REIZ DER RAFFINESSE OLYMPIA, ODYSSEUS UND DIE 12 TIROLER. TONI INNAUER ÜBERS LANGLAUFEN UND WIE ER DER GESELLSCHAFT ZU MEHR BEWEGUNG VERHELFEN MÖCHTE. UND WARUM ER DEN VORARLBERGER REKORD IM STABHOCHSPRUNG DOCH NICHT GEBROCHEN HAT. VON KLAUS MOLIDOR FOTOS: THOMAS POLZER 12 SPORTaktiv
Langlaufen ist ja eine von vielen Sportarten, die Ihnen Spaß machen. Was reizt Sie daran? Auf alle Fälle das Meditative. Meistens laufe ich so mein Stündl im niedrigen Pulsbereich. Aber natürlich taugt mir auch das technisch saubere Skaten. Es ist wie beim Gitarrespielen. Je besser man etwas kann, desto größer wird die Funktionslust. Also mehr Skating statt Klassik. Ja. Die klassische Bewegung ist zwar schön und harmonisch, aber wenn du es kannst, bist beim Skaten schneller. Ich bin da ein Optimierer (lacht). Wie passt das mit dem Meditativen zusammen? Ich will nur die Effizienz steigern. Ich laufe ja deswegen nicht schnell. Halbwegs gemütlich, mit einer guten Technik. Als ich mit dem Skaten angefangen hab, war das anders. Da bin ich gleich einmal den Steiralauf in Bad Mitterndorf gelaufen, den 20-Kilometer-Bewerb. Damals hab ich nicht einmal Skatingski gehabt, sondern bin mit den Klassikski gelaufen und den flachen, weichen Schuhen. Die Sprunggelenke werden sich bedankt haben. Und wie. Ich hab eine Woche nicht gscheit gehen können. Aber eine Gaudi war’s. Sie haben’s ja überhaupt mit den komplexen Sportarten: Skispringen, Golf, Langlaufen. War Ihnen die körperliche Herausforderung alleine immer zu wenig? Mich hat immer die Raffinesse im Motorischen gereizt. Meine Frau sagt immer, dass ich der perfekte Mittelstreckenläufer gewesen wäre, weil ich dank meiner schnellen Muskelfasern ein hohes Grundtempo gehabt hab und das Ausdauertraining bei mir auch gut angeschlagen hat, ohne dass ich langsamer geworden bin. Vielleicht wäre das dann so gewesen wie bei dem verrückten Slowenen Primoz Roglic, der nur sieben Jahre nach seiner Springerkarriere fast die Tour de France gewonnen hätte. Aber nur rennen – das war mir zu fad. Aber mir hat immer das motorische Lernen getaugt. Zu schauen, finde ich eine Lösung, die noch besser funktioniert. Fehlt eigentlich nur noch Stabhochsprung, was die Komplexität angeht. Und das hätte ich auch gemacht, da hab ich mich verletzt. Ich hab in Graz Sport studiert und wir hatten ganz kurz Stabhochsprung. Der Dr. Harald Regensburger, ein ehemaliger Kärntner Zehnkämpfer, hat mir den Stabhochsprung ein bissl gezeigt. Ich war ein sehr schneller Sprinter, ich hab gut hupfen können, logisch, und war ein wirklich guter Turner. Ich hab das gleich gehabt und bin gleich einmal über drei Meter irgendwie rübergewurschtelt. Der Vorarlberger Rekord war damals um die 3,60 Meter. Der Regensburger hat dann gesagt, wenn wir ein Jahr trainieren, packst du den. Des is a Gaudi, das probieren wir, hab ich gesagt. Bei der dritten Einheit sagt er dann, ich soll nicht mit Spikes ABER NUR RENNEN – DAS WAR MIR ZU FAD. MIR HAT IMMER DAS MOTORISCHE LERNEN GETAUGT. anrennen, weil wenn ich mir beim Runterfallen mit den Spikes draufsteig, tu ich mir weh. Das war genau der Blödsinn. Beim zweiten Mal anlaufen bin ich mit den normalen Turnschuhen ausgerutscht und hab mir so einen Muskelfaserriss hinten im Oberschenkel zugezogen, dass ich monatelang nix tun konnte. Das war’s dann mit dem Stabhochsprung. War’s das heuer auch mit dem Wintersport? Ich sehe irgendwie noch eine Chance auf einen Wintertourismus, auf einem niedrigeren Niveau natürlich. Vielleicht lässt man ein bisschen mehr Eigeninitiativen zu. Es gibt ja Regionen, die viel mehr tun, als vorgeschrieben ist, und damit Sicherheiten bieten, die es anderswo nicht gibt, weil sie eben den Aufwand betreiben wollen. Klingt dann natürlich alles noch exklusiver. Für weniger Leute mit noch mehr Aufwand. Logischerweise wird das Tourengehen stark werden, vielleicht werden die Leute mit Fatbikes im Schnee fahren, vielleicht wird der eine oder andere Lift auch gar nicht aufsperren. Wenn keine Leute