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SPORTaktiv Erste Hilfe Guide 2016

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ERSTE HILFE VERRENKUNGEN

ERSTE HILFE VERRENKUNGEN UND VERSTAUCHUNGEN Wie man sich selbst und anderen im Fall dieser typischen Sportverletzungen Erste Hilfe leisten kann. VERRENKUNGEN Knochen können durch Verdrehen oder durch einen Sturz ihren Zusammenhalt im Bereich von Gelenken verlieren. Dabei wird der sogenannte Gelenkkopf aus der Gelenkpfanne herausgedrückt. SYMPTOME: Bewegungsunfähigkeit, Sperre im Gelenk, sichtbare Schiefstellung (bei Fingern), starke Schmerzen. Bei Verrenkungen werden immer auch die betroffenen Bänder, die das Gelenk zusammenhalten, verletzt. Betroffen von Verrenkungen bei Sportunfällen sind zumeist die Schulter und die Finger. ERSTE HILFE: Schulterverrenkung (Schulterluxation): Schulter und Arm werden, so gut es geht, bis zur medizinischen Versorgung ruhig gestellt. Am besten ist, wenn der Verletzte den Arm selbst hält. Ein Polster kann dabei als Stütze zwischen Arm und Körper dienen. Auch ein kühlender Umschlag mit einem feuchten Tuch kann dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern. Fingerverrenkung (Fingerluxation): Auch hier rät das Rote Kreuz ganz klar: Den ausgerenkten Finger nur fixieren (z. B. mit Tape/Pflaster an zweiten Finger) und so rasch wie möglich medizinisch versorgen lassen. Wird in einer Ausnahmesituation nach einem Sportunfall (z. B. beim Klettern) der Finger von einem Helfer oder vom Verletzten selbst wieder eingerenkt, so ist die Verletzung trotzdem so rasch wie möglich medizinisch zu versorgen. 56 SPORTaktiv / ERSTE HILFE GUIDE 2016

VERSTAUCHUNGEN Passiert häufig, vor allem durch Umknicken im Knöchelbereich, wobei die Bänder (speziell, wenn das Gelenk durch gutes Schuhwerk geschützt ist) meistens nur überdehnt werden – in schlimmen Fällen passiert aber auch ein Bänder(ein)riss – siehe nächste Seite. SYMPTOME: Der Knöchel schwillt an, Bewegungsschmerz im Gelenk. ERSTE HILFE: Passiert eine Verstauchung, muss das betroffene Gelenk sofort geschont, also entlastet werden. Hochlagern und kühlende Umschläge lindern die Schmerzen und stoppen die Schwellung. Trägt der Verletzte hohe Bergschuhe, sollten diese nicht ausgezogen, sondern nur die Schnürung etwas gelockert werden. Wird der Schmerz nicht geringer und ist ein Auftreten unmöglich, Notruf absetzen und den Abtransport durch den Rettungsdienst durchführen lassen. WEITERE SCHRITTE: Bei leichten Verstauchungen gilt: schonen, hochlagern und kühlende Umschläge auflegen. Gehen Schwellung und Schmerzen nicht zurück, ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen! www.roteskreuz.at 57

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