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SPORTaktiv Bikeguide 2023

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TRAINING

TRAINING TrainingssteuerungMaterial Was für die Herzfrequenz spricht Freilich gibt es auch deutliche Unterschiede zwischen Profi und Hobderes auf der Prioritätenliste von Herrn und Frau Hobbybiker/-in steht, worauf oft vergessen wird? Neben Profi Max Foidl haben wir auch den Sportwissenschafter Max Hofstätter, Athleten-Manager bei Foidls Sponsor Pure Encapsulations ® ins „Boot“ geholt. Letzterer sieht einen Vorteil durch die Wattmessung etwa in vergleichsweise einfachen Testverfahren, beispielsweise als „FTP-Tests“ (Functional Threshold Power) bezeichnet, um die persönlichen Trainingsbereiche und Schwellenwerte zu bestimmen. „Dies ersetzt zwar nicht die Leistungsüberprüfung durch eine Spiroergometrie im Labor, doch im Feldtest mit dem eigenen Rad kann man, wenn man eine Wattmesskurbel besitzt, kostengünstiger und ohne auf einen Termin warten zu müssen selbst eine Kenngröße bestimmen, die man zur Trainingssteuerung bzw. -überprüfung heranziehen kann.“ Ein zweiter Grund, warum sich das Beschäftigen mit Wattzahlen auch für Hobbyathleten auszahlt: Es hilft dabei, sich Rennen einzuteilen. „Weiß ich, dass ich auf dem ersten von drei langen Anstiegen nicht über eine bestimmt Wattzahl treten soll, um auch über den zwei- ten und dritten Berg gut drüberzukommen, und halte ich mich daran, obwohl es sich am ersten Berg noch leicht anfühlt“ – dann ist der Vorteil unbestritten. Allerdings, so Foidl und Hofstätter, sei für diese Beurteilung schon die Expertise eines Trainers oder jedenfalls viel Erfahrung nötig. Ein dritter Vorteil, den Foidl nennt: Der Vergleich ist im Radsport ein unbestrittener Motivationsfaktor. „Mit einem Powermeter kriege ich als Hobbybiker für wenig Geld ein Tool, mit dem ich spielen kann. Wenn du weißt, der Profi tritt bei der Tour de France soundsoviel Watt: Und selbst wenn du Welten davon weg bist, fasziniert dich das. Und du schaust auch einmal, ok, was fahre ich jetzt? Der Hobbyathlet kann sich genauso einen Trainer holen und wattgesteuert trainieren wie der Profi.“ Zum motivierenden Vergleichen: Was früher der Hausberg, was heute das Strava-Segment, das ist eben auch der Watt-pro-Kilogramm-Wert. „Radfahren ist so ein geiler Sport – verliert euch nicht in Werten“, rät der Profi Hobbybikern. Zum ausführlichen Interview mit Max Foidl, ergänzend zu dieser Story, auf www.sportaktiv.com bybiker – weswegen die Herzfrequenzüberwachung nicht gering geschätzt werden und zumindest zusätzlich in Betracht gezogen werden sollte, raten Sportwissenschafter und Profibiker. Wie schon erwähnt, schaltet Wattmessung im Gegensatz zur Herzfrequenzmessung äußere Einflüsse weg – und gerade die sind beim Freizeitbiker aber entscheidend. „Ich fahre selbst Grundlagen einheiten meist nicht nach Wattwert, sondern eher nach der Herzfrequenz, wobei am Ende des Tages fast immer praktisch das Gleiche rauskommt“, so Foidl. Beim Profi mit all seinen „abgespeicherten“ Trainingsjahren, der sein ganzes Leben aufs Biken ausrichten kann, wohlgemerkt. Beim Freizeitsportler dagegen wirkten sich äußere Einflüsse – wie Stress, Schlaf, Qualität der Ernährung usw. – ungleich höher aus. Es könne beim Freizeitsportler sein, dass zwei Trainings mit gleichem Wattwert in der gleichen Zeit absolviert würden, aber die Herzfrequenz sich um 10, 20 Schläge unterscheide – „entsprechend ist der Trainingseffekt ein völlig anderer“. Die Basics müssen stimmen Aus Sicht von Max Foidl sollten Freizeitbiker zunächst generell darauf achten, dass andere Basics stimmen – von der passenden Ernährung bis hin zu den ausreichenden Regenerationszeiten, die einzuhalten für einen 55, 60 Stunden arbeitenden Hobbysportler mit Familie ungleich schwerer ist als für einen Profi, der sein ganzes Leben auf den Sport ausrichtet, so Hofstätters Hinweis. Foidl rät Freizeitbikern auch, nichts unnötig zu verkomplizieren: „Es gibt den schönen Satz aus dem Lauftraining: Run a lot of miles, some faster than your race pace and rest once in a while.“ Das trifft die Sache auch im Rad training auf den Punkt: „Wenn du genug 050

