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SPORTaktiv Oktober 2018

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AUS PRO BIERT OUTDOOR

AUS PRO BIERT OUTDOOR WIE SCHLÄFT ES SICH IM HÄNGEMATTENZELT? WIE MACHT MAN WASSER TRINK- BAR? UND WAS KANN DER ANTI-DIEBSTAHLS-RUCKSACK? IM FLIEGENDEN ZELT Die Fakten machen neugierig: ein Rucksack, aus dem man eine Hängematte herauszaubern kann, gleichzeitig ein Ein-Mann- Zelt, ein „fliegendes Zelt“, und als wäre das nicht schon genug, kann man das Zelt als Regenponcho anziehen? Das alles als Rucksack mit Packmaß 48 x 35 x 9 cm und einem Gewicht von nur 2,45 kg. Nice! Ein Fall für unser „Ausprobiert“! FLYING TENT heißt die Erfindung der Kärntner von CAMPFIRE OUTDOORS GmbH, für den UVP von € 249,- kann man sich diese All-in-One-Lösung aus der Nähe anschauen. Vorweg: Das Youtube-Tutorial schaut komplizierter aus, als es ist. Wir entscheiden uns für den Aufbau des Hängemattenzeltes, denn das verspricht die größte Erleichterung. Feuchter Boden? Wurzeln? Unebenes Gelände? Steine? Egal. Mit dem Flying Tent entschwebst du allem Irdischen. Fast allem, denn was du brauchst, sind zwei Bäume im Abstand von 4 bis max. 7,5 Meter. Von den vielen Seilchen, Riemen und Verschlüssen darf man sich nicht irritieren lassen, die haben alle ihren Sinn (siehe Youtube). Fertig auf- und niedergespannt, bietet es einer Person genug Platz, sofern diese die Max-Maße (120 kg, 200 cm) nicht überschreitet. Integriert sind Moskitonetz und Regenhülle. Das Zelt kann man natürlich auch am Boden aufbauen oder stückchenweise zur Hängematte zurückbauen. Und aus dem „Zeltboden“ wird der knöchellange Regenponcho mit Kapuze für die ganz nassen Wanderetappen. Genial. Fazit: Nicht billig, aber kreative Ein-Personen-Outdoor-Idee. Vom Schlaf-Feeling mehr Hängematte als Zelt. Das Zurückfummeln in den kleinen Rucksack verschieben wir auf 2019 ... VON CHRISTOPH HEIGL, KLAUS MOLIDOR UND CHRISTOF DOMENIG Fotos: Christoph Heigl, Thomas Polzer 112 SPORTaktiv

MEIN TREUER FREUND Er war mir ein treuer Begleiter auf einer 230-km-Rad-Dienstfahrt (die Geschichte erschien in der letzten Ausgabe), auf kurzen Touren, Reisen und im Alltag: der PACSAFE VENTURESAFE X 30 (UVP € 169,95). Gerade das Mehrtages-Solo-Radeln hat uns zusammengeschweißt, Wilson, pardon, Pacsafe und mich. Ein objektives Urteil zu fällen, ist daher gar nicht so leicht. Versuchen wir es trotzdem: Pacsafe hat sich auf Taschen mit Diebstahlschutz spezialisiert. Der Venturesafe X 30 ist mit Features ausgestattet, die unehrlichen Zeitgenossen das Leben erschweren. So kann man die Reißverschlüsse so arretieren, dass sie zum Öffnen erst „freigefummelt“ werden müssen. Ist nicht umständlich, sondern gerade so, dass schnelles aufmachen und Reingreifen nicht funktioniert. Das Außenteil ist Aufschlitzsicher (hab ich nicht ausprobiert). Und einiges mehr. MOBILE WASSERAUFBEREITUNG Die Wasserflasche ist leer, der Durst größer als der Berg, von dem du gerade kommst. Lechz. Am Weg lauert eine Lacke – aber daraus trinken? Geht jetzt. Sagt zumindest KATADYN. Die Firma hat eine mobile Wasseraufbereitungsanlage namens BEFREE entwickelt. Was kompliziert und sperrig klingt, ist in Wahrheit eine Soft Flask, wie wir sie vom Laufen kennen, mit einem Sportverschluss. Nur – und das ist der Clou – an der Innenseite des Verschlusses ist ein Filter angebracht, durch den das Wasser rinnt und es trinkbar macht. Kostet in der 0,6-Liter-Version 44,90 Euro (UVP). Damit wir einen Referenzwert haben, testen wir es erst mit Leitungswasser. Dann im Bach, der durch eine städtische Umlandgemeinde fließt. Schmeckt nicht signifikant anders. Komisch ist es anfangs aber trotzdem irgendwie. Auch wenn wir uns an die Vorgaben von Katadyn gehalten haben und weder Salz- noch Brackwasser verwendet haben, noch ist es chemisch verunreinigt oder ein landwirtschaftlicher Großbetrieb in der Nähe. Fazit: Clevere Idee, die auch immer dabei ist, denn die leere Soft Flask ist fuzziklein verstaubar. Der Rest, den es an Überwindung beim Trinken kostet, wird mit jedem Mal kleiner. Abgesehen davon hat mir der Pacsafe durch seinen Sitz getaugt. Das Rückenteil ist angenehm steif und gut gepolstert – Netzrücken gibt es jedoch keinen und Hüftgurte bessere. Gerade in Schwarz ist der Venturesafe X extrem fesch und für den Sport fast zu schade. Dazu passt die Laptoptasche im Inneren (für Geräte bis 13 Zoll). Das Schwammerlsuchen, wo mit den Eierschwammerln ja oft der halbe Wald im Rucksack landet, hab ich meinem Freund deshalb auch erspart. SPORTaktiv 113

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