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SPORTaktiv August 2019

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DIAGONALTECHNIK BERGAUF

DIAGONALTECHNIK BERGAUF Bei moderaten Steigungen, wenn der Weg breit und nicht zu steinig oder wurzelig ist, ist die Diagonaltechnik die beste Variante. Der vordere Stock wird nah am Körper und im Optimalfall knapp hinter dem Fußballen des vorderen Fußes (kleines Bild) eingestochen – dann nach hinten durchschieben, dabei den Griff auslassen, um den Stockschub so lang wie möglich aufrechtzuerhalten. Mit Stockeinsatz „Früher haben wir uns gegen Stöcke gewehrt. Aber über die Jahre ist man immer mehr draufgekommen, dass sie schon viele Vorteile haben“, sagt Schiemer, langjähriges Mitglied und Trainer im Nationalteam im Ultratrail laufen. Achtung: Die Techniken, die Schiemer hier zeigt, sollte man üben und automatisieren, beginnend im nicht zu schwierigen Gelände. Noch ein wenig Materialkunde: Welche Stöcke gibt es und welche eignen sich besonders gut für Trailrunner? Am stabilsten sind Fixlängenstöcke – Nachteil: Man muss sie, wenn man sie nicht einsetzt, mittragen. Das geht aber, ausbalanciert waagrecht in den Händen, BERGAB-KURVENTECHNIK Bergab sind die Stöcke sowohl Balance- als auch Bremshilfen. Sind scharfe Kurven oder gar Kehren zu laufen, setzt man die Stöcke im Scheitelpunkt zum Bremsen auf (siehe Bild), ungefähr einen Meter vor dem Körper. Danach den äußeren Stock lösen und sich um den inneren herum um die Kurve drehen. BERGAB ÜBER GROSSE STUFEN Für sanftes und sicheres Springen über größere Stufen eignen sich die Stöcke ebenfalls gut. Die Stöcke parallel einsetzen, sich über die Stufe hinunterschwingen und dabei auf den Stöcken abstützen. Damit lassen sich sanfte, stoßfreie Landungen ohne Zeitverlust erzielen. 70 SPORTaktiv

DOPPELSTOCKSCHUB BERGAUF Ist es steil, der Weg schmal, das Gelände schwierig: Dann ist bergauf der Doppelstockschub besser. Beide Stöcke stechen parallel ein, wieder: mit Druck nach hinten durchschieben. Trailrunning-Profis verwenden auch eine minimal versetzte Doppelstock-Variante, bei der ein Stock gerade noch schiebt, während der andere schon vorschwingt. Das ist aber schwierig und muss gut geübt werden. HOCHGEFÜHLE BEIM 5. HOCHKÖNIGMAN 1654 Trailrunner erlebten beim Jubiläums-Hochkönigman auf 7 Strecken das „Sieger geben niemals auf“-Gefühl. SALZBURG. Einer der härtesten und gleichzeitig einer der beliebtesten Trailrunning-Events Europas: der Hochkönigman in der Salzburger Region Hochkönig. Athletinnen und Athleten aus 35 Nationen stellten sich von 31. Mai bis 2. Juni auf 7 Distanzen zwischen 3 und 84 Kilometern der Herausforderung. Die Königsdisziplin, die mit 84 km und 5260 Höhenmetern gespickt war, konnten Tina Hitzenberger und Gerald Fister für sich entscheiden. Dazu gab es buntes Showprogramm und eine hochkarätig besetzte Expo-Area. www.hochkoenigman.run Foto: Veranstalter Fotos: Thomas Polzer oder auch beide Stöcke in einer Hand (regelmäßig wechseln). Ist man es gewohnt, stört es im Laufen nicht mehr. Variante zwei: Fixlängenklappstöcke lassen sich zusammenlegen und am Rucksack verstauen. Als dritte Variante gibt es längenverstellbare Stöcke – „es macht grundsätzlich schon Sinn, die Stöcke bergab länger zu stellen, es wird im leistungsorientierten Einsatz aber nicht gemacht“, erklärt Schiemer. Neben dem Zeitverlust stört auch das höhere Gewicht längenverstellbarer Stöcke viele Trailrunner – wer aufs Gewicht schaut, landet außerem bei Carbon statt Alu. „Carbonstöcke kosten zwar deutlich mehr als Alustöcke – Carbon ist aber nicht nur leichter, sondern auch im Vibrationsverhalten angenehmer.“ Und noch eine Entscheidung gilt es zu treffen: ob man fixe oder einklippbare Schlaufen bevorzugt. Schiemer: „Fürs kraftvolle Anschieben ist die Clip-Variante die deutlich bessere Wahl.“ SPORTaktiv 71

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