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SPORTaktiv Oktober 2018

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AUS PRO BIERT RUN DER

AUS PRO BIERT RUN DER „UP“ REICHT AUCH FÜR „DOWN“ Was so ein bisschen Schnee ausmacht: Im Winter schaut der Skiweg von oben nach unten befahren flach aus. Im Herbst beim Bergauflaufen ist das ganz anders, schnauf. Wie gut, dass da der Schuh am Fuß leicht ist. Der FELINE UP PRO zum Beispiel, den DYNAFIT im Frühjahr 2019 auf den Markt bringt (UVP € 185,–). Als Vertical Running Schuh für kurze Geländeläufe mit extremer Steigung beschreibt ihn der Hersteller. Also habe ich die Testrunde richtig gewählt. Das erste Problem habe ich am Parkplatz überwunden: den Einstieg. Ohne Schuhlöffel komm ich kaum hinein, egal, wie weit ich den Schnellverschluss auch aufziehe. Aber dann: guter Sitz, guter Bodenkontakt. Auf Wiese, Sand und Steinen hält er optimal. Nach einer Pause auf knapp 2000 Metern Seehöhe die Überraschung: Er macht abwärts über Schotterstraßen gröbster Körnung eine fast noch bessere Figur. Optimaler Grip, kein Verrutschen im Schuh. Freilich – er wird auf der Kurzstrecke bleiben. Aber für eine 6-Kilometerrunde durch mein kleines Lieblingsskigebiet: perfekt. IM HERBST GEHT UNS EIN LICHT AUF, WIR LAUFEN STEIL BERGAUF UND ERSTMALS MIT SCHUHEN AUS CHINA. VON KLAUS MOLIDOR Fotos: Thomas Polzer 64 SPORTaktiv

NEUES AUS FERNOST FÜR DEN HELLEN KOPF Ein Laufschuh aus China? Also richtig aus China, nicht nur dort hergestellt? Hatten wir noch nicht. Diese Lücke schließt der Spire-3 von 361 Grad (UVP € 159,90), einer Sportartikelmarke aus dem Reich der Mitte. Optisch sticht der Neutralschuh nicht aus der Masse der vielen etablierten Brands heraus. Also rein in den Schuh. Das nahtlose Obermaterial ist auf der Höhe der Zeit, verstärkt durch die sogenannte „Fitz Rite“-Konstruktion, die dem Fuß mehr Halt geben soll. Fühlt sich gut an. Auch breite Vorfüße finden in der Zehenbox die optimale Mischung aus Platz und Halt. Das funktioniert auf kurzen, schnellen Einheiten genauso wie auf der Zwei-Stunden-Runde. Die Dämpfung ist ebenfalls mehr als okay, nur bei der Mittelfußlandung klingt der Spire-3 ein wenig steif. Gewöhnungsbedürftig, aber kein echtes Manko. Rakete ist er sicher keine, eher eine Allzweckwaffe für Jedermann, der sich kein ausdifferenziertes Schuh-Portfolio zulegen will. Einsteiger und Vielläufer werden damit gleichermaßen zufrieden sein, Ambitionierte greifen sicher zu spezielleren Geräten mit mehr Rebound. Fazit: Ein mehr als solider Schuh. Allerdings für einen Neuling auf dem hart umkämpft Laufschuhmarkt zu unauffällig. Es bleibt die Frage: Warum etwas riskieren, wenn etablierte Marken so einen Schuh schon im Angebot haben? Ein Stirnband mit Stirnlampe? Eine gute Idee, weil es wird ja schon früh finster, ohne dass es gleich kalt ist und man sich für die abendliche Laufrunde eh gleich eine Haube aufsetzt. LUMA ACTIVE hat sowas im Angebot (UVP € 119,–). Trägt sich sehr angenehm. Dass Lampe, Kabel und die zündholzschachtelgroße Bedieneinheit samt Rücklicht am Hinterkopf drin sind, merkt man beim Tragen gar nicht. Ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Stirnlampen. Drei Lichtstufen gibt es, sinnvollerweise wird man beim Laufen immer voll aufdrehen, weil da dann auch das obere Lämpchen, das in die Ferne und nicht direkt auf den Boden leuchtet, brennt. Die Überraschung: Trotz der sehr zarten Leuchten-Optik funktioniert die Luma (maximal 122 Lumen) auch in völliger Dunkelheit, ohne Restlicht durch Straßenlaternen. Solange man nicht Eliud Kipchoge ist, reicht das Licht auch für zügigere Einheiten. Ebenfalls wichtig: Die Lichteinheit lässt sich mit einem Handgriff komplett entfernen und während der Akku lädt, kann man das Stirnband waschen. SPORTaktiv 65

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