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SPORTaktiv Februar 2017

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BIKE Eine

BIKE Eine „Vierfachsicherung“ wie bei unserem gestellten Diebstahls-Bild ist natürlich kein Fehler. Ein einzelnes hochwertiges Schloss, das den Fahrradrahmen mit einem fixen Gegenstand verbindet, senkt das „Verlustrisiko“ aber bereits deutlich. TEXT: Christof Domenig 120 SPORTaktiv

FINGER WEG! SICHERN UND VERSICHERN. Rennräder, Mountainbikes, E-Bikes und Co. wecken nicht nur bei Sportlern Begehrlichkeiten – sondern auch bei unehrlichen Zeitgenossen. Doch wie gefährdet sind eigentlich Besitzer wertvoller Sportbikes, dass ihnen ihr „Schatz“ abhandenkommt? Und wie kann man sich wirkungsvoll vor Diebstahl schützen? Wir haben diese Thematik recherchiert. FOTO: Thomas Polzer, unterstützt von Zweirad Neubauer in Graz Rund 28.000 Räder wurden im Jahr 2015 in Österreich als gestohlen gemeldet, weiß man im Verkehrsministerium. Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs: Experten gehen von einer bis zu 14 Mal (!) höheren Diebstahlsdunkelziffer aus. Die Aufklärungsquote lag 2015 bei knapp 5 Prozent. Und noch eine interessante Zahl: Laut einer repräsentativen Umfrage des Verkehrs clubs Österreich (VCÖ) wurden 57 Prozent der „radaffinen“ Menschen in Österreich schon Opfer eines „Radklaus“. Was der VCÖ bei dieser Studie ebenfalls abgefragt hat: Räder werden durch die Bank in jeder Preiskategorie gestohlen – vom alten Billigrad bis zum wertvollen Sport- und E-Bike. Das kann der Grazer Bikehändler Roman Neubauer nur bestätigen: „Immer wieder hören wir von unseren Kunden, dass Räder gestohlen werden. Vom Stadtrad bis zum Mountainbike.“ Wobei man differenzieren muss: Der eine „Brennpunkt“, wo Räder unfreiwillig den Besitzer wechseln, ist der urbane Raum. 51,5 Prozent der Diebstähle finden laut der VCÖ-Studie „auf der Straße“ bzw. „im öffentlichen Raum“ statt. Dort, an urbanen Hot spots wie Bahnhöfen oder Universitäten, werden teure Sportgeräte aber zum Glück eher selten geparkt. Kommen Mountainbikes und Co. abhanden, dann „oft aus Fahrradräumen oder Kellerabteilen“, so die Erfahrung von Roman Neubauer. Auch dazu gibt es eine Zahl: Immerhin 28,9 Prozent der Diebstähle finden laut der VCÖ-Umfrage „im Wohnbereich“ statt. Diese Differenzierung zwischen öffentlichem Raum und Wohnraum ist auch vom Versicherungsaspekt her interessant – wie wir gleich noch sehen werden. Aber wie man es auch dreht und wendet: „Diebstahlsschutz ist ein Riesenthema für unsere Kunden“, bestätigt Roman Neubauer – und damit auch für unsere Leser. Denn eines ist auch logisch: Wer verhältnismäßig viel Geld für ein Bike ausgibt, den trifft der Verlust umso schmerzhafter. Bei einem neuen Rennrad, Mountainbike oder E-Bike liegt der Wert eben bald einmal bei 2.000 Euro oder mehr. Höchste Zeit also, sich einmal die Möglichkeiten anzusehen, mit denen man sich vor dem Verlust seines Bikes – oder zumindest vor finanziellem Schaden – schützen kann. Der Experte ROMAN NEUBAUER ist Inhaber des gleichnamigen Grazer Fahrradfachgeschäfts. KONTAKT: Neubauer – Ihr Fahrradspezialist in Graz, Alte Poststraße 130-132, TELEFON: 0316/58 13 00 SICHERN MIT DEM SCHLOSS „Die erste und wichtigste Maßnahme ist ein gutes Fahrradschloss“, empfiehlt Neubauer. Und das auch, weil Versicherungen nur schlagend werden, wenn das Rad beim Verlust mit einem Schloss gesichert war. WIE ERKENNT MAN EIN GUTES SCHLOSS? Roman Neubauer: „Die Hersteller hochwertiger Schlösser geben für jedes ihrer Produkte einen Sicherheitslevel an, an dem man sich orientieren kann.“ Beim deutschen Hersteller Abus geht der Sicherheitslevel etwa von 1 bis 15. Diese Zahl taugt aber nur als Richtwert und für die Vergleichbarkeit zwischen Abus-Schlössern, aber nicht mit anderen Marken. „Die Dicke eines Schlosses ist auch ein Anhaltspunkt“, sagt Neubauer weiter. Natürlich ist auch der Preis ein wichtiger Indikator – wobei der Radhändler die oft genannte Faustregel, „10 Prozent vom Radpreis ins Schloss investieren“, nur als sehr groben Richtwert sehen will. WAS EIN HOCHWERTIGES SCHLOSS AUSMACHT, haben wir direkt bei Abus angefragt: „Hochwertige Schlösser bestehen aus gehärtetem Stahl – wobei wir ein ganz eigenes Härtungsverfahren verwenden. Unser Stahl ist außen hart und innen weich, sodass er auch nicht brechen kann. Ein gutes Schloss besticht aber nicht nur durch seine Verarbeitung und Funktionalität, sondern auch durch einen hochwertigen Zylinder,“ erklärt Thomas Ollinger von Abus Austria. WELCHEN SCHLOSSTYP SOLL MAN BEVORZUGEN – ein Faltschloss, Bügelschloss, Kabel- oder Spiralkabelschloss? Vom Sicherheitsaspekt her Nr. 1; Februar / März 2017 121

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