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SPORTaktiv Skitourenguide 2018

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ISOLATION 3.0 FRÜHER

ISOLATION 3.0 FRÜHER BEKANNT VOM EXTREM- EINSATZ, WERDEN ISOLATIONSJACKEN AUCH BEI GENUSS-SKITOUREN GEHERN IMMER BELIEBTER. IM KALTEN HOCHWINTER ALS ZWISCHENLAGE, IN DEN ÜBERGANGSZEITEN ALS AUSSENSCHICHT. UND IMMER ÖFTER AUCH BEI INNERSTÄDTISCHEN „TOUREN“. VON OLIVER PICHLER Fotos: Dynafit, Löffler 118 SPORTaktiv

Jacken aus synthetischen Isolationsmaterialien haben viele Vorteile und lassen sich gut auf Skitouren einsetzen. Auch optisch ist man damit am Puls der Zeit. Das bekannteste Isolationsmaterial ist Daune, gleichzeitig werden synthetische Materialien zur Isolation – PrimaLoft, PlumaFill, PowerFill, G-Loft & Co – immer besser, leichter und leistungsfähiger. Was die Wärmeleistung in Relation zum Gewicht betrifft, ist Daune nach wie vor unerreicht. Die synthetischen Alternativen punkten etwa bei Nässe, wo sie Vorteile gegenüber der Daune ausspielen. Wohl auch deshalb gibt es einen Boom bei leichten und superleichten Isolationsjacken, die ohne Daune auskommen. Wenn sie nass werden, sind Kunstfaserjacken klar im Vorteil gegenüber Daunenjacken. Deshalb, weil sie trotzdem den Großteil ihrer Wärmeleistung bringen. Die jüngste Generation von Ultralight-Synthetik-Isolationsjacken ist außerdem durch die Bank nur um die 250 Gramm schwer und sehr klein im Packmaß. Daher sind diese ideal als „Notfallsjacken“, die man immer mit dabei hat. Um das geringe Gewicht zu erreichen, wird etwa mit dünnstmöglichen Außenstoffen gearbeitet, was sich auf die Robustheit und damit die Haltbarkeit der Jacken auswirkt. Schwere Rucksäcke, Äste, spitze Steine u. ä. sind eine Gefahr für die Jacken, wenn sie als Außenschicht getragen werden. Als Midlayer unter einer Hardshelljacke hingegen sind die Ultralight-Modelle perfekt. Auf welches der innovativen neuen Isolationsmaterialen die Wahl fällt, ist vom individuellen Wohlfühlen beim Probieren der Jacke abhängig. Enorme Materialvielfalt Isolationsmaterial ist jedenfalls nicht gleich Isolationsmaterial – die Bandbreite eigesetzter Materialien ist oft auch innerhalb einer Marke groß. Manche spielen ihre Stärken als Außenschicht aus, sind sehr atmungsaktiv, aber nicht übermäßig winddicht. Es gibt daunenähnliche Materialien mit sehr guter Wärmeleistung und sehr kleinem Packmaß, die universell während wie nach der Aktivität einsetzbar sind. Für Isolation in der Ruhephase sollte man zu einem Material greifen, das sich vor allem durch Wärmeleistung auszeichnet. Erst jüngst sind die kleinen, leichten Isolationsjacken zum großen Thema geworden. Davor waren Fleecejacken und als Außenschicht dicke Daunenjacken das Maß der Dinge. Die neuen, leichten Isolationsjacken lassen sich, je nach Modell, in drei Bereichen einsetzen: ERSTENS – nachdem man oben am Berg angekommen ist, braucht man eine klein packbare, leichte Jacke mit hoher Wärmeleistung. Man trägt sie im Rucksack mit und zieht sie an, um dem Auskühlen entgegenzuwirken. ZWEITENS – auch abseits der sportlichen Aktivität, wenn man einen Kälteschutz braucht, erweisen sich die wärmenden Teile als praktisch. DRITTENS – bei größerer Kälte eignen sie sich auch sehr gut als isolierende, atmungsaktive Zwischenschicht während der Aktivität. TIPP: Wofür man die Jacke hauptsächlich einsetzen will, sollte man vor dem Kauf überlegen, um sich für das bestmögliche Modell zu entscheiden. Kapuzen-„Inflation“ Pullis, Midlayer, Isolationsjacken und Hardshelljacken haben mittlerweile oft eine Kapuze. Weil zu viele Kapuzen übereinander aber unbequem, wenig funktionell und bei Niederschlag sogar kontraproduktiv sind, raten Berg sport- Experten zu inneren Schichten ohne Kapuze, zumal die meisten Hardshelljacken ohnedies über eine Kapuze verfügen. Nichtsdestotrotz sind Isolationsjacken-Hoodies ein Renner: Sie werden überall dort bevorzugt, wo sie als oberste Schicht getragen werden oder wenn der modische Aspekt überwiegt. SPORTaktiv 119

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