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SPORTaktiv Bikeguide 2021

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LAND DER BERGE, LAND DER

LAND DER BERGE, LAND DER BIKER VON OPTIMISMUS-IMPFUNGEN UND DEN CHANCEN FÜR DEN TOURISMUS IN SCHWEREN ZEITEN. EXPERTENMEINUNGEN ZUM BIKEBOOM, ABER AUCH KRITIK UM VERPASSTE CHANCEN. VON CHRISTOPH HEIGL Foto: Saalfelden-Leogang/Klemens König 94 SPORTaktiv

Fast wie ein Treppenwitz, aber der prägnanteste Satz kommt von Karl Morgenbesser, dem Kopf hinter den Wexl Trails in St. Corona: „Letztes Jahr haben wir gemerkt, wie gut es den Menschen und vor allem den Kindern getan hat, mit dem Bike ein wenig dem Corona-Alltag zu enfliehen.“ Weg von Corona, nach Corona. Diese Erfahrungen in Niederösterreich, die eigenen ringsum und die allgemeinen Beobachtungen haben wir zum Anlass genommen, im Tourismus einen Rundruf zu starten und zwischen Innsbruck, Saalbach und Niederösterreich Einschätzungen für den Bikesommer in Österreich zu bekommen. Vorweg: Da ist durchaus ein wenig Ermunterung dabei. WELCHE LEHREN ZIEHT MAN AUS DER CORONA- SAISON 2020? WAS HAT GUT FUNKTIONIERT UND WAS WENIGER GUT? Georg Bliem, der Geschäftsführer der Planaibahnen in Schladming, bricht gleich einmal eine Lanze für die Gäste. „Besonders hervorheben möchte ich die Disziplin und das Verständnis für unsere Sicherheitsmaßnahmen. Wir haben uns damit auch viel Vertrauen aufgebaut.“ In Schladming rechnet man fix mit einem Anhalten des Bikebooms. „Outdooraktivitäten wie Mountainbiken tun Körper und Seele gut und lassen die Menschen wieder Lebensfreude spüren.“ In Zahlen gegossen: „Mit dem Ausbau des Bikeparks Schladming auf der Planai konnten wir die Anzahl der Biker von ursprünglich 9000 pro Saison sofort auf 45.000 Biker im Jahr 2020 steigern“, freut sich Bliem. Auch weiter im Westen ist man optimistisch: „In der Sommersaison 2020 haben wir uns, was Corona betrifft, gut vorbereitet und alle Maßnahmen getroffen, die unseren Gästen ein Maximum an Sicherheit geboten haben“, sagt Karl Tropper, stellvertretender Geschäftsführer des Tourismusverbandes Kitzbüheler Alpen – Brixental. „Wir haben bald gemerkt, dass die Leute in die Natur und auf die Berge wollen. Dank sehr niedriger Infektionszahlen im Bezirk Kitzbühel konnten wir sogar Veranstaltungen durchführen. E-Bikes wurden extrem nachgefragt, sodass es an manchen Tagen zu Engpässen gekommen ist, obwohl die Verleiher aufgestockt hatten. Bis Herbstbeginn konnten wir auf eine unbeschwerte Sommersaison zurückblicken.“ Alles danach, trotz gemeinsamer Vorkehrungen und Investitionen, war „leider umsonst“, bilanziert er. Auch Paco Wrolich, in Kärnten der Mann fürs Thema Zweirad, sieht im Bike sektor einen Hoffnungsträger: „Die Corona-Situation hat uns gezeigt, in welche Richtung es mit dem Freizeittourismus und der Freizeitgestaltung im Allgemeinen geht. Noch nie war der Bedarf an Rädern so groß wie im letzten Jahr. Auch 2021 hat sich da wenig geändert. Nur dass der Bedarf noch größer ist. Und zwar an Radmaterial UND an Angeboten.“ Und da bringt der Ex-Radprofi gleich Kritik an: „Der Staat Österreich und die Länder müssen schleunigst nachschärfen und viel mehr in Radinfrastruktur investieren. Das derzeitige Angebot an Radwegen und MTB-Routen und Trails reicht bei Weitem nicht aus. Sowohl im urbanen als auch im überregionalen Bereich.“ Die große Chance SPORTaktiv 95

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