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SPORTaktiv Bikeguide 2024

PRODUKT Mountainbikes

PRODUKT Mountainbikes 2024 Robuste, standfeste Komponenten geben Sicherheit - auch wenn man damit lieber mit beiden Reifen am Boden bleibt. FOTO: Scott Bikes/Daniel Geiger ountainbiken M boomt. So gut wie jede Ortschaft mit direkter Anbindung ans Berg- oder Hügelland unterhält zumindest ein kleines Netz an legal befahrbaren Forststraßen, teils auch mit natürlich entstandenen oder von Hand und Maschine gebauten Trails. Mancherorts sprießen auch Pumptracks aus dem Boden, um den Nachwuchs auf die stollenbereifte Seite der Macht zu ziehen. Und die Hersteller? Die reagieren auf den weltweiten Boom mit einem Füllhorn an Bikes und Zubehör für so gut wie jede Schattierung des Mountainbikens. Vom gemütlichen Feierabend-Ausrollen rauf zum Lieblingsplatz über dem Tal oder im Wald – bis hin zum hochtechnischen Abfahrtsspezialisten für solche Trails, auf denen selbst Fußgänger ihre liebe Mühe hätten, nicht den Grip zu verlieren. Und ebenso für alle Touren-, Trainings-, Trailund Naherholungsansprüche dazwi- schen gibt es passende Modelle in den Katalogen der Hersteller. 26, 27,5 und 29“, Hardtails und Fullys, Rahmen aus Stahl, Aluminium, Carbon oder Titan; Bikes klassisch ohne oder als E-MTB mit elektrischer Unterstützung; Crosscountry, Marathon, Downcountry, Trail, All Mountain, Enduro und Downhill. In den letzten zehn Jahren sind, wie es Tim Rimbach, technischer Support bei BH Bikes Deutschland, treffend in Worte fasst, „sehr viele Trends und Neuerungen in der Mountainbikewelt aufgekommen. Einige sind wieder verschwunden, andere sind geblieben.“ Aber was macht neue Bikes wirklich besser als solche von vor, sagen wir, fünf oder zehn Jahren? Neu vs. „alt“ „Neue Mountainbikes bieten gegenüber ‚alten‘ Modellen eine Vielzahl von Verbesserungen, die den Biker unterstützen und seine Fähigkeiten fördern können“, führt Tim Rimbach aus. Aktuelle Mountainbikes und E-MTBs hätten ihm zufolge im Vergleich zu älteren unter anderem eine verbesserte Antriebsneutralität bei gleichzeitig mehr verfügbarem Federweg; größere Laufräder, die schneller rollen und zu reduzierten Überschlagsgefühlen an steilen Stufen führen; sowie veränderte Winkel in der Rahmengeometrie, die es ermöglichen, besser zu klettern und schneller und sicherer in die Downhills zu gehen. Laufräder vollzogen einen Wandel von 26“ über 27,5“ zu nun beinahe flächendeckenden 29“. Mehr Laufruhe und besseres Überrollverhalten stehen hier auf der Habenseite der großen Laufräder, das früher oft als träge beschriebene Fahrverhalten wurde den 29“-Rädern mittlerweile weitgehend ausgetrieben. Kleine Fahrer finden nach wie vor auch Modelle mit an ihre Proportionen angepassten 27,5“-Laufrädern, Bikes mit mittlerem und großem Federweg versuchen die Hersteller teilweise auch mit einem Mix aus 29“-Vorder- und 27,5“-Hinterrad noch mehr Agilität zu verleihen. 010

Und auch die Zeiten schmaler Pneus sind im Gelände mehr oder minder passé. Reifen um die 2,35 bis 2,4“ auf entsprechend breiten Felgen (um die 25 bis 30 mm Mittelbreite) finden heute nicht mehr nur im Gravity-Bereich, sondern durchwegs auch an Trailbikes oder, wie es etwa Aushängeschild Nino Schurter im Weltcup schon lange vormacht, auch im XC- und Marathon-Bereich ihren Platz. Grob zusammengefasst sind moderne Räder in ihrer Geometrie tendenziell im Radstand wie im Reach länger, im Lenkwinkel flacher, im Sitzwinkel etwas steiler. Moderne Geometrien bringen oft auch kürzere Sitzrohre mit sich, da sich dadurch für die Fahrer, ähnlich wie im Skikauf, mehr „Wahlmöglichkeiten“ ergeben, ohne an Ergonomie einzubüßen – Agilität und Wendigkeit in der kleineren Rahmengröße versus Laufruhe und Tempostabilität in der größeren sowie Vielseitigkeit in der errechneten „passenden“ Rahmengröße. Bessere Ergonomie bergauf, mehr Kontrolle bergab und ein verbessertes Fahrverhalten in technisch schwierigem Gelände versprechen die Hersteller. Speziell die Geometrien sind es auch, die Ale xander Steurer, beim österreichischen Bike-Hersteller Simplon FOTO: Rocky Mountain Bikes Reifen um die 2,4“ auf entsprechend breiten Felgen sind längst nicht mehr nur für den Gravity- Bereich reserviert. für Produktmarketing zuständig, hervorstreicht. Diese, so seine Einschätzung, „vermitteln Sicherheit für Anfänger und Fortgeschrittene, wodurch sich letztendlich auch der Fahrspaß erhöht.“ Hier spielen aber seiner Ansicht nach auch Komponenten und Anbauteile eine Rolle. Denn die erwähnt kürzeren Sitzrohre ermöglichen es an Trailund Enduro-Bikes Dropper-Posts mit teils bis zu 200 Hub zu verbauen. Die Bewegungsfreiheit, die sich durch diesen großen Absenkbereich des Sattels ergibt, erhöht die Sicherheit und ermöglicht es, Schlüsselstellen zu meistern, wie sie früher einmal kaum möglich gewesen wären. Smarte Details Was moderne Bikes ebenfalls bieten, sind vielfach durchdachte und smarte Lösungen. Alexander Steurer hat es etwa die Integration verschiedenster Bauteile und Moderne Geometrien bringen am Trail noch mehr Fahrspaß und Sicherheit. 4105 SUNSIDE FINGER Auch als Kurz 昀椀 ngervariante erhältlich! Der speziell UV-durchlässige Full-Tan-Obersto 昀昀 ist neben der Gel-Polsterung und der Touchfähigkeit das Highlight des Handschuhs. Zum Produkt FULL TAN TRY IT, WEAR IT, (G)LOVE IT. FOLLOW US @eskagloves_sports

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