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SPORTaktiv Winterguide 2015

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Als "Weißbuch" für den weißen Sport liefert der SPORTaktiv Winterguide 2015 alle wichtigen Informationen für den aktiven Wintersportler: Welche neuen Skimodelle sind auf dem Markt und welcher Ski ist der richtige Partner? Wie schön ist die neue Skimode? Das Thema Ausrüstung ist der eine große Schwerpunkt in diesem Winterguide – der zweite sind unsere Weltklasse-Skiberge. Nach dem Lesen heißt es nur noch: Ran an die Bretter und rauf auf den Berg!

SKIKURS WENN ICH NUR

SKIKURS WENN ICH NUR RICHTIG DRAUFSTEHEN TÄT‘ ... Die häufigsten Fehlerbilder der Hobbyskifahrer, dargestellt von den Ski-Experten der Snowsports Academy, Martin Dolezal und Johann Reisenberger. Wenn bei Freizeitsportlern das skifahrerische Können nicht mit der (anfänglichen) Begeisterung mithalten kann, hört sich leider auch bald wieder der Spaß auf. Schade eigentlich, denn die meisten „Fahrfehler“ wären unter fachkundiger Anleitung, sprich mit Skilehrer, schnell auszumerzen. In erster Linie ist es schlichtweg eine falsche Körperhaltung am Ski, durch die die Bewegungen eingeschränkt und daher auch der Skitechnik Grenzen gesetzt sind. Für SPORTaktiv haben die beiden Experten der Snowsports Academy, Martin Dolzeal und Johann Reisenberger, hier die gröbsten Fehler der Hobbyskifahrer dargestellt. Natürlich wissen die zwei auch, wie man Haltungsfehler am einfachsten beheben kann: „Mit der richtigen Übung, guter körperlicher Vorbereitung und unter Anleitung eines Skilehrers sollte das relativ rasch funktionieren“, sagt Martin Dolezal. Ein Tipp dazu für Lernwillige: Einen virtuellen Skikurs mit vielen Übungen zum Verbessern eurer Skitechnik findet ihr auch in der App ,LearnHow2Ski‘ für Smartphones und Tablets oder auch im Internet unter www.learnhow2ski.com. Also, los geht’s auf der nächsten Seite – mit neuer Technik zu mehr Spaß auf der Piste! Die Skilehrer Martin Dolezal ist Präsident des Wiener Ski- und Snowboardlehrerverbandes – Snowsports Academy und staatlich geprüfter Skilehrer. Sein Ziel ist es, das Skifahren in der ganzen Welt zu verbreiten. „Mit Snowsports Academy bilden wir Skiund Snowboardlehrer auf der ganzen Welt in Skigebieten und auch in Skihallen wie zum Beispiel in Dubai aus.“ Johann Reisenberger ist staatlich geprüfter Skilehrer und im Skilehrer-Ausbildungsteam der Snowsports Academy. Er ist unter anderem auch Redakteur eines Skilehrerbuches und am liebsten im tiefen Powder unterwegs. Motto: I love Snow SNOWSPORTS ACADEMY: Der Skilehrerverband der Bundeshauptstadt bietet professionelle Ski- und Snowboardlehrer-Ausbildungen, Trainingskurse, Geländekurse, Race Academy. KONTAKT/INFOS: www.snowsports.at www.learnhow2ski.com. FOTOS: Snowsports Akademie TEXT & FOTOS: S nowsports Academy 34 SPORTaktiv-WINTERGUIDE 2015/2016

DIE GRUNDREGEL: Eine neutrale Mittellage auf dem Ski mit gebeugten Gelenken dient dem Verbessern des Fahrkönnens und gibt ein sicheres Gefühl auf der Piste. Viele Freizeitskifahrer begehen aber drei entscheidende Haltungsfehler: ROTATION Die Schulterachse ist während des gesamten Kurvenverlaufs vor der Hüftachse! Dadurch dreht die Hüfte weg vom Hang und die Position wird instabil, was zu schlechtem Steuerverhalten der Ski führt. RÜCKLAGE: Vor allem bei ungeübten Skifahrern kommt häufig die sogenannte „Sesselposition“ vor: Die Kniegelenke sind zu stark abgewinkelt – es sieht aus, als würde sich der Skifahrer auf einen Sessel setzen. Der Körperschwerpunkt befindet sich hinter der Skimitte, dadurch lassen sich die Ski schlecht kontrollieren. Die Ursache für Rücklage kann Angst oder aber zu wenig Bewegung in den Beinen sein. Die Ausnahme: Bei Kindern bis zu einem Alter von ca. sechs Jahren ist eine kleine Rücklage aufgrund des Körperbaues nicht ungewöhnlich und sollte daher nicht zwingend als Fehler gesehen werden. GESTRECKTE BEINE Auch ein gravierender sind zu sehr gestrecke Beine, das heißt, die Sprung- und Kniegelenke sind nicht gebeugt! Durch die fehlende Bewegung kann kein Druck aufgebaut werden, damit kann auch keine Dynamik in der Kurve entstehen und der Körper nicht entsprechend flexibel reagieren. BÜCKE Unter „Bücke“ versteht man ein zu starkes Vorbeugen des Oberkörpers. Die Bücke ist oftmals das Resultat von zu wenig Beinarbeit und verschlechtert das Fahrverhalten. Wieder gilt die Grundregel: Neutral am Ski stehen! GEGENROTATION Der Oberkörper wird entgegen der Kurvenrichtung gedreht und die Achsen sind nicht parallel, wodurch eine natürliche Haltung nicht mehr gegeben ist. Meistens hat der Skifahrer auch eine zu große Schrittstellung und der Bergski kantet dadurch zu wenig. INNENLAGE Was Rennläufer perfekt beherrschen, bedeutet für Hobbyskifahrer – speziell bei härteren Pisten – meist aktue Sturzgefahr: Bei der Innenlage wird der Bergski stärker belastet als der Talski, es ist kein Körperknick zu erkennen. Die Auswirkungen: Die Summe der Kräfte geht durch den Innenski, die Position wird instabil, und weil die Kanten zuwenig Grip haben, rutschen die Ski weg. ANGST Angst ist eigentlich kein Fehler, sondern ein Instinkt des Menschen, der ihn davor schützen soll, sich in Gefahr zu begeben oder zu verletzen. Die Ursache der Angst ist meist, dass Skifahrer mit der Situation bzw. den Pistenbedingungen überfordert sind. Zu eisig, zu steil oder auch zu schnell – dadurch wird der Skifahrer steif und verkrampft. Die Lösung: Fahre stets so, wie es deinem Fahrkönnen entspricht! X-BEIN-STELLUNG UND TALSTEMME Markant ist, dass die Knie zusammengedrückt sind und dass es dadurch am Ende der Kurve immer zu einer Talstemme, oft verbunden mit einer zu großen Schrittstellung, kommt. Die Ski sind ungleich gekantet. Auch hier kommt zu wenig Druck auf den Außenski und er rutscht leichter weg. Diese Talstemme kann unterschiedliche Ursachen haben. Meistens sind die Sprunggelenke und Knie zu stark gebeugt, die Belastung auf dem Talski oder der Schaufeldruck in der Steuerphase sind zu groß. 35

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