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SPORTaktiv Februar 2018

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Lass Dir Deine Tour vom

Lass Dir Deine Tour vom regen nichT vermiesen! Mit der deltaShield bist du gegen alle elemente geschützt. da macht das Fahren im Regen wieder Spass. Mit der in höchstem Maße atmungsaktiven und wasserdichten aquatec Membran bleibst du innen und außen garantiert trocken. der ultimative Schutz gegen alle elemente! LUKAS KIENREICH ist Fahrradkurier bei „Veloblitz“ in Graz. In seinen Schichten fährt er bis zu 150 km am Tag im Stadtgebiet. Im Sommer und im Winter. Jahre gebraucht, um sich an diese Belastungen zu gewöhnen. Dieses ständige Stop-and-go ist nicht ohne.“ Mir kommt es wie ein hartes Intervalltraining vor. Lukas beschleunigt sein Rad extrem schnell von null auf Reisegeschwindigkeit, der Antritt des schlanken Mannes ist beachtlich. Regenjacke deltaShield / BBW-268 Keine Mona Lisa Dabei hat sein Rad nur einen Gang. Es ist ein sogenanntes Fixie (von „fixed gear“), hat keine Hinterbremse und auch keinen Freilauf. Radfreaks, und dazu zählen die meisten Botenfahrer, lieben diese Simplizität. „Das gehört einfach dazu, wenn man Fahrradbote ist“, findet Kienreich. Zu seinem Arbeitsgerät hat der 32-Jährige eine gespaltene Beziehung. „Viele finden es hässlich“, lacht er, „aber es erfüllt seinen Zweck.“ Das ehemalige Bahn-Rennrad ist optisch wahrlich keine Mona Lisa, es ist abgeschunden, abgeklebt, aber es hält. Die verstärkten Rennradreifen („normale 8 bar Luft“) müssen Rollsplit, Glassplitter und gelegentlich Schotter aushalten. „Einen Patschen Fotos: Thomas Polzer

habe ich aber extrem selten.“ Das verwundert bei 10.000 Kilometern Arbeitsleistung pro Jahr. „Darf mein Kollege mit?“ Wir stehen an der Sicherheitsschleuse eines bekannten Konzerns. Da darf nicht jeder rein, aber sein Name ist hinterlegt, ich darf gnädigerweise mit. Bis zu acht Aufträge werden gleichzeitig erledigt, das können pro Runde bis zu 20 Stopps sein. Transportiert wird alles, was im Rucksack Platz hat, meistens Laborproben, Dokumente und Medikamente. Nachdem wir auch einen 12er-Gabelschlüssel zugestellt haben, kriegt Lukas per eigens programmierter App einen brisanten Auftrag. „Jetzt müssen wir schnell sein.“ War das bis jetzt nicht schnell??? Eine sogenannte „Expressfahrt“ steht an, oft ein medizinischer Notfall. Volle Kanne zum Krankenhaus, runter vom Rad, durch Gänge und Räume laufen, jemand händigt uns einen Beutel aus. „Was ist da drin???“ – „Frag lieber nicht!“ Das Ding, wohl eine Gewebeprobe, denke ich mir, stammt von einem Mann, der am OP-Tisch liegt, und muss sofort zur Pathologie am Stadtrand. Lukas tritt noch schneller, findet Abkürzungen, durchkreuzt Hinterhöfe, ich verliere völlig die Orientierung, aber wir schaffen es rechtzeitig. Durchschnaufen, für ein paar Minuten rattern keine Aufträge aus der App. In der Freizeit: am Rad „Nein“, lacht Lukas in der kurzen Pause, „reich wird man davon sicher nicht. Aber so ist das, wenn man das Radfahren liebt.“ Für 30 Stunden ist der gelernte Maler aus Weiz angestellt, das umfasst Fahren und Funken in der Zentrale. Und was man kaum für möglich hält: In seiner „Freizeit“ sitzt er ebenfalls am Rad. Wie einige seiner Kollegen aus dem Botenumfeld wie Christoph Strasser, Severin Zotter und Franz Preihs ist auch Kienreich ein begeisterter Langstreckenfahrer. Bei Rennen wie Race Around Austria und Race Across the Alps landet er im Spitzenfeld. Ohne gelben Rucksack. Die Vormittagsschicht, rund 60 km, ist fast vorbei. Noch einmal ruckizucki in die Innenstadt. Man SPORTaktiv 135

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