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SPORTaktiv Winterguide 2019

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DAS AUGE SCHWEBT

DAS AUGE SCHWEBT „WUNDERWERK DER TECHNIK“ REICHT NICHT MEHR, ÄSTHETIK HAT IM SEILBAHNENBAU EINZUG GEHALTEN. SOWOHL IN DER OPTIK VON KABINEN ALS AUCH IM DESIGN VON BERGSTATIONEN. LETZTERE WERDEN NICHT SELTEN VON NAMHAFTEN ARCHITEKTEN ENTWORFEN UND ERFÜLLEN MANCHMAL SCHON DIE FUNKTION VON WAHRZEICHEN. ACHT BEISPIELE GROSSER BERGBAHNEN- BAUKUNST. VON CHRISTOF DOMENIG MIT EISGRATBAHN| STUBAIER GLETSCHER, TIROL| Als längste Dreiseilumlaufbahn der Alpen nahm im Oktober 2016 die Eisgratbahn am Stubaier Gletscher ihren Betrieb auf. Ein biederes Äußeres hätte zu diesem Superlativ von Bergbahn auch nicht gepasst. Leitner ropeways aus Südtirol lieferte die schmucke Bahn, mit revolutionärer Technik und einem Kabinendesign, das von der italienischen Designschmiede Pininfarina stammt. Die kennt man auch vom Automobildesign und hat vielen Ferraris und Maseratis schon ihren Look verpasst. Die Kabinen hören auf den klingenden Namen „Symphony“, sie besitzen riesige Echtglas-Panoramafenster und Echtledersitze. Tal-, Mittel- und Bergstation wurden vom Stubaitaler Architekturbüro „ao Architektur“ gestaltet, jede für sich an die Topografie angepasst. Fast schade, dass die Auffahrt auf 2900 Meter Seehöhe nur zwölf Minuten dauert. www.stubaier-gletscher.com KRÄBEL-RIGI SCHEIDEGGBAHN GOLDAU, SCHWEIZ Die Kombination aus Holz, Beton und Aluminium macht die Bergstation im kleinen Schweizer Skigebiet Rigi zum Blickfang. Die Rigi Scheideggbahn in Goldau ist seit 2017 in Betrieb und beweist, dass es nicht immer größer und spektakulärer sein muss, um hervorzustechen. Die Station sollte „sich in den Ort einpassen, etwas Spezielles sein und doch zur Bergwelt gehören“, erklärte die Architektin Brigitte Wullschleger. Quadratische Dach- und Wandrauten von „Prefa“ nutzte Wullschleger für einen „lebendigen“ Effekt: „Die Rauten wirken wie Schuppen, die Struktur unterstützt die Hautcharakteristik.“ www.rigi.ch 104 SPORTaktiv

MATTERHORN GLACIER RIDE| SCHWEIZ| Kein Zweifel, dass die höchste Bergstation Europas zu den spektakulärsten gehört. Auf 3821 m hinauf gelangt man seit 2018 mit dem Matterhorn glacier ride von Leitner ropeways, der höchsten Dreiseilumlaufbahn der Welt. Einige der Kabinen sind mit Swarovski-Kristallen verziert und unterm Glasboden prangt bis zu 170 m Abgrund für den Nervenkitzel bei der Auffahrt, die als Einzelfahrt ab 87 Franken kostet. Der Gipfelbereich inklusive der Bergstation unter dem Gipfel des Kleinen Matterhorn (3883 m) heißt Matterhorn Glacier Paradise, er besitzt eine 360-Grad-Aussichtsplattform, ein Restaurant und den unterirdischen Gletscher-Palast mit Kino. Ski fahren kann man im Gletscherskigebiet ganzjährig, bis 2021 wird noch eine weitere Bahnensektion ergänzt. www.matterhornparadise.ch SPORTaktiv 105

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