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SPORTaktiv August 2016

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RUN Wettkämpfe

RUN Wettkämpfe erwirtschaftet, wird zum größten Teil in die Infrastruktur in Kiambogo reinvestiert, wo sich unter anderem auch das Run- 2gether-Camp befindet und auf laufbegeisterte Afrika-Urlauber wartet (Infos im rechten Kasten). KRAFT AUS DEM EINTOPF Zu Mittag gibt es auf der Hochrindl eine ausdauersportgerechte Stärkung. Am Speiseplan steht Mchuzi, ein schmackhafter traditioneller Eintopf aus Bohnen, Erdäpfeln, Karotten und Zwiebeln, der von unseren kenianischen Gastgebern zubereitet wird. „Das gibt dir Kraft“, versichert mein Tischnachbar Francis Muigai Wangari, der 2014 den Kitzbüheler- Horn-Berg lauf gewann und im Vorjahr Zweiter wurde. Muigai hat viel Kraft – „im Normalfall laufen wir an sechs Tagen in der Woche jeweils um die 30 km. Während der Sommermonate stehen für mich insgesamt acht Rennen am Programm, also fast jedes Wochenende eines“, verrät mir der gutgelaunte Berglauf-Spezialist. Nach einer kurzen Einführung durch On-Developer Nils Altrogge starten wir schließlich mit dem neuen „Cloudventure“ an den Füßen zur ersten Laufeinheit. Die Gruppe ist guter Dinge, das Tempo human, und dass SPORTaktiv-Fotograf Thomas mitsamt Kamera-Equipment immer wieder voraussprintet, um gute Schnappschüsse zu erhalten, und dabei ganz schön ins Schwitzen kommt, sorgt für den einen oder anderen Schmunzler. AUF WOLKEN LAUFEN Gerade beim Abwärtslaufen kommt die spezielle Sohlenkonstruktion von On mit ihren sogenannten „Clouds“ voll zur Geltung. Als alter Kniepatient, der schmerzbedingt lieber 10 km bergauf als 100 m bergab läuft, weiß ich die dezente, aber zwecksmäßig angenehme Dämpfung zu schätzen. Flankiert von flechtenbehangenen Zirben ziehen wir das Tempo an. „Das Wichtigste bei einem Laufschuh ist, dass man sich darin wohlfühlt. Das gilt umso mehr, wenn man im Gelände läuft“, hebt Produktentwickler Nils seine Philosophie nochmals hervor. „Dass möglichst ausgeprägte Dämpf- und Stützelemente die Läufer Der Experte NILS ALTROGGE ist Absolvent des Studiums „Sports Engineering & Biomechanics“ an der FH Technikum Wien und bei On Running im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. Zu seinen Aufgaben gehören u. a. Planung und Erstellung von Prototypen unter Berücksichtigung biomechanischer Erkenntnisse. WEB: on-running.com schützen, hat sich leider in den Köpfen eingebrannt. Dabei hat sich in der Verletzungsstatistik seit 20 Jahren nichts verändert. Vieles, was in diesem Bereich angepriesen wird, entbehrt jeder biomechanischen Grundlage. Auch Haile Gebrselassies starke Pronation hat ihn niemals von Rekordleistungen abgehalten. Komfort ist und bleibt für uns einer der wichtigsten Parameter für sicheres Laufen und somit auch bei der Entwicklung eines neuen Schuhmodells.“ Mit Fortdauer des Laufs verstummt so manche Unterhaltung – während unsere wettkampferprobten Begleiter, die sich bei diesem Tempo höchstens im regenerativen Bereich bewegen, bis zum Schluss zu Scherzen aufgelegt sind. WIEDERSEHEN IN KENIA Tags darauf steht noch vor dem Frühstück ein Morgenlauf an. Kurz vor 6 Uhr hat die Morgensonne die umliegenden Wälder in ein fast schon kitschiges Licht getaucht. Gerade zu dieser Tageszeit ist es in den Nockbergen traumhaft, sodass es naturaffine Urlauber nicht lange in ihren Zirbenbetten hält. Dementsprechend locker la- ssen wir Kilometer um Kilometer hinter uns, während die lebensfrohen Profiläufer aus Kenia zwischendurch immer wieder mit individuellen Techniktipps für zusätzliche Motivation sorgen. Als sich unsere Morgenrunde dem Ende nähert, hat der körpereigene Endorphin-Cocktail seine volle Wirkung entfaltet und mit ihm die Gewissheit, dass dies sicher nicht mein letzter Besuch auf der Hochrindl war. Auch mein nächstes Fernreiseziel steht fest. Nach zwei Tagen Höhentraining in Kärnten plane ich ein Wiedersehen mit der Run- 2gether-Crew – diesmal in Kenia. Laufurlaub mit Run2gether Werde Teil der Community ... HÖHENLAUFWOCHEN HOCHRINDL: Bis Mitte September haben Laufbegeisterte die Möglichkeit, eine Woche mit den Top athleten von Run2gether in den Kärntner Nockbergen zu verbringen. Lagen von 1.530 m bis 2.320 m ermöglichen zugleich wirksames Höhentraining. Preis: ab € 490,– pro Woche inkl. Vollpension. LAUFURLAUB IN KENIA: Das „Run2gether Sports & Recreation Centre“ in Kiambogo ist ganzjährig geöffnet. Gelaufen wird auf 2.400 m Seehöhe. Neben Individualeinheiten gewähren die Athleten hier auch Einblicke in ihren (Trainings-) Alltag. Zudem sorgen spannende Ausflugsziele und Safaris für Abwechslung. Preis: ab € 25,– pro Nacht. ZU DEINEN TRAININGSPARTNERN gehören u. a. Spitzenathleten wie Viola Jelagat, Benard Bett und Geoffrey Gikuni Ndungu, die regelmäßig am Stockerl europäischer Topläufe zu finden sind. MIT DER TEILNAHME an einer der Run- 2gether-Veranstaltungen unterstützt du gleichzeitig die Sozialprojekte des Vereins. Zudem besteht die Möglichkeit, Vereinsmitglied zu werden oder eine Patenschaft zu übernehmen (weitere Infos findest du auf der offiziellen Webseite WEB: run2gether.com FOTO: Thomas Polzer / run2gether.com 42 SPORTaktiv

