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SPORTaktiv August 2021

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wenn sie in einem der

wenn sie in einem der Mitgliedsbetriebe übernachten. Shuttledienste holen Gäste an den nächstgelegenen Bahnhöfen Tamsweg und Spittal an der Drau ab, E-Mobilität wird ausgebaut. Die Partnerbetriebe wiederum verpflichten sich etwa: zur Berechnung ihres CO2-Fußabdrucks, zum Umstieg auf 100 Prozent Ökostrom, zu einer regionalen, saisonalen Küche und dazu, die (strengen) Kriterien des „Österreichischen Umweltzeichens“ umzusetzen. Sechs Hotels aus der Region haben das schon geschafft und bekamen im Rahmen des Events die Umweltzeichen verliehen. Ein Baustein ist auch sogenannte „Klimaerde“, die auf Äckern, Skipisten, Flachdächern und in Hochbeeten ausgebracht wird. Die spezielle Erde soll CO2 binden und damit regionale Kompensation ermöglichen. Für klimabewusste Urlauber ergeben sich damit schon einige Anhaltspunk- KLIMA­ BEWUSST URLAUBEN Die Mobilität gehört zu den größten CO 2 -Emittenten von Urlauben. Viele Urlaubsregionen unterstützen bereits ihre Gäste bei der Bahnanreise, etwa auf der „letzten Meile“ und mit umweltschonenden Mobilitätslösungen vor Ort. Zum Beispiel die „Alpine Pearls“: www.alpine- pearls.at Lieber länger als kürzer: Der Trend geht seit Jahren zu kürzeren, aber mehr Auszeiten im Jahr. Damit sich auch eine weitere An- und Rückreise „auszahlen“, lieber ein paar mehr Tage vor Ort einplanen. Unterkünfte bewusst wählen: Für viele Hotel- und Pensionsbetreiber sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz wichtige Anliegen und sie kommunizieren das auch. Gütesiegel wie das „österreichische Umweltzeichen“ geben Orientierung. Klimaschonend ist es aber auch, auf kleinere Unterkünfte zu setzen und auf Lagen, bei denen man von der Haustür weg ohne weite Wege in die Berge starten kann. Regional, saisonal, vegetarisch: Diese Prinzipien stehen (nicht nur im Urlaub) bei der Verpflegung für Klimaschonung. Wer entsprechende Angebote annimmt, unterstützt auch Produzenten und Zulieferer im Urlaubs ort und sorgt für einen nachhaltigen Betrieb mit kurzen Wegen. Wenn Fleisch, dann möglichst ebenfalls aus der Region. Auch Kleinigkeiten bewirken in Summe viel: Zum Beispiel, seine Handtücher etwas öfter zu verwenden und nicht täglich zur Wäsche zu geben. Charmante Hinweise auf nachhaltiges Verhalten im Urlaub sollte man als Gast annehmen und umsetzen. REGION KATSCHBERG DER „KLIMABERG- SUMMIT“ Es ist Zeit für Veränderung. Wir haben im Tourismus so viel von der Natur gelebt, das wollen wir jetzt umdrehen und vom Tourismus aus die Natur schützen“, hielt Hotelier und „Klimaberg“-Initiator Wolfgang Hinteregger zum Start des Klimaberg Summit fest. Der zweite Initiator Anton Aschbacher betonte: „Wir müssen wieder anfangen, in Promille zu denken und zu arbeiten. Keiner kann sich Prozente CO2-Reduktion vorstellen: Stattdessen arbeiten wir Schritt für Schritt, in kleinen Schritten, und wir stehen erst am Anfang.“ Wie schauen konkrete CO2-Reduktionsschritte der Katschberger aus? Sechs große Punkte wurden definiert. Der größte Brocken im Urlaub mit dem größten Einsparungspotenzial ist die An- und Abreise. Eine klimafreundliche Mobilität ist daher auch am Katschberg ein wichtiger Punkt. Bahnreisende bekommen einen Teil des Ticket-Preises gutgeschrieben, Fotos: Roland Holitzky/Klimaberg Katschberg ES IST ZEIT FÜR VERÄNDERUNG. WIR WOLLEN VOM TOURISMUS AUS DIE NATUR SCHÜTZEN. Wolfgang Hinteregger (l.) mit Anton Aschbacher, die Gründer der Initiative „Klimaberg Katschberg“. Das elektrisch betriebene Transportfahrzeug gehört mit zum Zukunftskonzept. 102 SPORTaktiv

te, worauf sie achten können: Etwa Bahnanreise sowie nachhaltig wirtschaftende Unterkünfte, die in der Regel auch auf saisonale, regionale und vegetarische Speisen setzen (siehe Kasten). Wie man ein Hotel möglichst nachhaltig und klimafreundlich führen kann und warum man das tun sollte, zeigte beim Bäume pflanzen für die Zukunft, Vegetarisches aus der Region: Impressionen vom ersten „Klimaberg Summit“. „Klimaberg Summit“ der Impulsvortrag von Hannes Lichtmannegger, Hotelier aus dem bayrischen Ramsau bei Berchtesgaden. Der Betreiber des „Das Rehlegg“ sah 2012 einen Vortrag über Turboschweinemast – die Initialzündung, in seinem Betrieb einen umfassenden Wandel einzuleiten. Beginnend mit regiona- len Zulieferern und Produzenten, viele direkt aus dem Heimatort. Lichtmanneggers Zulieferer züchten mittlerweile etwa das vom Aussterben bedrohte alpine Steinschaf. Der Schlachthof ist auch nur sieben Kilometer entfernt. Heißt: kürzeste Wege und damit jede Menge CO2-Vermeidung. Energieeffizienz sowie -eigenversorgung nannte der Hotelier als weitere wichtige Punkte: 75 Prozent des benötigten Stroms erzeuge man aktuell selbst, in zwei bis drei Jahren wolle man unabhängig vom öffentlichen Stromnetz sein. Zum Hotel gehören drei E-Tankstellen, E-Fahrzeuge können von Gästen geliehen werden. Zum Konzept gehöre aber auch eine chemiefreie Reinigung des Hotels. „Wenn man in einem Bereich anfängt, hört man nicht mehr auf“, sagte Lichtmannegger. „Das Nachhaltigkeitskonzept ist für 70 Prozent der Gäste mit buchungsentscheidend“, verwies der Hotelier auf Gästebefragungen. Seit 2015 sei „Das Rehlegg“ klimaneutral. Nicht genug, der Hotelier strebt, unter anderem über CO2-bindende Landwirtschaft mittels spezieller Humus-Böden, sogar einen „klimapositiven“ Status an. Der Weg einzelner Betriebe ist auch deshalb interessant, weil sich daraus auch jener für ganze Regionen ableiten und abschätzen lässt – wie sich auch in der Schweiz zeigte. DIE RECCO ® -FAMILIE VON TATONKA Mehr Sicherheit bei Wanderungen, Hütten- oder Trekkingtouren Rasche Ortung bei der Ganzjahresvermisstensuche Wartungsfreier Reflektor mit unbegrenzter Lebensdauer

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