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SPORTaktiv April 2018

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K lingt nach bierseliger

K lingt nach bierseliger Wette zu fortgeschrittener Stunde, es hat sich aber als Frage in einer garantiert alkoholfreien Redaktionssitzung ergeben: Wer ist der Fitteste? Ironman? Zehnkämpfer? Kickboxer? Fußballer? Langläufer? Kletterer? Läufer nicht, da ist man sich recht schnell einig. Der ist zu einseitig trainiert (Sorry, Mr. Bolt und Mr. Kimetto). Radfahrer auch nicht, die sitzen ja nur und strampeln mit den Beinen (Sorry, Kollege Heigl). Die Sache hat uns dann aber keine Ruhe gelassen. Gleichzeitig wollten wir sie auch aufs Freizeitsportlerniveau herunterbrechen. Wo unter unseren typischen Lesergruppen (Läufer, Biker, Triathleten, Langläufer, Bergsportler) sind die fittesten Typen zu finden? Sind vielleicht doch Spielsportler – oder universelle Fitnessstudio-Trainierer vorne? Aus unserem SPORTaktiv-Expertenteam schien uns Mag. Kurt Steinbauer sehr gut geeignet, Licht ins Dunkel zu 22 SPORTaktiv

ICH BIN FIT IN WELCHEN SPORTARTEN FINDET MAN DIE FITTESTEN SPORTLER? WAS BEDEUTET FITSEIN ÜBERHAUPT? IST FITNESS MESSBAR? EINE SPURENSUCHE. VON CHRISTOF DOMENIG weil es – vereinfacht ausgedrückt – für Ausdauerleistungen die roten Muskelfasern braucht, für Kraftleistungen die weißen. Abgesehen von der Veranlagung, adaptiert sich auch der Körper je nach Trainingsart in Richtung rot oder weiß, sprich: Ausdauer- oder Krafttyp. Fotos: istock bringen. Sportwissenschafter, ehemaliger Zehnkämpfer, Leistungsdiagnostiker, Lauftrainer, Besitzer eines Fitnesscenters – all das steht in seiner Biografie. Fünf konditionelle Faktoren Was heißt eigentlich „Fitness“? Laut Duden „gute körperliche Verfassung, Leistungsfähigkeit (aufgrund eines planmäßigen sportlichen Trainings)“. Wissenschaftlich gesehen ist der Begriff „Kondition“ – die landläufig oft mit Ausdauer verwechselt wird – schon eher ein Maßstab für unsere Zwecke. Gibt es doch fünf klar definierte „konditionelle Faktoren“: Ausdauer, Kraft, Schnellig- keit, Koordination und Beweglichkeit. „Für Leistungssportler sind alle fünf Faktoren von Bedeutung, in jeder Sportart“, hält Kurt Steinbauer fest. „Wenn Defizite nur in einem der fünf Bereiche zu groß werden, hat man schon ein Problem. Weil diese Defizite limitierend wirken.“ Ein prototypischer Vertreter universeller Fitness: Marcel Hirscher. Überall gleich gut trainiert zu sein, ist allerdings ein Ding der Unmöglichkeit. Auch, weil eine konditionelle Fähigkeit zu verbessern, einer anderen mitunter entgegenwirke, wie Steinbauer erklärt. Schon Ausdauer und Kraft unter einen Hut zu bringen, sei gar nicht einfach, Im Spitzensport Je nach ausgeübter Sportart sind die einzelnen konditionellen Faktoren unterschiedlich wichtig. Steinbauer nennt ein paar Beispiele: „Profifußballer sind sehr schnellkräftige Typen, koordinativ stark gefordert, und decken aktuell bestimmt ein hohes Maß an universeller Sportlichkeit ab. Zehnkämpfer sicherlich auch, sie sind aber in der Regel sehr verletzungsanfällig.“ Für „Fitnesssportler“ – der Begriff „Fitness“ wird ja landläufig auch mit Gesundheit assoziiert – kann so eine Art von Fitness also kaum erstrebenswert sein. Kampfsportler? „Ich hatte als Leichtathlet und Sportstudent einen boxenden Kollegen und keine Chance, mit ihm in seinem Training mitzuhalten“, bestätigt der Ex-Zehnkämpfer die Überlegung. „Boxer, Judoka, Kickboxer etc. sind sicherlich überaus fit.“ Eher tendenziell einseitig trainiert sieht unser Experte beispielsweise Triathleten („stark ausdauerorientiert mit ein wenig koordinativer Komponente vom Schwimmen“) oder – selbsterklärend – reine Kraftsportler. SPORTaktiv 23

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