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SPORTaktiv April 2018

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ein Jahr gedauert.

ein Jahr gedauert. Speziell das Einbeziehen der geografischen Bedingungen ist schwierig. Wenn man etwa am Ende eines Tages noch über einen hohen Pass muss, dann muss man so planen, dass man es auch schafft. Das allerdings macht es spannend. NEUER TERMIN, NEUE STRECKEN Der Frohnleitner Stadtlauf (St) findet heuer schon Ende April statt – und das auf einer ganz neuen Strecke. 28. APRIL. Vom Profi bis zum Knirps, für Jung und Alt – das ist das Konzept des schon traditionellen Stadtlaufs in Frohnleiten. Die 16. Auflage findet heuer nicht mehr im Juni, sondern schon am 28. April statt. Neu ist aber nicht nur der Termin, sondern auch die Streckenführung, die jetzt durch den Volkshauspark führt. Neben dem 10-km-Hauptlauf gibt es Kinder- und Jugend-Läufe sowie einen Nordic-Walking-Bewerb. Daneben wartet ein großes Zusatzangebot mit Massagen, gratis Nudelbox und Trainingsberatung. www.frohnleiten.or.at/stadtlauf DREI JAHRZEHNTE SCHLICKERALMLAUF Am letzten Juli-Wochenende feiert der bekannte Berglauf in Telfes im Tiroler Stubaital sein 30-jähriges Jubiläum. 28./29. JULI. Jahr für Jahr stellt der Schlickeralmlauf in Telfes unter Beweis, dass er ein Top-Event ist. Allein dadurch, dass er etliche Topstars der Berglaufszene anzieht. Sehr beliebt ist er auch bei den Hobbyläufern. Das liegt unter anderem daran, dass sich der Traditionsevent im Stubaital immer wieder neu erfunden hat. Zum 30-Jahr- Jubiläum 2018 stehen wieder zwei Meilensteine an: Mit einer neuen Streckenführung und der Austragung der österreichischen Berglaufmeisterschaften. www.schlickeralmlauf.com Foto: Veranstalter Foto: Veranstalter Wo liegt für dich der Unterschied zwischen Europa und Nepal? Wenn ich zuhause 25 km laufe, weiß ich, wann ich wieder retour bin. In Nepal weiß man am Morgen nie, ob man am Abend dort sein wird, wo man will. Einen Plan B muss man immer haben. Der Trail wird, des Wetters wegen, in der Regel in zwei Teilen bewältigt – im Frühjahr und im Herbst. Wie hattest du es angelegt? Die erste Hälfte haben wir im März und April (37 Tage, 675 km) gemacht. Weil 2017 sehr schneereich war, hat der erste Teil unter Schnee gelitten. Die zweite Hälfte (50 Tage, 1190 km), am Ende des Monsuns im Oktober und November, war anfangs von viel starkem Regen, vielen Blutegeln und Überschwemmungen geprägt. Wo hattet ihr die größten Schwierigkeiten? Am 28. Tag hatten wir einen extremen Schneesturm an einer der ohnehin schwersten Stellen des ganzen Trails. Das war im Everest-Gebiet, am Tashi Labsta Pass (5755 m). Wir konnten von der Passhöhe nicht absteigen, weil zu viel Schnee am folgenden Gletscher lag. 100 km Umweg waren die Folge. Von allen Regionen am schwierigsten war es in Dolpo (Tage 68 bis 73) im Nordwesten. Sehr abgeschieden gilt sie als die letzte Region in Nepal, die von keiner Straße erschlossen ist. Es besteht sehr wenig Verpflegungsmöglichkeit, was bedeutet, dass man viel Essen mitnehmen muss. Weil es kaum Dörfer gibt, gibt es auch kaum Unterkünfte. Und die Höhe ist extrem. Dort hatten wir an einem Tag drei Pässe über 5000 m zu bewältigen. Wie lief denn so ein normaler Tag dort ab? Sechs bis zehn Stunden sind wir pro Tag gelaufen, vor allem abhängig vom Gelände. Die Tage begannen, angepasst an die Gegebenheiten, extrem früh, meist zwischen 4.30 und 5.30 Uhr. Los ging es meist vor 7:00 Uhr. Das Abendessen – sehr oft Dhal Bhaat, ein Reisgericht mit Linsen, oder Kartoffel – gab es um 18 Uhr. Entsprechend früh, gegen 20 Uhr endet der Tag. Schlafen war schwierig. Da alle zusammen schlafen, gibt es viel Unruhe. Hattet ihr auch Ruhetage? Ab und zu ein freier Tag ist wichtig. Bei uns waren 64 SPORTaktiv

... beat the city presented by Foto: Peter Hinze Hinze und sein Team haben auch viel Zeit bei den Einheimischen verbracht. „Mir ist wichtig, dass ich etwas hinterlasse.“ es insgesamt fünf. Zum Proviant Einkaufen, Wäsche Waschen, Bilder Sortieren und etwas Kommunikation via Internet. Hattest du eigentlich gesundheitlich Probleme? Wenn man mit Trailschuhen im Schnee läuft, werden die Schuhe irgendwann nass. Da es keine Heizung gibt, sind sie es am nächsten Morgen immer noch. Deshalb hatte ich einmal eine starke Erkältung. Das zweite mögliche große Problem ist Durchfall. Deshalb muss man sehr vorsichtig mit dem Essen sein. Ich hatte ganz zum Schluss einmal Durchfall. Und als Folgen eines Sturzes gab es noch ein Problem: kleinere Wunden, die sich entzündet hatten. Da musste ich das einzige Mal in eine Krankenstation. Und die Füße? Die höchste Konzentration der Pflege muss den Füßen gelten. Hat man erst einmal Blasen, wird das tägliche Laufen schnell unmöglich. Ich hatte zum Glück keine Blasen. Insgesamt muss man sehr auf den Körper und die Hygiene achten. Wenn etwa die Hose im Schritt scheuert, hat man tatsächlich ein Problem. Welche Kleinigkeiten werden plötzlich wichtig? Eine Nagelschere ist aufgrund der langen Dauer unumgänglich. Denn es gibt keine, die man ausborgen könnte. Oder: Man muss sich so organisieren, dass man im Quartier, in dem es oft keinen Strom gibt, im Dunkeln alles griffbereit hat. Und dicke Socken sowie Badeschlapfen, keine Flip-Flops, die kann man mit dicken Socken nicht anziehen – denn warme Füße retten den Abend. HINDER- NISSE .Ju n i 2018 Graz-Innenstadt Start: 16:00 Uhr „Viel positive Energie und 100-prozentiger Einsatz sind die Grund-Zutaten für Spitzenleistungen im Sport und in der Wirtschaft.“ DI Christian Purrer, Vorstandssprecher Energie Steiermark

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