PERSONALITY ARBEITSPLATZ BERG IHRE HAUPTAUFGABE IST ES, Bergsportlern eindrucksvolle Erlebnisse zu ermöglichen und ihre Gruppen wieder gesund ins Tal zurück bringen. Doch zum Beruf des staatlich geprüften Bergführers gehört neben dem Wissen um Gelände, Technik und Material vor allem Menschenkenntnis und Einschätzungsvermögen. Denn bei aller Schönheit: Es gilt am Arbeitsplatz Berg auch stets Aufmerksamkeit zu bewahren. INTERVIEWS: Christoph Lamprecht THOMAS LIPPITSCH, ALPINSCHULE „HIGHLIFE“, KLAGENFURT (K) Thomas, was macht eigentlich für dich die Faszination am Bergsport aus? Neues zu entdecken und zu erforschen bildet für mich die Hauptmotivation, um in die Berge zu ziehen. Neben der körperlichen Herausforderung ist es vor allem das Erlebnis, das Abenteuer, mit dem immer eine persönliche, geistige wie körperliche Weiterentwicklung einhergeht. Seit ich mit 2 Jahren das erste Mal auf Ski gestanden bin, ist die Liebe zum Bergsport ein fixer Bestandteil meines Lebens. Darum hast du dir auch den Beruf des Bergführers ausgesucht? Die Idee hat sich eigentlich erst während meines Psychologie-Studiums entwickelt. Weil ich ohnehin einen Großteil meiner Zeit kletternd oder auf Tourenski verbracht habe, war es naheliegend, meine Liebe für den Bergsport auch professionell auszuleben. Ein wesentlicher Antrieb war aber auch der sportliche Aspekt dahinter. Die Aufnahmeprüfung zur Bergführerausbildung ist sehr anspruchsvoll, die Ausbildung selbst dauert zwei Jahre und erfordert, dass man sich in praktisch allen Bergsportdisziplinen ständig auf hohem Niveau hält. Zur anderen Seite: Für wen macht es Sinn, einen Bergführer zu buchen? Was uns von ambitionierten Hobbyalpinisten oder Instruktoren unterscheidet, ist die umfangreiche Ausbildung, in der Führungs-, Sicherungsund Bergrettungstechniken erlernt werden. Generell sollte man nicht zögern, sich an einen Bergführer zu wenden, wenn man sich nicht sicher ist, ob man die geplante Tour ohne Unterstützung schaffen kann. Mit einem durchschnittlichen Tagessatz von 310 Euro ist die Entlohnung in Relation zu Ausbildung, Verantwortung und Anstrengung vergleichsweise gering, der Vorteil in puncto Sicherheit für den Kunden dafür riesig. Gerade im Skitourenbereich haben österreichische Bergführer eine der besten Ausbildungen weltweit und sind daher stets auch international gefragte Spezialisten auf diesem Gebiet. Was sind deine Hauptaufgaben, wenn du am Berg mit einer Gruppe unterwegs bist? Die Anforderungen variieren je nach Disziplin, Location und Gruppe. Als kleinster gemeinsamer Nenner bleibt die Hauptaufgabe, alle Teilnehmer wieder unversehrt von der Tour zurückzubringen. Ein guter Bergführer muss daher immer alle möglichen Gefahren vorhersehen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen setzen. Um Tourenziele sicher und stressfrei zu erreichen, ist eine gute Taktik notwendig, die gewissenhafte Planung voraussetzt. Eine weitere Aufgabe ist die Führung im gruppendynamischen Sinn. Das bedeutet, dass FOTOS: high life Alpinschule 42 SPORTaktiv-BIKEGUIDE 2016
Anweisungen so kommuniziert werden müssen, dass sie von der Gruppe auch befolgt werden können und das Gesamterlebnis für alle stimmt. Stichwort Gesamterlebnis: Wie würdest du den für dich optimalen Ablauf einer Tour beschreiben? Das lässt sich aufgrund der unterschiedlichen Bergsportdisziplinen und verschiedenen Geländemerkmale nur schwer konkretisieren. Mich freut es eigentlich immer, wenn ich besondere Erlebnisse und Eindrücke mit netten Menschen teilen kann. Bewegende Momente zu ermöglichen, die auch erfahrene Alpinisten emotional berühren und auf ewig in Erinnerung bleiben, macht für mich den besonderen Reiz meiner Bergführerarbeit aus. Bist du auch in deiner Freizeit