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SPORTaktiv Februar 2017

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FIT KEINE MACHT DEN

FIT KEINE MACHT DEN VIREN SPORT UND IMMUNSYSTEM. Welchen Einfluss eine ausgewogene Ernährung auf das Immunsystem hat, damit haben wir uns in der letzten SPORTaktiv- Ausgabe beschäftigt. Diesmal gehen wir der Frage nach, wie man mit Sport generell seine Körperabwehr stärken kann – und wann weniger (Sport) mehr ist. FOTOS: istock, kk TEXT: Klaus Molidor 24 SPORTaktiv

Zwei Euro ins Phrasenschwein für diesen Satz: „Sport ist gesund.“ Wissen wir längst, ist wissenschaftlich und mit ausreichend Beispielen aus der Praxis belegt – siehe etwa die Story mit dem 82-jährigen Lauftreffleiter Sepp Lind ab Seite 46. Bewegung hilft auch in der Krebsvorsorge, hat positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System, auf den Knochenstoffwechsel, auf die Verdauung, auf die Psyche. Und natürlich auf das Immunsystem. Und trotzdem: Wie ist das mit dem Zusammenhang zwischen Sport und Immunsystem eigentlich konkret? Das wissen dann viele doch nicht so genau. Der Frage wollen wir hier deshalb einmal auf den Grund gehen. Und zwar gemeinsam mit dem Sportarzt Dr. Klaus Pribitzer, der auch Österreichs Skiasse betreut. Und der damit, was körperliche Leistungsfähigkeit auch bei außergewöhnlich belastenden Bedingungen (Hochleistungssport, Kälte ...) betrifft, über jede Menge Erfahrung verfügt. AUSDAUER UND KRAFT „Optimal für das Immunsystem ist Training im Bereich der Grundlagenausdauer, zwei- bis dreimal die Woche“, hält Pribitzer gleich einmal fest. Wenn die Intensität moderat ist, kann man damit auch bald nach einem überstandenen Infekt beginnen. Was schon weniger bekannt ist: Auch zwei bis drei Kraft- oder Koordinationseinheiten pro Woche stärken das Immunsystem. „Krafttraining baut nämlich Muskelmasse auf, dadurch kann man mehr Kohlenhydrate speichern und hat somit einfach ständig mehr Reserven, die man anzapfen kann, ohne dass man gleich am letzten Zacken ist.“ Ganz wichtig sind weiters die Pausen zwischen den Einheiten. Wer etwa einen Hügellauf oder eine Tempoeinheit über rund eine Stunde absolviert, braucht danach 48 Stunden Regeneration. „In dieser Zeit ist der Körper anfällig, weil die Zahl der weißen Blutkörperchen sinkt und in dieser Phase Viren und Bakterien dadurch leichteres Spiel haben.“ Es gilt also, die Balance zwischen Be- und Entlastung zu finden. Am gefährdetsten seien überhaupt Sportler, Nr. 1; Februar / März 2017 25

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