ERKLÄR MIR ... ... DAS PERFEKTE TRAILRUNNING- OUTFIT Was trägt man beim Trailrunning – und was bringt’s? Intersport-Experte Jörg Painsipp, selbst erfahrener Trail- und Ultraläufer, erklärt – und zeigt es hier von Kopf bis Fuß. FOTO: Thomas Polzer Der Experte JÖRG PAINSIPP (im Bild), 49, ist Verkaufsberater bei Intersport Pilz in Gleisdorf (St) sowie ambitionierter Trailrunner und Ultraläufer, lief u. a. schon bei Trailrunning-Events im Himalaya, in Schottland und Island mit. WEB: intersport.at STIRNBAND/SCHLAUCHTUCH: Praktisch wegen seiner vielseitigen Verwendbarkeit. Es transportiert Schweiß ab, schützt vor der Sonne, aber auch bei Wind und Schlechtwetter. STIRNLAMPE: Bei langen abendlichen Einheiten, z. B. im Wald, immer nützlich – vor allem, wenn die Tage wieder kürzer werden. LAUFBRILLE: Schützt gegen Insekten, vor allem, wenn im Wald gelaufen wird; und auf den Bergen vor der UV-Strahlung. LAUFSHIRT: Trailrunner greifen gern zu „technischer“ Bekleidung, z. B. Kompressions shirts. Ein normales, gutes Laufshirt erfüllt aber auch seinen Zweck. PULSUHR (MIT GPS): Im Gelände fällt die Einschätzung des Pulses schwer – vor allem bergauf besteht leicht die Gefahr, den „Motor zu überdrehen“. Die Pulskontrolle am Arm schützt davor. Zusätzlich angenehm zum Navigieren: eine Trailrunning-Uhr mit GPS-Funktion. LAUFTRINKGURT: Auf langen Einheiten trinken die meisten Trainrunner zu wenig. Mit einem Trinkgurt oder einem Rucksack mit Trinksystem ist immer genügend Flüssigkeit dabei. 3/4-TIGHTS: Beim Querfeldeinlaufen sind Tights der beste Kompromiss zwischen Schutz (z. B. vor Brennesseln) und Temperaturempfinden. Je nach Vorliebe mit oder ohne Kompressionsfunktion. LAUFSOCKEN: Modelle aus Funktionsmaterial bieten perfekten Sitz und schützen vor Blasen und Reibestellen. TRAILRUNNING-SCHUHE: Bieten im Gelände in jedem Fall bessere Traktion und Stabilität als Straßenlaufschuhe, sind etwas härter und schützen vor Steinen. Nr. 4; August / September 2016 43 43

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