fährst, manchmal schnell, großteils langsam, und auch einmal eine Pause machst, wirst du besser.“ Und bei allem Blick auf die Wattanzeige, so empfiehlt es der Profi auch, sollte man nicht aufs Biken und darauf vergessen, was wirklich Spaß daran macht. „Ja, man kann den Spaß am Biken auch verlieren, wenn man sich nur an Wattwerten orientiert.“ Sich zu ärgern, weil man einen Wattwert von früher nicht mehr zu treten schafft? Vergiss es – freu dich lieber an der Landschaft und am Trail. Die Moral der Geschichte Das Resümee? Wattmessung ist im Profisport „Fluch und Segen“ zugleich, meint Max Foidl. Sie hat den Sport auf ein neues Level gehoben, den Zufall deutlich zurückgedrängt – zugleich sei die Bedeutung des Gefühls der Fahrer zurückgedrängt worden, auch wenn es nach wie vor eine Rolle spielt. Für den Hobbybiker, der „gadget- und zahlenverliebt ist und viele Parameter in seinem Training wissen möchte, ist eine Wattmesskurbel eine Bereicherung“, so Max Hofstätter. Zugleich ist die Herzfrequenz gerade für Hobbysportler von großem Wert. Max Foidls abschließender Ratschlag: „Verliert euch nicht in Wattwerten. Radfahren ist so ein geiler Sport, geht einfach raus und genießt das.“ ZUR PERSON Max Foidl wurde am 8. Oktober 1995 in Tirol geboren, lebt und trainiert in Graz. Seit 2018 MTB-Profi, fährt im XC-Weltcup, Tokio 2021 Platz 17 im olympischen XC-Rennen, mehrfacher österreichischer Staatsmeister. Team: KTM Factory MTB, Sponsor: Pure Encapsulations®. Instagram; @fax_moidl Top-Deal für Biker Lässig, modern, nachhaltig: das Explorer Hotel Kitzbühel. Mit dem Mountainbike oder Rennrad in die Lounge fahren? Kein Problem im trendigen, CO 2 -neutralen und voll auf Sportler ausgerichteten Explorer Hotel Kitzbühel in St. Johann. Die trendigen Design-Zimmer bieten jede Menge Stauraum und eine gemütliche Sitznische mit Bergblick. Das vitale Frühstücksbuffet ermöglicht den perfekten Start in den aktiven Urlaubstag. An der Werkbank in der Lounge und am Wasch platz kannst du dich voll um dein Bike kümmern und an den interaktiven Touchwalls findest du die besten Touren und Einkehrmöglichkeiten. FOTO: Explorer Hotels Zurück von der Tour entspannst du dich im Sport-Spa mit Sauna, Dampfbad und Infrarotkabine. Exklusiv im Explorer Hotel Kitzbühel erhältst du mit dem Bike-Deal ab 3 Nächten ein E-Mountainbike für einen Tag. Insgesamt gibt es 10 Explorer Hotels an den schönsten Ecken Österreichs und Deutschlands. Und an allen 10 Standorten finden diesen Sommer Bike Camps mit erfahrenen Guides statt. Neugierig? Die Explorer Hotels sind ebenso lässig wie sportlich. Package-Tipp: Bike-Deal 3 Nächte mit Frühstück, Sport-Spa, Bike-Area und E-MTB für einen Tag; ab € 165 p. P. Weitere Informationen unter: www.explorer-hotels.com/rad +43 5558/20 333 445 051

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