Und zwar sogar seltener als Leistungssportler, deren hohe Belastungen und Umfänge vom Körper verkraftet werden müssen, was sich in einer erhöhten Infektanfälligkeit niederschlägt.“ Lange wurde die Meinung verbreitet, dass „nur Laufen“ (vor allem auf Asphalt) Gelenken und Wirbelsäule schaden würde. Das gilt heute als widerlegt. „Gelenke müssen bewegt werden, um gut mit Nährstoffen versorgt zu werden und gesund zu bleiben. Die Belastung für die Wirbelsäule beim leichten Laufen ist absolut positiv, die Muskulatur, die den Rücken schützt, wird allein durch die Laufbelastung gut erhalten“, fasst Herwig Reupichler den aktuellen Stand der Wissenschaft zusammen. Auch dazu eine Faust regel: Solange nichts schmerzt, passt die Belastung. „Hat jemand aus Zeitmangel nur drei Stunden pro Woche für Sport zur Verfügung und will diese nutzen, um gesund und fit zu bleiben, dann sind diese drei Stunden mit Laufen im aeroben Bereich optimal genutzt“, sagt unser Experte und ergänzt: „Wenn mehr Zeit zur Verfügung steht oder andere Ziele als bloß gesund zu bleiben verfolgt werden, dann machen ergänzende Kräftigungs- und Dehneinheiten natürlich Sinn.“ Nicht nur den Körper, auch die Psyche hält das Laufen fit. „Alltagsstress wird bei lockeren Läufen ideal abgebaut. Das kann man sogar messen. Wichtig ist aber auch für diesen Effekt, im aeroben Bereich zu bleiben und sich keinen Druck aufzuerlegen.“ Manche glauben, dass man sich zum Stressabbau richtig auspowern muss – „das ist aber ein Irrtum“, betont der Sportwissenschafter, „Stress wird nachweislich im aeroben Bereich abgebaut. Und zwar gilt da als Faust regel eine Belastung bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz.“ Zum Einsteigen ins bewegte Leben ist es nie zu spät. Ab 35 Jahren empfiehlt sich vor dem Laufstart allerdings ein sportmedizinischer Test mit Belastungs-EKG. Auch ein orthopädischer Check, um Fußfehlstellungen auf die Spur zu kommen und gegebenenfalls mit den passenden Laufschuhen oder Einlagen auszugleichen, ist sinnvoll. Starten sollte man dann in „kleinen Häppchen“, zum Beispiel: 3 x 10 Minuten Laufen mit Gehpausen dazwischen. Walking kann ab einem gewissen Alter (oder bei Übergewicht) zum Starten die bessere Alternative sein. Die ersten Wochen als ,Bewegungsmensch‘ kosten fast immer einiges an Überwindung. Hat man aber einmal ins bewegte Leben hineingefunden und beginnt sich das dazugehörige positive Körpergefühl zu entwickeln, dann läuft es fast von selbst. Und man bleibt bis ins hohe Alter jung ... FOTO: iStock 8 SPORTaktiv
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Leicht wie Luft „AERO“ NENNT SI
LINZ FREUT SICH AUFS JUBILÄUM Beim
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Bilder, die man sonst nirgends zu s
24 STUNDEN AUF TRAB Aber nicht nur
Österreichische Post AG Info.Mail
Nr. 1; Februar / März 2016 73
Jubiläums-Halbmarathon in Wels 25.
DER SCHÖNSTE ABENDLAUF ÖSTERREICH
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VON FEBRUAR BIS JUNI 2016 Alle Term
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Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge. Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.
Das neue SPORTaktiv Magazin mit großem Laufguide ist da! Dein Fahrplan bis Ostern! Hol dir die erste Ausgabe des SPORTaktiv-Printmagazins 2016 – inklusive großem Laufguide! Der Frühling ist zwar nicht mehr allzu fern, trotzdem hat sich die Februar/März-Ausgabe von SPORTaktiv dem Thema „Weiße Wochen" verschrieben: Wir haben etwa den Experten des steirischen Lawinenwarndienstes über die Schulter geschaut und die akribische Arbeit hinter einem Lawinenbericht aufgedeckt. Außerdem nehmen wir die beiden Trendsportgeräte Schneeschuh und Tourenski genauer unter die Lupe. Die Februar/März-Ausgabe beschäftigt sich auch mit dem Dilemma der nicht eingehaltenen Fitness-Neujahrsvorsätze! Aber keine Panik: Zusammen mit den Fitnessprofis unseres neuen Kooperationspartners Runtastic helfen wir dir bei der Suche nach dem Training, das wirklich zu dir passt. Und wer einen Blick in die Zukunft wagen möchte, dem sei unsere Auswahl an innovativen und „ausgezeichneten" Sportprodukten ans Herz gelegt, die wir auf unserem diesjährigen ISPO-Spaziergang entdeckt haben. Als großes Extra ist in dieser Ausgabe unser „Laufguide 2016" integriert! Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.
Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Als "Weißbuch" für den weißen Sport liefert der SPORTaktiv Winterguide 2015 alle wichtigen Informationen für den aktiven Wintersportler: Welche neuen Skimodelle sind auf dem Markt und welcher Ski ist der richtige Partner? Wie schön ist die neue Skimode? Das Thema Ausrüstung ist der eine große Schwerpunkt in diesem Winterguide – der zweite sind unsere Weltklasse-Skiberge. Nach dem Lesen heißt es nur noch: Ran an die Bretter und rauf auf den Berg!