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SPORTaktiv August 2019

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STAND UP FOR SUP an

STAND UP FOR SUP an sieht sie jetzt auf den Seen wieder in großer Zahl – Männer, Frauen und Kinder, die stehend übers Wasser paddeln. Teilweise auch zu zweit (Elternteil/Kind ...), alternativ auch knieend und manchmal sogar mit Hund „on Board“. Stand-up-Paddeln, vor einigen Jahren zum Trendsport ausgerufen, hat sich nachhaltig etabliert, es schaut zumindest schwer danach aus. Wobei „schwer“ im Sinn von schwierig das falsche Stichwort ist: „SUP“ ist einfach zu erlernen und macht auf Anhieb Spaß. Es passt laut dem Betreiber des „SUP Centers“ in Zell am See, Heinz Seidl, „für alle von 6 bis 90“, und man ist mitten in der Natur. STAND-UP-PADDELN IST KEIN TREND MEHR, SONDERN ETABLIERT. DIE SOMMERLICHEN BILDER AN DEN SEEN BEWEISEN ES. NEBEN DEM FITNESS- UND NATURFAKTOR SIND AUCH DIE VIELFALT UND DIE ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN IN DER SPORTART BEMERKENSWERT. VON CHRISTOF DOMENIG 26 SPORTaktiv

Der Fitness effekt ist dabei nicht zu unterschätzen. Das Stehen und sanfte Dahingleiten mit rhythmischen anschiebenden Paddelschlägen schaut ja idyllisch aus – doch allein das Stehen auf einem wackeligen Untergrund geht schon ordentlich „rein“. Ein instabiler Untergrund zwingt die Muskulatur – und da vor allem die tiefliegende, die anderweitig sowieso nur schwer zu trainieren ist –, zur ständigen Ausgleichsarbeit und verhilft somit automatisch zu einer besseren Körperspannung und auf lange Sicht auch -haltung. Je geübter man ist, desto stärker kann der Oberkörper- und Beineinsatz beim Paddeln werden, auch das verstärkt den Trainingseffekt. Gerade das „Rumpf- und Balancetraining“ hebt auch SUP-Experte Heinz Seidl hervor. Passend zur Sommerhälfte wollen wir uns hier mit dem Salzburger gemeinsam anschauen, ob man nicht noch mehr aus einem SUP-Board herausholen kann. Mehr Fitnesseffekt, mehr Erlebnis, mehr Abwechslung. „Ja, das kann man“, sagt Seidl. „Stand-up-Paddeln kann man in der ganzen Bandbreite vom Naturerlebnis bis zum Hochleistungssport betreiben – mit dem Vorteil: Ein gesundes Maß an Aktivität hast du überall dabei.“ Voll auf Kurs Erste Schraube, an der man drehen kann, ist das Material, erklärt Seidl. Eine gängige Einteilung der Board-Kategorien ist die in Allround-, Trainings-, und Race-Board. „Mit einem Race-Board sind für Könner bis zu 15 km/h drin, es ist länger und schmaler, daher muss der Körper auch mehr für die Stabilität arbeiten. Das ist dann schon ein richtig cooles Fitnesstraining“, sagt Seidl. Eine andere Möglichkeit, mehr aus seinem SUP-Board herauszuholen, ist schlicht, sein Können weiter zu verbessern. Für Fortschritte ist ein Kursbesuch in einer SUP-Schule gut investiertes Geld. Heinz Seidl: „Im Prinzip ist es wie beim Skifahren, auch das kann man sich selber beibringen. Will ich jedoch die Möglichkeiten ausreizen, mache ich einen Kurs.“ Grundschläge und erste einfache Drehungen lernt man in Basiskursen. Im Fortgeschrittenenbereich würden einerseits erweiterte Techniken unterrichtet, erklärt der SUP-Experte – andere Fußstellungen, etwa der „Surfstand“, bei dem man schräg auf dem Board steht. „Mit diesem Können bringt man dann auch schon das Grundgerüst für Flusstouren oder leichte Wellen mit“ – sinnvoll etwa auch beim Strandurlaub am Meer. SUP-Kurse auf Fortgeschrittenemniveau beinhalten aber auch nützliche Dinge wie: Wetterkunde, Sicherheitsregeln, Strömungen, Vorrangfragen, Ausweichen, dazu Basics zum Naturschutz. Denn nicht überall, wo heute stehend gepaddelt wird, ist es auch erlaubt. SPORTaktiv 27

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