Wie alles begann I C H S G R Ö S S T E S Ö S T E R R E est. 2000 I N A K T I V S P O R T - M A G A Z mahnungen der Krankenschwestern, endlich den Laptop wegzuräumen, war das Konzept fertig, schon ein paar Tage später wurde es im Blitztempo vom Vorstand der Styria abgesegnet: Das bundesweit erste Sportmagazin, das sich ausschließlich um den Hobby-Ausdauersport drehte, war (damals noch unter dem Titel „toptimes“) auf Schiene – und nur zwei Monate später, im Juni 2000, erstmals auch am Markt. So „aufgelegt“ die inhaltliche Ausrichtung des neuen Sport- und „Bewegungs“-Magazins auch war und so sehr die Zielgruppe der reinen Freizeitathleten vor allem den Sporthändler Gigasport als ersten Vertriebspartner überzeugte – selbst der damalige Gigasport-Geschäftsführer Helmut Möstl meldete anfangs seine Bedenken an: „Wenn ihr nur über Laufen, Radfahren, Wandern und Fitsport schreiben wollt, da könnt ihr doch niemals alle zwei Monate ein Magazin damit füllen. Ich glaube, vier Ausgaben pro Jahr sind da mehr als genug.“ Der Mann irrte, wie sich in den Jahren danach herausstellte: Mit Specials wie Bikeguide, Outdoorguide, Skitourenguide, Winterguide oder Freerideguide sollte das SPORTaktiv-Team bald bis zu zehn Ausgaben pro Jahr produzieren! Dass er statt eines Golfmagazins das „1. steirische Magazin für den Hobbysport“ bekam (in dem anfangs ebenso der Golfsport eingebettet war), gefiel auch Sportlandesrat Gerhard Hirschmann, der wohlüberlegt mit Fördergeldern Starthilfe betrieb. Das wiederum rief aber die Konkurrenz auf den Plan: Mit dem Magazin „Steirersport“ versuchte ein kleiner, aber gut vernetzter Printverlag auf den Zug aufzuspringen und forderte ebenfalls Landesunterstüt- Magazingründer Gerhard Polzer 20 JAHRE SPORTAKTIV. WAS WIE SO VIELES MIT EI- NER KLEINEN IDEE BEGANN, WURDE ZUR ERFOLGSSTORY. Eigentlich begann es mit einem Blick aus dem Spitalsfenster“, erinnert sich Sportaktiv-Gründer und langjähriger Chefredakteur Gerhard Polzer an die Geburtsstunde des nunmehr 20 Jahre alten Erfolgsmagazins. „Ich hatte im Jahr 2000 vom damaligen steirischen Sportlandesrat Gerhard Hirschmann den Auftrag, zum Jahr des Golfsports in der Steiermark ein passendes Golfmagazin zu gestalten, wusste aber, dass so was bei einer Zielgruppe von knapp 9000 steirischen Golfsportlern sicher nicht nachhaltig realisierbar war.“ Die zündende Idee kam ihm während eines Aufenthalts im LKH Salzburg, gerade frisch an der Schulter operiert: „Da lief auf der Straße unter meinem Spitalsfenster ein Pärchen vorbei. Sie mit hochrotem Kopf, er schnaufend mit relativ starkem Übergewicht, aber beide offensichtlich mitgeschwemmt von der Joggingwelle, die gerade unser Land erfasst hatte. Da war mir schlagartig klar: Das ist es, was die (kleine steirische) Welt braucht: Kein Golfmagazin, sondern einen Ratgeber für die immer größer werdende Community der Menschen, die zwar den Ausdauersport für sich und ihre Gesundheit entdecken, aber die praktisch nichts darüber wissen, wie sie ihre große Motivation fürs Laufen, fürs Radfahren, für ihre Fitness möglichst sinnvoll in größtmöglichen gesundheitlichen Nutzen umwandeln können.“ Bald darauf und nach zahlreichen Er- Fotos: SPORTaktiv 8 SPORTaktiv
zung ein. Der Inhalt? In einem Heft sollte regelmäßig über alle steirischen Vereinssportarten berichtet werden - vom Aerosport bis zum Tischtennis, vom Kampfsport bis zum Naturbahnrodeln. Die pompöse Präsentation der Erstausgabe, die im wahrsten Sinn des Wortes per Fallschirm vom Himmel fiel, beeindruckte nicht nur den Landesrat – bei den Lesern dagegen fiel der „Steirersport“ nicht vom Himmel, sondern sang- und klanglos durch: Weil die Eisschützen mit Storys übers Bogenschießen nichts anzufangen wussten oder die Leichtathleten nicht wirklich Bock auf Berichte aus der Volleyball-Liga hatten, war