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SPORTaktiv Dezember 2017

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MACH DICH MIT

MACH DICH MIT FITNESS-EXPERTEN MARIO NERAD VON VIBES FITNESS IN GRAZ ERKLÄREN WIR, WAS DU ÜBER FASZIEN TRAINING WISSEN SOLLTEST. UND WARUM ES DICH JUNG HÄLT! TEXT & FOTOS: THOMAS POLZER LOCKER! SCHMERZREDUKTION Die Faszien spannen sich wie ein Netz um deine Muskulatur. Verklebte Faszien sind immer wieder Auslöser von Schmerzen. Beispielsweise sind Rückenschmerzen öfters auf verklebtes Gewebe zurückzuführen und können durch Faszientraining wieder gelockert werden. WASSERHAUSHALT Rund ein Viertel des Körperwassers wird in den Faszien gespeichert. In jungen Jahren sind Faszien gut durchsaftet und weich, vergleichbar mit einem nassen Schwamm. Durch Inaktivität verkleben sie im Lauf des Lebens, werden (wie ein trockener Schwamm) unelastisch und steif. Durch gezieltes Training und Lockerung dehnen sich die Faszien wieder aus und können wieder mehr Wasser aufnehmen. Wichtig ist, nach dem Faszientraining ausreichend zu trinken, um den Speichern die Möglichkeit zu geben, sich wieder zu füllen. VERBESSERUNG DER BEWEGLICHKEIT Deine Faszien erneuern sich ständig und du kannst sie trainieren. Dies erfordert etwas Geduld. Wenn du jedoch regelmäßig an der Elastizität deiner Faszien arbeitest, geht dies mit einer eindeutigen Verbesserung der Beweglichkeit einher. ERHÖHTES WOHLBEFINDEN UND REGENERATION An den Tagen nach dem Faszientraining regenerierst du besser, fühlst dich besser und lockerer. Außerdem nützt das Training deutlich als Verletzungsprophylaxe. Du wirst merken – je öfter du Faszientraining regelmäßig machst, desto beweglicher und schmerzfreier bewegst du dich durch den Alltag. Auch für jene, die sich gut fühlen und keine Schmerzen haben, bildet dieses Zusatztraining einen wichtigen Bestandteil für die Regeneration und zur Erhaltung der Gesundheit. Die gezeigten Übungen bieten dir die Möglichkeit, an der Elastizität der Faszien wichtiger Muskelgruppen zu arbeiten. Im Fokus stehen sowohl die Lockerung als auch die Mobilität; die Übungen werden mit Hilfe einer Blackroll (Faszienrolle) ausgeführt. Ausführung: ca. 20-30 Sekunden pro Übung zum Rollen aufwenden. Besonders (schmerz-)empfindliche Bereiche sollten vorsichtig punktuell länger behandelt werden, bis sich die Verhärtungen spürbar lösen. SCHULTERGÜRTEL Stelle die Beine auf und lege dich mit den Schulterblättern auf die Rolle. Umarme dich selbst und ziehe die Schulterblätter auseinander. Rolle sanft die Muskulatur des Schultergürtels auf und ab. 30 SPORTaktiv

OBERSCHENKEL Lege die Oberschenkelvorderseite auf die Rolle und schiebe aus dem Unterarmstütz den Körper vor und zurück. Du kannst das Bein nach innen oder außen rotieren, um Innen- oder Außenseite des Oberschenkelstreckers zu lockern. WADEN Rolle von der Achillessehne bis zur Kniekehle an der Wade entlang. Stütze dich dabei mit den Händen ab. Um den Druck zu erhöhen, kannst du die Beine überkreuzen. RÜCKENMUSKEL Lege dich seitlich hin und strecke den Arm über den Kopf, die Rolle knapp unterhalb der Schulter. Richte das Brustbein leicht zur Decke und rolle den breiten Rücken- sowie den großen Rundmuskel des Oberarms auf und ab. BRUSTMUSKULATUR Flach am Boden liegend, legst du die Rolle unter die Schulter und streckst den Arm auf ca. „10 Uhr“. Drehe die Handfläche zum Boden und rolle im Bereich Schulter-Brust auf und ab. SPORTaktiv 31

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