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SPORTaktiv August 2017

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FRAUEN POWER HOCH DREI

FRAUEN POWER HOCH DREI EVA WUTTI HAT ES ALS „IRONMAN AUSTRIA 2017“-SIEGERIN VORGEZEIGT: FRAUEN SIND,TROTZ ZAHLENMÄSSIGER UNTERLEGENHEIT, IM TRIATHLON IN MEHRFACHER HINSICHT DAS „STARKE GESCHLECHT“. DIESER BEFUND GILT AUCH IM FREIZEITSPORT – WIE UNSER TRIATHLON-EXPERTE WEISS, DER HIER DIE WEIBLICHE SEITE DES AUSDAUER-DREIKAMPFS UNTER DIE LUPE NIMMT. VON HERWIG REUPICHLER B ei Langdistanzbewerben wie dem Ironman liegt der Frauenanteil meist nur bei rund 15 Prozent. Einer großen Studie (1.159 Befragte aus 43 Nationen) von „triathlonresearch.com“ ist aber geschlechterspezifisch durchaus Interessantes zu entnehmen: Frauen haben sowohl bei den Trainingsumfängen beim Schwimmen, Radfahren und Laufen die Nase vorne, als auch im Kraft- und Beweglichkeitstraining. Frauen wollen sich offensichtlich ganz sicher sein, dass sie die vorgenommenen Distanzen, Zeit oder Platzierung schaffen. Sie schätzen sich eher schlechter ein, als sie tatsächlich sind, und gehen daher besser vorbereitet als viele Männer an Mammutaufgaben wie einen Ironman heran. Männer neigen eher zur Selbstüberschätzung und nehmen das Training oft nicht ganz so ernst. Dafür büßen sie dann öfters am Tag X, während Ladies häufiger mit einem Lächeln ins Ziel laufen können. Nachteil Testosteronspiegel Triathlon ist grundsätzlich eine Sportart, die Frauen entgegenkommt. Im Ausdauerbereich stehen sie den Männern nämlich um nichts nach. Bei Kampfgeist, Konsequenz im Training, dem Ertragen von Schmerzen und Körpergefühl sind Athletinnen oft sogar im Vorteil. Der große physiologische Nachteil von Frauen ist auf hormoneller Ebene zu finden. 132 SPORTaktiv

Fotos: Max Hofstätter - masea GmbH, Ironman Austria, iStock Das „männliche“ Hormon Testosteron ist unter anderem für den Muskelaufbau zuständig. Demnach liegt das größte weibliche Manko im Bereich der Maximalkraft. Defizite in diesem Bereich sind vor allem beim Radfahren ein limitierender Faktor. Gezieltes Krafttraining spielt also für Frauen eine noch entscheidendere Rolle als für Männer. Durch dieses Training können Frauen am Rad, aber auch in den anderen Disziplinen enorme Fortschritte machen. Vor Muskelbergen muss sich dabei keine Frau fürchten. Konkret nimmt eine Frau von rund 165 Zentimeter Körpergröße durch Triathlonspezifisches Krafttraining rund einen bis maximal drei Kilogramm Muskelmasse zu. FRAUEN IM TRIATHLON Was die Zahl der Ausübenden betrifft, ist der Ausdauer-Dreikampf eine Männerdomäne. Qualitativ schaut’s anders aus. Beim Ironman Austria steht es etwa „5:0“ für Österreichs Frauen. Eva Wutti (Rad-Bild und kleines Bild rechts) schaffte im Juli ihren zweiten Sieg; Kate Allen siegte ebenfalls zweimal, Eva Dollinger einmal. SPORTaktiv 133

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