RICHTIG INS SCHWITZEN KOMMEN NACH DER PISTE IST VOR DER SAUNA. BEI 90 GRAD LAUFEN REGENERATION UND ENTSPAN- NUNG AUF HOCHTOUREN. WER EINMAL RICHTIG SCHWITZT, STARTET AM NÄCHSTEN TAG FRISCHER AUF DIE PISTE! VON LINDA FREUTEL Natürlich kann man auch beim Après-Ski ins Glühen kommen. Sportlicher – und vor allem gesünder – heizt man sich in den berühmten schwedischen Dampfkammern ein. Von Schweißausbrüchen dieser Art hat man nämlich deutlich mehr: Der Teint sieht bereits nach der ersten Saunasitzung rosig und frisch aus. Die Seele fühlt sich ebenso. Und auch der Rest des Körpers profitiert. Vor allem die Muskeln erfahren durch schweißtreibende Wärme nämlich ein richtig feines Relax-Programm. Bei hohen Temperaturen erweitern sich die Blutgefäße, der beschleunigte Herzschlag steigert den Blutkreislauf, der Stoffwechsel und damit die Zellregeneration laufen schneller. In Folge lösen sich muskuläre Verkrampfungen, pistengeplagte Oberschenkel werden wieder locker und der gesamte Regenerationsprozess wird durch die aktivierte Mikrozirkulation maximal unterstützt. Die Atmung wird tiefer und die Seele findet zufrieden zur Ruhe. Für das wohlige Gefühl sorgt nicht zuletzt auch die Produktion von Glückshormonen, die durch Temperaturen über 40 Grad automatisch angeregt wird. Und ganz nebenbei werden auch noch die Abwehrkräfte gestärkt. Foto: iStock 146 SPORTaktiv
ES MUSS NICHT IMMER SAUNA SEIN Neben der typischen Schwitzkammer bieten viele Hotels und SPAs inzwischen noch zahlreiche weitere Wohlfühl- und Regenerationsangebote für Sportler an. Dampfbäder, auch Caldarium genannt: Die gefliesten Räume heizen sich auf circa 50 Grad bei knapp 100 Prozent Luftfeuchtigkeit auf. Auch hier profitieren die Muskeln von der Wärme. Hinzu kommt der pflegende Effekt für kältegestresste Atemwege. Ähnlich konzipiert ist das Hamam. Dieses Dampfbad wird mit bis zu 70 Grad etwas heißer und bietet Raum für Entspannungs-Treatments wie Peelings oder Massagen. Durch das Zusammenspiel mit Wärme wirken letztere besonders intensiv. Moderne Whirlpools sind ideal zum Entspannen und verfügen über Massagedüsen, mit denen gezielt die Muskulatur gelockert werden kann. DIE WICHTIGSTEN SAUNAREGELN Vor dem Saunagang: gründlich duschen und abtrocknen. Nicht nur wegen höflicher Hygiene anderen Gästen gegenüber; auch die Haut will vor der Sauna sauber und trocken sein. Bleibt Feuchtigkeit auf der Haut zurück, verdampft diese bei starker Hitze und trocknet die empfindliche Dermis unnötig aus. Platz nehmen: Wer sich nicht sicher ist, wie sein Kreislauf auf den Schwitzgang reagiert, setzt sich beim ersten Saunieren auf die unterste Stufe, wo es am wenigsten heiß ist. Gerade nach einem anstrengenden Tag auf der Piste will der Organismus nicht mehr überfordert werden. Nun geht es los: Der Körper schmeißt die Kühlanlage an und alle zwei Millionen Schweißdrüsen schuften. Nach einer Saunaviertelstunde hat man etwa einen halben Liter Wasser verloren. Doch Vorsicht: Trotz des hohen Flüssigkeitsverlustes empfehlen Experten zwischen den Saunagängen wenig zu trinken, um den Entschlackungsprozess nicht zu stören. Abkühlen: Sauna (und auch Dampfbäder) sind sogenannte Wechselbäder. Man sollte nach der Wärmephase dem Körper ebenso viel Zeit geben, um sich wieder auf Normaltemperatur abzukühlen. Idealerweise tankt man dafür zunächst für einige Minuten frische Luft, lässt dann kaltes Wasser über den Körper plätschern und gönnt sich anschließend etwa zehn Minuten Ruhe. Erst danach sollten die Wassertanks aufgefüllt werden – mit mindestens einem Liter Wasser oder verdünntem Saft. Wie viele Wiederholungen? Insgesamt sind nicht mehr als drei Saunagänge zu empfehlen, die nicht länger als 15 bis maximal 20 Minuten dauern, um den Organismus nicht überzustrapazieren. In Infrarotkabinen wird über rotes Licht eine Tiefenwärme im Körper erzeugt, die Muskeln nachhaltig entspannen soll. Mit einer moderaten Raumtemperatur ist diese Entspannungsvariante vor allem für Sportler mit einem strapazierten Kreislauf besonders geeignet. SPORTaktiv 147
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