ständig im Gelände – oder froh, wenn du eine Zeit lang keinen Berg sehen musst? Der persönliche Antrieb ändert sich natürlich mit der Zeit. Da ich beruflich stets unterwegs bin, muss ich privat nicht um jeden Preis ins Gebirge stürmen, sondern warte lieber optimale Bedingungen ab. Schlechtwettertage bereiten mir keine Kopfschmerzen mehr, die nutze ich, um aufgeschobene Büroarbeit zu erledigen. Generell macht es aber schon einen immensen Unterschied, ob man privat oder als Bergführer unterwegs ist. Als Einzelperson bestimme ich allein, wann, wohin und wie schnell ich gehe. Als Bergführer trage ich logischerweise ungleich mehr Verantwortung und muss im Sinne meiner Kunden Entscheidungen treffen, die weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen können. Hast du ein persönliches Saison-Highlight, auf das du dich besonders freust, oder Lieblingsorte, an die du immer wieder gerne zurückkehrst? Wie eigentlich jedes Jahr freue ich mich schon jetzt auf den Winter, auch wenn es viele nicht verstehen können. Die ersten Skitouren im Dezember sind für mich immer etwas ganz Besonderes. Mein privater Höhepunkt der Tourensaison sind Reisen nach Norwegen und Island. Auf der Halbinsel Lyngen im Norden Norwegens und der isländischen Trollhalbinsel findet man perfekte Skiberge, die in Kombination mit Fjorden und Polarmeer eine unschlagbare Mischung bilden. Für eindrucksvolle Naturerlebnisse muss man aber nicht zwingendermaßen so weit reisen. Die Julischen Alpen sind eine wenig frequentierte und wilde Gegend mit schroffen Felsen und ein ganz besonderer Ort für mich. Hier habe ich auch meine ersten alpinen Klettertouren bestritten – größtenteils autodidaktisch und dementsprechend draufgängerisch. Heute würde ich ein solches Vorhaben niemandem empfehlen – damals waren wir uns des Risikos halt nicht bewusst. KONTAKT THOMAS LIPPITSCH: WEB: highlife.co.at 43
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Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge. Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.
Das neue SPORTaktiv Magazin mit großem Laufguide ist da! Dein Fahrplan bis Ostern! Hol dir die erste Ausgabe des SPORTaktiv-Printmagazins 2016 – inklusive großem Laufguide! Der Frühling ist zwar nicht mehr allzu fern, trotzdem hat sich die Februar/März-Ausgabe von SPORTaktiv dem Thema „Weiße Wochen" verschrieben: Wir haben etwa den Experten des steirischen Lawinenwarndienstes über die Schulter geschaut und die akribische Arbeit hinter einem Lawinenbericht aufgedeckt. Außerdem nehmen wir die beiden Trendsportgeräte Schneeschuh und Tourenski genauer unter die Lupe. Die Februar/März-Ausgabe beschäftigt sich auch mit dem Dilemma der nicht eingehaltenen Fitness-Neujahrsvorsätze! Aber keine Panik: Zusammen mit den Fitnessprofis unseres neuen Kooperationspartners Runtastic helfen wir dir bei der Suche nach dem Training, das wirklich zu dir passt. Und wer einen Blick in die Zukunft wagen möchte, dem sei unsere Auswahl an innovativen und „ausgezeichneten" Sportprodukten ans Herz gelegt, die wir auf unserem diesjährigen ISPO-Spaziergang entdeckt haben. Als großes Extra ist in dieser Ausgabe unser „Laufguide 2016" integriert! Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.
Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Als "Weißbuch" für den weißen Sport liefert der SPORTaktiv Winterguide 2015 alle wichtigen Informationen für den aktiven Wintersportler: Welche neuen Skimodelle sind auf dem Markt und welcher Ski ist der richtige Partner? Wie schön ist die neue Skimode? Das Thema Ausrüstung ist der eine große Schwerpunkt in diesem Winterguide – der zweite sind unsere Weltklasse-Skiberge. Nach dem Lesen heißt es nur noch: Ran an die Bretter und rauf auf den Berg!