Aufrufe
vor 8 Jahren

SPORTaktiv Bikeguide 2016

  • Text
  • Regionen
  • Mountainbike
  • Bike
  • Bikefitting
  • Bike
  • Bike
  • Shimano
  • Biker
  • Mountainbiker
  • Carbon
  • Touren
  • Bikes
  • Bikepark
  • Biken
  • Rockshox
Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.

BIKEKATEGORIE FOTO: Trek

BIKEKATEGORIE FOTO: Trek Bikes 58 SPORTaktiv-BIKEGUIDE 2016

SPORTaktiv-TECHNIKCHECK RAHMEN ... BEIM ENDURO-BIKE Du willst nicht auf den Lift angewiesen sein, aber bevorzugst trotzdem Downhill? Willkommen in der Enduro-Klasse! Enduro ist (abgesehen von den E-MTBs) unverändert das „big thing“ in der Mountainbike-Szene – vor allem seit Einführung der „Enduro World Series“-Rennen vor zwei Jahren. Und die Hersteller bringen weiter eifrig neue Enduro-Maschinen in allen Variationen auf den Markt. Allerdings: Für unter 3.500,– Euro sind kaum Enduro-Bikes mit den gern propagierten guten Bergauf-Eigenschaften zu bekommen. Und die günstigeren sind mit meist über 14 Kilo Lebendgewicht schon ziemlich schwer ... Die Enduro-Geometrien haben sich aus den Allmountain-Bikes entwickelt, sind aber noch stärker auf Downhill-Fun ausgerichtet: mit einer noch aufrechteren Sitzposition und flacherem Lenkwinkel für ein sichereres Bergab-Gefühl; mit kürzerem „Reach“ (= der horizontale Tretlager-Sattel-Abstand) durch steileren Sitzwinkel für besseren Kraftschluss im Stehen; und mit einem kompakten Hinterbau für mehr Wendigkeit. Zum guten Teil ausschlaggebend für die Fahreigenschaften der Enduros ist der schon angesprochene Lenkwinkel. Als nähere Erklärung dazu: Bei manchen Modellen liegt er sogar bei 65 Grad – was bis vor ein, zwei Jahren nur bei echten Downhill-Tieffliegern üblich war. Man kann sich denken, dass so ein Bike bergab deutlich mehr Spaß als bergauf macht. Geht der Winkel andererseits an die 70 Grad heran, kommt mehr Druck auf Front und Pedale. Uphill geht’s dann leichter, dafür muss man downhill ein wenig konzentrierter sein. RÄDER UND REIFEN Auch hier sind 27,5 Zoll die übliche Größe. Da aber der Grip wichtiger ist, sind die Reifen mindestens 2,4 Zoll breit und auch das „B Plus“-Format mit bis zu 3 Zoll findet sich an immer mehr Enduro-Maschinen. Schließlich ist das Gewicht nicht so ausschlaggebend wie bei den Allmountain-Bikes. Und anders als dort wären gut rollende Tourenreifen auf Enduros ziemlich fehl am Platz: Hier ist Grip gefragt, mit grobstolligen Trailpneus, die sich in den Untergrund regelrecht verbeißen. FAHRWERK 140 Millimeter sind das Minimum bei den Enduros – dieses Maß ist aber eigentlich nur für leichte Fahrer zu empfehlen, oder für solche, die bergab von vornherein nicht ganz so flott unterwegs sein wollen. 160 mm sind weit verbreitet, gelegentlich finden sich sogar 170 mm-Gabeln in dieser Klasse verbaut. Und dass die Uphill-Qualitäten der Bikes trotz langer, flacher Geometrien nicht allzu sehr leiden, dafür sorgen Dämpfer und Gabeln mit Niveau-Ausgleich, um das Fahrwerk bergauf und bergab anzupassen. BREMSEN An Enduros sind 180 Millimeter vorn und hinten die Regel. Deutlich downhillorientierte Bikes (die mit den flachen Lenkwinkeln) haben auch 200 mm/180 mm montiert. Diese Kombi empfiehlt sich auch für schwerere Biker, die Trails gern mit Speed nehmen. ANBAUTEILE Vario-Stützen sind im Enduro-Einsatz unverzichtbar, und auf praktisch allen Bikes serienmäßig verbaut. Wenn nicht: Nachrüsten ist keine Hexerei (siehe „Allmountain-Bikes“ auf S. 44/45). Da das Gewicht bei Enduros nicht eine so große Rolle spielt, sind Carbonparts hier nur in der Topklasse verbreitet. Ein Tipp: Wer in Sachen Lenkwinkel und damit Fahreigenschaften ein wenig experimentieren möchte, der kann sich einen sogenannten Winkelsteuersatz zulegen, z. B. das „Angleset“ von Cane Creek. Damit kann man den Lenkwinkel um ein halbes, ein oder eineinhalb Grad in beide Richtungen verändern. Solche Sets ersetzen in den meisten handelsüblichen Rahmen das vorhandene Lenkkopflager. ANTRIEB Wer vor allem bergab unterwegs ist, für den ist ein 1x11-Antrieb mit einem 42er-Ritzel ausreichend – ein wenig Kondition vorausgesetzt. Wer auch längere Uphill-Passagen ohne Quälerei hinter sich bringen will, sollte eher nach einer 2fach-Kurbel greifen – idealerweise mit einem 11fach-Paket hinten. 59

Magazin // E-Paper