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SPORTaktiv Oktober 2021

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ist auch immer das Ziel

ist auch immer das Ziel des Streckenchefs. „Unser Anspruch ist, dass nichts doppelt gelaufen wird und sich keine Wege kreuzen“, sagt Hafenmair. „Und die Herausforderung ist, dass sie vom Top-Athleten bis zum gemütlichen Läufer funktionieren muss. Landschaftlich und von der Sicherheit her.“ Das unterschreiben auch unsere beiden Paare, die immer wieder stehen bleiben, den Ausblick genießen und sich freuen, in so einer überwältigenden Umgebung unterwegs zu sein. „Wer da nur durchhetzt, ist selbst schuld. Uns ging es um das gemeinsame Erlebnis und darum ins Ziel zu kommen“, sagt Werner. Beeindruckt hat die beiden die Einsamkeit im hochalpinen Gelände. „Es waren so gut wie keine Wanderer unterwegs und es gab auf der Strecke auch kaum Hütten.“ Dafür immer eine ganz besondere Labestation, an der sowohl die beiden als auch die Marx-Sisters gerne haltgemacht haben. Ein Mann in rosa Tütü und mit rosafarbener Perücke hat Bier, Schnaps und Leberkässemmeln bereitgehalten. Meist wenige Kilometer vor dem Etappenziel. „Ein echtes Highlight“, erinnert sich Christoph Werner. Sein Tief nach der ersten Etappe war schnell überwunden. „Man kommt dann rein, der Körper gewöhnt sich PFLICHT­ AUSRÜSTUNG • 1 lange Hose oder Beinlinge • Ärmlinge • Regenjacke • 1 l Wasser • Blasenpflaster • ein Notfallset pro Team • Handy mit gespeicherter Nummer der Medical Crew • 1 Navi-Gerät (Uhr oder Handy) • Einweghandschuhe • Maske • Desinfektionsmittel • Trailschuhe • Stöcke optional, wenn, dann von der ersten bis zur letzten Etappe die ganze Etappe dann daran“, sagen beide. Und die Zeit vergeht schnell. Nach der Zielankunft haben sich die beiden Männer oft massieren lassen und einen Eiweißshake für die Regeneration getrunken. Dann ab in die Unterkunft, duschen, essen, ins Bett fallen, früh aufstehen. Sachen packen und Gepäck für den Transport abgeben. Für Werner immer eine Challenge. „Ich hab immer Angst, dass mir zu kalt wird und viel zu viel mitgehabt. Wenn man so ein Jahr mit perfektem Wetter erwischt wie wir, reicht eigentlich eine Hose, vier Shirts und zwei paar Schuhe für die ganze Woche.“ Das Um und Auf bleibt bei allen körperlichen Strapazen der Partner. Für Wagner und Werner war klar, dass sie den TAR genießen und einfach ankommen wollten. Hatte Christoph Werner am Anfang ein Tief und brauchte Motivation, so musste er gegen Ende seinen Partner noch einmal mitreißen. „Ich denke, dass der TAR unsere Freundschaft noch weiter gestärkt hat.“ Dass es auch anders abgeht, haben die beiden hautnah miterlebt. „Eine Dame hat mit ihrer Partnerin geschrien wie ein Drill Christoph Werner (ganz oben links) und Bernhard Wagner haben den TAR genossen wie Lisa und Laura Marx (linkes Bild). Sergeant“, erinnert sich Werner. „Ein Pärchen war eine Zeit lang hinter uns, das war wie ein Podcast“, sagt Wagner. „Er hatte den Lauf schon einmal gemacht und ihr ununterbrochen die Strecke erklärt.“ Für ein anderes Pärchen aus Salzburg war der Lauf die Hochzeitsreise. „Sie ist früh gestürzt, konnte aber weiterlaufen und sie haben alle Etappen geschafft“, freut sich Wagner mit. Für Laura und Lisa Marx wurde es am Ende noch einmal richtig hart. „Der Schlaf wurde schlechter und kürzer, bei mir machte sich eine Erkältung bemerkbar und Lauras Unterschenkel war geschwollen“, erzählt Lisa Marx. Beim Zieleinlauf in Prad war dann alles vergessen. Und während sich Christoph Werner sicher ist, dass der TAR ein einmaliges Erlebnis bleiben wird, kommt bei den Marx-Sisters „schon der leise Gedanke auf, vielleicht 2022 mit einem spezifischeren Training noch einmal an den Start zu gehen“. Zu lange sollten alle, die mit dem Gedanken an den TAR spielen, nicht warten, findet er doch nur noch viermal statt. Zum Abschluss mit Ziel am Gardasee … 42 SPORTaktiv

MIT TEAMSPIRIT AUFS PODIUM BEIM „ON SQUAD RACE“ WIRD LAUFEN ZUM ULTIMATIVEN TEAMSPORT: BEI DEM WELTWEITEN FORMAT BELEGTE DAS ÖSTERREICHISCHE TEAM „RUNNINGRAZ“ PLATZ 2. ANZEIGE/Fotos: On, weshootit Vor drei Jahren hat die Schweizer Laufschuhmarke ON das Squad Race unter dem ursprünglichen Arbeitstitel „Tug-o-Run“ zu entwickeln begonnen. Ein Rennformat speziell für Laufgruppen ab sieben Personen und mindestens 30 Prozent Frauenanteil, bei dem individuelle Leistungen wie Team-Leistungen gleichermaßen zählen. Sowohl Geschwindigkeit, Strategie wie Ausdauer spielen eine wichtige Rolle. Das heuer entwickelte neue Punktesystem bewertet sowohl schnelle 5k-Zeiten als auch die durchschnittlich zurückgelegten Kilometer jedes Teammitglieds, die Leistungen lassen sich dadurch weltweit vergleichen. So war es auch heuer wieder in der „Race Phase“ – die von 11. bis 26. September lief. In Österreich wurde das ON Squad Race heuer von zwei Teams an zwei Orten veranstaltet: das Squad Race in Innsbruck von der HILLS KREW, jenes in Graz von runninGraz. Sandro Schachner, Obmann von „runninGraz“. Kontakt: www.runningraz.at Das steirische Team belegte im internationalen Vergleich letztlich den hervorragenden zweiten Platz. Wir haben Sandro Schachner, den Obmann von „runnin- Graz“, zum Squad Race und zum Spirit des erfolgreichen, 2014 gegründeten Laufvereins mit 150 Mitgliedern befragt. Was ist das Besondere am ON Squad Race für euch? Das Besondere ist zweifellos der Vergleich mit Laufteams quer über den Globus verteilt. Die Idee, gegen andere Teams weltweit in einem freundschaftlichen Wettkampf anzutreten, ist inspirierend und motivierend zugleich. Wie wichtig ist euch die Platzierung? Natürlich motiviert es, vorne mit dabei zu sein. Im Vordergrund steht für uns trotzdem der gemeinsame Spaß an der Sache. Die Tatsache, dass bei uns Läuferinnen und Läufer aller Altersstufen – vom Profi bis zum Hobbyläufer – mitmachen, ist schon etwas Besonderes. Das heißt, bei euch ist jeder Läufer - typus willkommen? „runninGraz“ bedeutet gemeinsames Laufen mit Freund:innen und neue Bekanntschaften zu schließen. Dieser Gründungsidee sind wir immer treu geblieben. Jeder kann bei uns mitmachen, den dieser Spirit und die Gemeinschaft anspricht. SPORTaktiv 43

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