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SPORTaktiv April 2018

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AUS PRO BIERT FIT DREI

AUS PRO BIERT FIT DREI KLEINE FITNESS- HELFER AUS DER KATEGO- RIE: „GEWUSST WIE“. UND EINE WARNUNG DAVOR, ZU BLAUÄUGIG ZU TRAINIEREN. VON CHRISTOF DOMENIG UND CLAUDIA RIEDL DAS PROFIGERÄT Ein kleines Rad, das Arme, Schultern und Bauchmuskeln zugleich trainiert, überall hin mitgenommen werden kann, Spaß ins Rumpftraining bringt und verschmerzbare 34,99 Euro kostet. Das passt für uns – so zumindest der erste Eindruck vom GETFIT Exercise Wheel. Das uns, wie auch die anderen beiden Fitnesshelfer, GIGASPORT zum Test überlassen hat. Der auf der Verpackung aufgedruckte Hinweis, nur nach ärztlicher Freigabe zu trainieren, hätte uns schon stutzig machen können (oder auch nicht – siehe rechts beim Sprint-„Fallschirm“). Ein Licht ging uns aber erst auf, als wir unseren SPORTaktiv-Experten Mag. Kurt Steinbauer befragten: „Das ist ein Gerät für Trainierte mit einer hervorragenden Körperspannung. Für durchschnittliche Fitnesssportler aber ungeeignet – außer, man adaptiert die Übungen, da muss aber ein Trainer helfen. Die Gefahr bei falscher Übungsausführung ist hoch. Und bei Problemen mit der Lendenwirbelsäule ist es absolut nicht geeignet.“ Aha-Effekt sozusagen. Im Lieferumfang ist neben dem Wheel, das mit Widerstandsbändern versehen ist, auch eine Mini-Matte enthalten, auf die man sich für die Übung kniet. Die Füße werden in die Schlaufen der Bänder eingehakt und los geht das Vor- und Zurückrollen. Ein Hohlkreuz ist tunlichst zu vermeiden. Insgesamt scheint das Gerät bei kleinem Gewicht (gut zum Mitnehmen) stabil zu sein und es greift sich auch gut an. Empfehlen können wir es aber nur jenen, die schon sehr gut trainiert sind und eine gute Körperspannung haben. „Richtig angewendet verbessert sich die Körperspannung weiter und ein ganzheitliches Training für die gesamte Rumpfvorderseite und Schultermuskulatur ist möglich“, bestätigt Steinbauer das, was die Beschreibung verspricht. Bloß leider auch den aufgedruckten Hinweis für weniger gut Trainierte. Fotos: Thomas Polzer 40 SPORTaktiv

DER „FALLSCHIRM“ DER HÜFT- UND SCHULTERTRAINER Schon Rocky ist vor 40 Jahren mit kleinen Hanteln in den Händen gejoggt. Da liegt es nahe, die Laufrunde dank der Gewichtsmanschetten für Hand- und Fußgelenke von TUNTURI um 14,99 Euro mit einem Zusatznutzen auszustatten – Muskeln mitzutrainieren und den Kalorienverbrauch zu erhöhen? „Solche Gewichtsmanschetten eignen sich für ein Kraftausdauertraining für die Hüftmuskulatur und für die Schultermuskulatur“, lassen wir uns von unserem Experten erklären. „Sinnvoll sind sie bei einfachen Übungen eingesetzt. Sie als Zusatzlast bei Dauerläufen ständig zu tragen, ist nicht zu empfehlen, weil sie das Koordinationsmuster ungünstig beeinflussen. Kurzfristig, für spezielle Übungen kann man sie aber schon einsetzen.“ Und noch ein Hinweis: „Bei hohen Wiederholungszahlen bei Übungen über Kopf kann leicht das Schultergelenk überlastet werden.“ In der Handhabung zeigten sich die mit Sand gefüllten Manschetten problemlos. Der Klettverschluss lässt sich über einen weiten Bereich anpassen, so dass sie auch an Frauen-Handgelenken fest halten. Es gibt die Gewichte mit 0,5, 1 und 2 kg, wir haben die mittlere Größe gewählt. Wie bei vielem gilt also auch hier: Eine sinnvolle Sache, wenn man sie richtig einsetzt. „Train like a pro“ verspricht die Verpackung. Mit dem SKLZ Speed Chute um 39,99 Euro lassen sich „Beschleunigung und Sprintgeschwindigkeit maximieren. Der Schirm öffnet sich kurz nach dem Start und ermöglicht ein hervorragendes Sprinttraining für Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Beschleunigung“ – so das Versprechen aus der Produktbeschreibung. Experte und Leichtathlet Kurt Steinbauer freut sich: „So einen verwende ich selber. Er eignet sich hervorragend zum Widerstandstraining mit hoher Laufgeschwindigkeit, ab circa 24 km/h, wobei sich der Widerstand mit der Laufgeschwindigkeit erhöht. Man kann damit auch den Abdruck verbessern, und den Schirm für ein Schnelligkeitsausdauertraining verwenden. Er funktioniert allerdings nur beim Geradeauslaufen.“ Der Speed Chute ist rasch ausgepackt und übrigens auch wieder zusammengelegt – verheddern kann sich nichts. Die Gürtelschlaufe lässt sich einfach in der Größe verstellen, umschnallen und los geht es im Sprint-Tempo. Sobald sich der Schirm mit seinen 137 cm Durchmesser öffnet, ist es, als würde dich jemand leicht zurückhalten. Etwas Bedenken hatten wir durch den Hinweis auf die 24 km/h – Rechner angeworfen: das bedeutet einen 100 m-Lauf in rund 15 Sekunden. Aber es funktioniert, macht Spaß, und man ist eine Attraktion. P. S.: Beim Speed Chute steht ein noch eindringlicherer Warnhinweis als beim Exercise Wheel auf der Packung: „Nicht für Aktivitäten wie Springen, Gleiten oder im freien Fall verwenden.“ Ja, spinnt die Welt ...? SPORTaktiv 41

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