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Betriebliches Gesundheitsmanagement Magazin 2020

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14 BGM WER NICHT ISST,

14 BGM WER NICHT ISST, KANN AUCH NICHT ARBEITEN

IM JOB GANZTÄGIG HÖCHSTLEISTUNGEN ZU VOLLBRINGEN, GEHT NUR, WENN RECHTZEITIG DER RICHTIGE TREIBSTOFF NACHGEFÜLLT WIRD. DAS GILT FÜR KÖPRERLICHE GENAUSO WIE FÜR GEISTIGE ARBEIT. ÜBER ESSEN UND TRINKEN ALS MOTIVATIONS-, LEISTUNGS- UND KREATIVITÄTSFAKTOR. VON CHRISTOF DOMENIG Fotos: Getty Images, Gourmet, Manuela Konrad Reich an bunten Zutaten, an den individuellen Bedarf angepasst und frisch zubereitet: So sollte im Idealfall das Mittagessen an einem Arbeitstag sein. Zu wenig Obst und Gemüse, zu viel Fleisch, Wurst und Fette: Der österreichische Ernährungsbericht, der an der Universität Wien alle fünf Jahre erstellt wird, zeigte auch 2017 das bekannte Bild. Die andere Seite lässt sich mit freiem Auge erkennen: In der Kollegenschaft und im Bekanntenkreis, beim Blick in Speisekarten und Supermarktregale – oder im Straßenbild, in dem „alternative“, zum Beispiel vegane Restaurants in manchen Stadtvierteln zum Mainstream geworden sind. Dem hohen Gut Gesundheit wird von immer mehr Menschen ein entsprechend hoher Stellenwert eingeräumt. Und das spiegelt sich auch im Ernährungsbewusstsein und -verhalten. So weiß auch Ernährungswissenschafterin Claudia Horacek von Gourmet, einem führenden Anbieter von Unternehmensgastronomie, zu berichten: „Die Menschen wissen sehr viel über richtiges und gutes Essen, sind auch sehr experimentierfreudig. Essen soll gut duften, schmecken und zugleich der Gesundheit guttun.“ Viele würden sich als ‚Flexitarier‘ sehen, die nur zweimal in der Woche Fleisch essen und da auf hohe Qualität achten, aber auch sehr genau auf die Herkunft, sagt die Expertin auch. Das Bewusstsein, dass Fleischproduktion mit der Klima frage verknüpft ist, sei ebenso angekommen wie jenes, „dass auch ein Gemüsecurry fantastisch gut schmecken kann.“ So viel Zeit muss sein Ansprüche an die alltägliche Ernährung sind also gestiegen – was absolut zu begrüßen ist: Sich am Arbeitsplatz bewusst und „bedarfsgerecht“, also den persönlichen Anforderungen entsprechend zu ernähren, wirkt sich nämlich nicht nur langfristig positiv auf die Gesundheit aus. Sondern es schlägt sich unmittelbar auf die alltägliche Leistungsfähigkeit nieder. Weder Körper noch Geist können einen Arbeitstag hindurch auf Hochtouren laufen – auch das weiß jeder aus eigener Erfahrung. Es gibt Hochs und Tiefs. Wer seine Arbeitszeit gut strukturiert und regelmäßige Pausen einplant, in denen man die körperlichen und geistigen Akkus wieder auflädt, kann in Summe mehr leisten. „Die Mittagspause ist dabei ganz wesentlich“, sagt Claudia Horacek. Was passiert, wenn man von Termin zu Termin hetzend die Mittagspause opfert? „Konzentrationsschwächen, Leistungstiefs und Heißhungerattacken sind die Folge“, erklärt Horacek. Ein schnelles Weckerl, mit Gemüse oder etwas Salat „gepimpt“, ist natürlich besser als gar kein Energienachschub. Aber es sollte kein täglicher, vollwertiger Ersatz sein. „Allein die Vielfalt an bunten Zutaten MAG. CLAUDIA HORACEK ist Ernährungswissenschafterin und Geschäftsfeldleiterin für Business-Catering-Menü- Service bei GOURMET. www.gourmet-business.at BGM 15

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