kommen, wenn es keine Einreisen gibt, dann wird man vielleicht auf den tollsten Pisten – ob sie dann hergerichtet werden, weiß ich nicht – Skitouren gehen, das ist leicht möglich. Langlaufen ist sicher ein wunderbares Thema, die Eisschwimmer werden aufblühen (lacht). Lernen wir als Gesellschaft etwas aus der Pandemie? Kurzfristig hat es so ausgeschaut. Lernen tust du aber nur das, was du auch automatisierst. Solange der Faktor nicht lang genug dauert und du ihn nicht einübst – das ist ja dasselbe wie bei einer Sporttechnik –, dann bist du automatisch wieder in der alten Gewohnheit. Es zieht dich zurück in die SPORTaktiv 13
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Wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, zieht es viele Sportler wieder nach draußen. Das wissen wir! Darum haben wir uns in der April/Mai-Ausgabe von SPORTaktiv auch intensiv mit den beliebtesten Outdoorsportarten beschäftigt. Weißt du, wie du deine Wander-, Kletter- und Klettersteigausrüstung wieder fit für die Saison machst? Von uns bekommst du die Checklisten für deine komplette Bergausrüstung. Außerdem geben die Naturfreunde-Profis Antworten auf 16 wichtige Fragen für einen guten Start in die Berge. Ebenfalls in der April/Mai-Ausgabe erklärt: das Eigengewichtstraining! Wir verraten dir, wie wirksam und einfach es tatsächlich ist. Und wer schon immer mehr über Eisenpräparat, Vitamin-C-Tablette und Co. wissen wollte, der erfährt im aktuellen Magazin alles über Sinn und Unsinn der Nährstoffsupplementierung.
Das neue SPORTaktiv Magazin mit großem Laufguide ist da! Dein Fahrplan bis Ostern! Hol dir die erste Ausgabe des SPORTaktiv-Printmagazins 2016 – inklusive großem Laufguide! Der Frühling ist zwar nicht mehr allzu fern, trotzdem hat sich die Februar/März-Ausgabe von SPORTaktiv dem Thema „Weiße Wochen" verschrieben: Wir haben etwa den Experten des steirischen Lawinenwarndienstes über die Schulter geschaut und die akribische Arbeit hinter einem Lawinenbericht aufgedeckt. Außerdem nehmen wir die beiden Trendsportgeräte Schneeschuh und Tourenski genauer unter die Lupe. Die Februar/März-Ausgabe beschäftigt sich auch mit dem Dilemma der nicht eingehaltenen Fitness-Neujahrsvorsätze! Aber keine Panik: Zusammen mit den Fitnessprofis unseres neuen Kooperationspartners Runtastic helfen wir dir bei der Suche nach dem Training, das wirklich zu dir passt. Und wer einen Blick in die Zukunft wagen möchte, dem sei unsere Auswahl an innovativen und „ausgezeichneten" Sportprodukten ans Herz gelegt, die wir auf unserem diesjährigen ISPO-Spaziergang entdeckt haben. Als großes Extra ist in dieser Ausgabe unser „Laufguide 2016" integriert! Dieses Special bringt nochmal auf den Punkt, wieso das Herumtigern – sei es nun auf Asphalt oder im Gelände – einem Jungbrunnen gleichkommt, schlank macht und ein Naturerlebnis ist. Außerdem erklären wir dir mal ganz genau, was dein Laufoutfit – von der Jacke bis zur Socke – so alles können muss.
Im diesjährigen SPORTaktiv Bikeguide geben fünf Biker Einblicke in die emotionale Zweierbeziehung zwischen Mensch und Rad. Bei den Technikchecks erfährst du die wichtigsten Eckdaten zu den unterschiedlichen „Zweirädern" wie Marathon-, Cross-Country-, und All-Mountain-Bike. Außerdem kommt ein (nach wie vor) brisantes Thema zur Sprache: der Wegestreit zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern. Ein Auszug aus der Streit-Chronologie zeigt, wie verfahren der sprichwörtliche Karren zwischen den zwei Lagern ist.
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Als "Weißbuch" für den weißen Sport liefert der SPORTaktiv Winterguide 2015 alle wichtigen Informationen für den aktiven Wintersportler: Welche neuen Skimodelle sind auf dem Markt und welcher Ski ist der richtige Partner? Wie schön ist die neue Skimode? Das Thema Ausrüstung ist der eine große Schwerpunkt in diesem Winterguide – der zweite sind unsere Weltklasse-Skiberge. Nach dem Lesen heißt es nur noch: Ran an die Bretter und rauf auf den Berg!