se. Statt Partituren – „Ich habe in meiner Zeit als Musiker fast keine Note komponiert“ – wurden es Patente. „Dinge zu erfinden, die es in der Welt bisher noch nicht gegeben hat, das ist wie eine Droge“, versucht Fiedler die Begeisterung für sein Tun zu beschreiben. Hinter den rahmenlosen Brillengläsern funkeln wache Augen. Der Geburtsprozess einer Erfindung ist aufregend, aber bisweilen langwierig. „Um Neues zu finden, braucht es die Abwesenheit von Stress“, nimmt einen Fiedler mit ins Starthaus einer Erfindung. Da überrascht es nicht, dass Wochenenden oder der Weg ins oder vom Büro sich als besonders fruchtbare Böden für das Keimen neuer Ideen erweisen. Dann der erste Nervenkitzel: Die Nachschau, ob es so ein Produkt oder ein entsprechendes Patent bereits gibt. Sind derartige Showstopper nicht ausfindig zu machen, beginnt das eigentliche Tüfteln und Testen, Probieren und Verwerfen. „Es braucht die Bereitschaft, immer wieder zurück an den Ausgangspunkt zu gehen und die Aufgabe neu zu denken“, sagt Fiedler. Man dürfe keine Hemmungen haben, Bewährtes über Bord zu werfen, keine Scheu haben, am langen Weg zur Lösung jeden Kieselstein umzudrehen – und am Ende wieder von vorne zu beginnen. Geduld in Höchstmaßen ist gefragt. So hat allein die Entwicklung der neuen Fidlock-„Vacuum Smartphonehalterung“ von der Idee bis zur Marktreife UM NEUES ZU FINDEN, BRAUCHT ES ABWESENHEIT VON STRESS. fünf Jahre gedauert. Jetzt ist damit eine Handyhalterung am Markt, die die Kräfte von Magneten und Vakuum zu einer stoßfesten, einfach zu bedienenden Halterung für Handys am Radlenker kombiniert. Dass diese Lösung patentrechtlich geschützt ist, gehört bei Joachim Fiedler in die Kategorie „Selbstverständlichkeit“. Er hat für den mit viel Bürokratie verbundenen Schutz geistigen Eigentums eine eigene Leidenschaft entwickelt. „Patente sind nicht nur dazu da, um sich Rechte zu sichern. Sie zwingen einen auch dazu, sich intensiv mit der Materie zu beschäftigen und systematisch vorzugehen, Merkmale zu definieren, zu variieren und neu zusammenzuwürfeln“, erklärt Fiedler seinen Zugang. Selbst aus dem Formulieren der Patente können sich neue Lösungen und Zugänge und am Ende vielleicht neue Erfindungen ergeben. Entsprechend animiert er seine Entwicklungsabteilung, in der ein Drittel der 70 Mitarbeiter arbeitet, auch, „jedes Wort neu zu denken“: „Ein Drehen kann ein Schieben sein, ein Teil könnten auch zwei sein, vier Teile könnten vielleicht auch nur drei sein.“ Diese
Herangehensweise ist die Nährlösung für mittlerweile rund 300 Patente in gut 70 Patentfamilien. Fiedler weiß aber auch um das Abschreckungspotenzial ausführlich und akkurat formulierter Patente gegenüber potenziellen Kopisten. „Wenn jemand einen Patentverschluss machen möchte, muss er viele Tausend Seiten von Fidlock lesen, um zu wissen, ob er ein Patent verletzt.“ Das tun sich die wenigsten an. So hat sich das in Hannover beheimatete Unternehmen seit seiner Gründung 2007 eine robuste Alleinstellungsposition erarbeitet. Die Produktpalette reicht von Schultaschenverschlüssen und Vakuumschutztaschen für Handys über alle möglichen Schnallenanwendungen (zuletzt als modisches Accessoire auch auf Nike-Sneakers) bis zu Motorradbag-Tankhalterungen und Protektorenverschlüssen. Im Fahrradsegment reichen die Anwendungen von den Helmen über die Trinkflaschen bis zu Halterungen für Handys und Sicherheitsschlösser. Hier profitiert man vom aktuellen Boom. „Wir hätten im letzten Jahr deutlich mehr verkaufen können“, sagt Fiedler. Lieferengpässe in Asien, wo die Schnallen aus Gründen der Nähe zu Kunden produziert werden, bremsten das Wachstum allerdings. Bei den Twist-Flaschen setzt man hingegen aus Gründen der nachhaltigeren, kürzeren Wege auf Italien als Produktionsstandort. Das Potenzial sieht Fiedler noch nicht ausgeschöpft. Vielmehr sieht sich der ermüdungslose Erfinder am Ufer eines „endlosen Ozeans an Ideen“ stehen. „Da eröffnen sich immer neue Wege und Möglichkeiten“. Das – und damit schließt sich der berufliche Kreis zu einem harmonischen C-Dur-Dreiklang – sei „wie das Komponieren einer neuen Sinfonie“, schwärmt Fiedler. Sein Traumbike? „Hat an jedem geraden Rohr drei bis vier Fidlock-Halterungen serienmäßig und als Grundausstattung vom Hersteller vormontiert.“ - © Ben Becker ULTIMATE PUSHING THE LIMITS 27G. 3D FIT NOSE PHOTOCHROMIC PANORAMIC SCREEN GRIP TECH FULL VENTING CUSTOM FIT NEUER BÜGEL ©Cycliste_tricolore Innovation überall. Auch die Falltest-Maschine für die Twist-Flaschen hat man bei Fidlock selbst gebaut.
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