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SPORTaktiv Skitourenguide 2018

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ERST LEIHE DANN LIEBE

ERST LEIHE DANN LIEBE SKITOURENAUSRÜSTUNG IST TEUER. DESHALB GREIFEN VIELE EINSTEIGER ZU LEIHMATERIAL ODER NUTZEN TESTCENTER, BEVOR SIE KAUFEN. WIE UND WO DAS FUNKTIONIERT UND WARUM MAN KEINE LAWINENRUCKSÄCKE AUSLEIHEN SOLLTE. VON CHRISTOPH HEIGL Foto: Dynafit 126 SPORTaktiv

D er Reiz von Skitouren strahlt weit aus und erwischt auch viele Quer- und Neueinsteiger. Ob Skifahrer, Boarder, Langläufer oder sonstige Wintersportler und Outdoor-Enthusiasten: Skitourengehen muss man fast einmal ausprobiert haben. Doch dafür braucht es erst einmal geeignetes Material. Bei der Bekleidung kommt man für den Beginn zwar mit etwas dünnerer Ski- bzw. guter Outdoorausrüstung auch ganz gut zurecht, doch unterhalb der Kniescheibe benötigt man spezielleres Material: eigene Skitourenschuhe mit umschaltbarem Bergauf/Bergab-Modus, eine eigene Tourenbindung und in der Folge natürlich auch eigene Tourenski mit Fellen. Auch die Skistöcke sind im Idealfall spezielle und höhenverstellbare Tourenmodelle. Wer sich in den Shops umschaut, wird sodann festellen: Das kostet gleich einmal eine Lawine. Unter 1000 Euro für die Ausrüstung wird man kaum etwas finden. Also Finger weg vom teuren Sport? Antwort: Nein! Weil: Man muss ja nicht gleich kaufen. Quer übers Land verteilt finden sich (neben Flohmärkten von Skivereinen und digitalen Marktplätzen) unzählige Verleihstationen. Nicht nur für Alpinausrüstung, sondern vermehrt auch für Skitourengeher. Die unterschiedlichen Konzepte haben wir uns angesehen. Wer das Glück hat, in der Nähe der Skigebiete zu wohnen, hat sicher auch die Möglichkeit des Spezialisten vor Ort, der neben dem herkömmlichen Verleih von Alpinskiern auch Modelle für die Skitour anbietet. Man reserviert online oder telefonisch, leiht vor Ort aus und bringt es am Abend oder am nächsten Tag zurück, fertig. Weil Händler damit auch nachhaltig wirtschaften müssen und Leihmöglichkeiten gut, echtes Kaufinteresse aber besser ist, haben sich die Angebote in den letzten Jahren verfeinert und differenziert. Test & Buy Wir schneien rein bei „Intersport Kitzsport“ in Kitzbühel und treffen Stefan Schwingenschlögel, der hier für das Verleihsystem zuständig ist. „Wobei“, sagt er gleich zu Beginn, „vom herkömmlichen Verleih sind wir schon wieder abgekommen.“ Das neue System wurde „Test & Buy“ getauft (also: Testen und Kaufen) und eine Kooperation mit Fischer aufgezogen. Man kann Produkte einzeln ausleihen oder eben gleich als Paket mit Ski-Schuh-Stöcken und im besten Fall schreitet man nach dem Test zum Kauf. Welche Zielgruppe damit angesprochen wird? „Eigentlich nicht der Tourist auf Urlaub“, erzählt Schwingenschlögel, „sondern der sportliche Einheimische, der Skifahrer ist, aber das Tourengehen unbedingt einmal ausprobieren will, bevor er die Ausrüstung selber kauft.“ Ein weiterer Grund, das Verleihmodell nicht bloß rasch über den Ladentisch abzuwickeln, ist das sehr beratungsintensive Prozedere, wie er erklärt. „Wir zeigen dem Kunden im Geschäft, wie das Auffellen und Abfellen geht, wie man die Bindung umstellt, wie man mit dem Kleber umgeht – das braucht Zeit.“ Die Sicherheit, dass der Kunde nach erfolgreichem Test zum SPORTaktiv 127

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