der Himmelsstürmer „Steirersport“ nach ein paar Ausgaben schon wieder Makulatur … Bei SPORTaktiv vulgo toptimes setzte sich der Höhenflug dagegen ungebremst fort. Nicht zuletzt durch die breite Palette an Sportartikelherstellern, die das neue Hobbysportmagazin als zugkräftige Werbelokomotive entdeckten – wenn auch anfangs, aufgrund des regionalen Einzugsgebiets, mit Verzögerung. Nur ein Beispiel: „Danke, kein Interesse, wir sind ohnehin in allen großen internationalen Sportmagazinen vertreten“, hatte ein weltweiter Pulsuhr-Produzent auf Anfrage bei der ersten Ausgabe wissen lassen – um sich nach Ausgabe 2 dann selbst zu melden: „Sorry, wir hatten da einen kleinen Denkfehler – ihr schreibt ja genau für die Leser, die noch gar keine Fitness- und Pulsuhr haben, also unsere beste Zielgruppe sind.“ Es waren aber gerade diese weltweiten Player am Sportartikelmarkt, die uns schon nach ein paar Ausgaben zum nächsten Schritt veranlassten: Frei nach einem Ex-Minister – „styria is a too small country for us“ – folgten wir der immer lauter werdenden Aufforderung unserer Partner und aus der Leserschaft, auch den Hobbyläufern, -bikern und bergsportlern in den anderen Bundesländern helfend zur Seite zu stehen: Erst kamen über Gigasport Wien, Niederösterreich und Kärnten als Vertriebsländer MEILENSTEINE 2000 erstes TOPTIMES- Magazin, Vertrieb Steiermark/Kärnten 2005 Magazin der Sportunion Österreich und Vertrieb in den Uni-Mensen (bis 2007) 2006 fixe Themen-Rubriken Fit, Run, Bike, Outdoor 2007 österreichweiter Vertrieb über Eybl und Intersport 2010 erster Winterguide 2012 „toptimes“ wird zu „SPORTaktiv“ 2012 erster Outdoorguide 2014 neue Homepage www.sportaktiv.com 2015 erster Bikeguide 2015 erster Skitourenguide 2017 aktueller Magazin-Relaunch 2017 Vertrieb neu mit Intersport, Gigasport, XXL, Top100 Bikeshops, Abo, Trafik, Sportevents, Sporthotels 2018 Relaunch Homepage dazu, durch weitere Kooperationen mit Eybl und Intersport war SPORTaktiv schließlich schon nach einigen Jahren österreichweit für Hunderttausende Hobbysportler/-innen zur regelmäßigen Pflichtlektüre geworden. „Ein Qualitätsmerkmal von SPORTaktiv“, sagt Gerhard Polzer, „war von Beginn an die Anerkennung und Akzeptanz, die das Magazin auch im Kreis des Spitzensports genoss.“ Nach dem Leitmotiv ,Wir sind nicht die Besserwisser, sondern wir vermitteln die besten Trainer und Ratgeber zu den Hobbysportlern‘ holte sich SPORTaktiv vom ersten Tag an bei allen Fachthemen rund ums Laufen, Biken, Wandern, ebenso für Fitness, Gesundheit und Ernährung stets anerkannte Experten, Trainer und Wissenschafter ins redaktionelle Boot. Zudem agierten praktisch in jeder Ausgabe Weltklasseathleten aus dem In- und Ausland als professionelle Tippgeber und auch Motivatoren. „In den zwanzig Jahren hat uns kein einziger Toptrainer und kein einziger Spitzensportler, ob national oder international, den wir für unsere Leser um Rat gefragt haben, abblitzen lassen“, erinnert sich Gerhard Polzer. Dessen persönliches Highlight sicher das Treffen mit Wunderläufer Haile Gebrselassie war: „SPORTaktiv war als einziges deutschsprachiges Magazin zum Halbmarathon-Weltrekordversuch des Äthiopiers nach Lissabon eingeladen worden. Als ich Haile bei einem Glas Rotwein SPORTaktiv vorlegte, hat er gelacht: ,Bei uns in Äthiopien muss man niemandem das richtige Laufen beibringen. Aber bei euch in Österreich macht ihr damit sicher einen tollen Job‘. Der Ausnahmeläufer Haile Gebrselassie hat seine einzigartige Karriere längst beendet. SPORTaktiv aber, das erste und auch nach 20 Jahren immer noch einzige österreichische Magazin für bewegungswillige und fitnessbewusste Ausdauersportler/-innen, startet nun mit vollem Elan in die dritte Dekade seiner Erfolgsgeschichte. SPORTaktiv 9
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