CHINA 12,5 Millionen Menschen fahren in China Ski – 300 Millionen sollen es werden. schen Anbahnungsort von Geschäftsbeziehungen in China ablösen? Zumindest gibt es ein deutlich steigendes Angebot: In der Saison 2015/16 gab es 568 Ski-Resorts in China, im Jahr davor waren es noch 453. Allerdings sind diese Zahlen – nicht nur angesichts der Größe des Landes – auch mit Vorsicht zu genießen: Nur drei Prozent dieser Resorts können einen Standard wie in Europa oder Nordamerika bieten, nur 18 von ihnen weisen von Start- bis Endpunkt einen Höhenunterschied von mehr als 300 Metern auf. Das hält die Chinesen aber nicht davon ab, die Pisten zu entern. 12,5 Millionen Schneebegeisterte besuchten in der letzten Saison die Skigebiete. 122.700 Paar Ski wurden dabei ausgeliehen, im Vergleich zum Jahr davor ein Zuwachs um fast 25 Prozent. Verkauft wurden dagegen lediglich rund 20.000 Paar. NOCH VIELE FRAGEZEICHEN Die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking bleiben jedenfalls eine Herausforderung: Noch weiß niemand, wie die alpinen Bewerbe in der Hügellandschaft von Yanqing über die Bühne gehen sollen, und auch Chongli hat als Austragungsort der Biathlon-, der Nordischen und der Snowboardwettbewerbe so seine Probleme. Die Region leidet unter chronischer Wasserknappheit, wodurch Wasser als (Schnee-)Kanonenfutter zumindest fragwürdig ist. Andererseits ist das durchschnittliche Jahreseinkommen in der einst bettelarmen Region von 400 Euro im Jahr 2008 auf 1.000 Euro im Jahr 2013 gewachsen. So viel gibt eine Familie aus Beijing für zwei Skiwochenenden aus. „Olympia ist eine Riesenchance, das Dorf wird sich verändern und viele Bewohner werden reich genug, um von hier weg zu ziehen“, sagt Skilehrer Zhao, dessen Frau in einem der Ski-Hotels arbeitet. Und, wo würde er am liebsten unterrichten? „Na, in Österreich natürlich!“ Sprach’s, und setzt das schönste Skilehrerlächeln auf. „CHINA WIRD DIE GRÖSSTE SKINATION“ Martin Dolezal ist Präsident des Wiener Ski- und Snowboardlehrerverbandes „Snowsports Academy“ und regelmäßiger SPORTaktiv-Experte. Er bildet Ski- und Snowboardlehrer auf der ganzen Welt aus – mittlerweile auch in China. Martin, wie sieht dein Engagement in China konkret aus? Wir haben mit der nordchinesischen Provinz Heilongjiang ein „Memorandum Of Understanding“ unterzeichnet, nach dem wir die Strukturen für den Wintersport gemeinsam entwickeln sollen. Das beginnt mit dem größten Skigebiet in Yabuli, wo wir das Skischulsystem und die Organisation des Skiortes verbessern. Wie siehst du die Situation in China derzeit, wo gibt es den größten Verbesserungsbedarf? Zweifellos gibt es im Land eine große Aufbruchsstimmung, aber es mangelt an Erfahrung, was die Führung von Skigebieten und die Organi- sation betrifft. Auch die Skischulen und der Verleih, die Qualität der Resorts sowie die Pistensicherheit entsprechen noch nicht ganz unserem Standard. MARTIN DOLEZAL, Präsident der Wiener „Snowsports Academy“ Wird es deiner Meinung nach gelingen, den alpinen Wintersport über 2022 hinaus in China zu verankern? Das hängt davon ab, ob wirklich eine nachhaltige Basis geschaffen wird, die den aktuellen Hype dann auch überdauert. Die Gefahr ist, dass momentan viele Glücksritter aus aller Welt in China tätig sind, die das schnelle Geld machen wollen. Darunter leiden die Strukturen, was man etwa in den Skischulen merkt – die Lehrer machen die Schüler regelrecht von sich abhängig, aber wirklicher Unterricht ist das keiner. Dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass in zehn Jahren mehr Chinesen Skifahren werden, als Menschen im gesamten Rest der Welt. FOTOS: Martin Dolezal, Wolfgang Liu Kuhn 194 SPORTaktiv
Nachspiel DIE BRUTALITÄT DES GLÜCKS OBWOHL SCHON DIE ANTIKEN OLYMPISCHEN SPIELE EINEN BERG, dessen Gipfel im Winter oft monatelang schneebedeckt und eissturmumtöst ist, eben den Olymp im Namen führen, haben die hellenischen Erfinder keine Winterspiele veranstaltet, keinen Gedanken an Abfahrtsläufe, Slalomrennen oder Skispringen verschwendet und zwa Brettln, a gfieriger Schnee waren im Heilsplan von Zeus & Co. nicht enthalten. Aber damals schon gab es neben athletischen eigene rhetorische Bewerbe, nur dass Redegewandtheit und antiker Intellekt Olympische Spezialdisziplinen mit eigener Wertung und eigener Siegerehrung waren, während heute die Allrounder und Kombinierer zum Zug kommen: Denn das anschließende Flash interview ist ja längst zum integralen Bestandteil eines jeden sportlichen Kraftakts geworden, und unsere Spitzenathleten werden vom Training automatisch zum Sprechtraining weitergereicht. Hinter jedem Coach lauert ein Kommunikationscoach, sodass eine Nationalabfahrtsläuferin, die hofft, dass es „bald wieder bergauf geht“, die heitere Ausnahme in der ernsten, eloquenten Regel darstellt. Während noch die keuchenden Idole meiner Kindheit bei Interviews speziell nach Niederlagen und Debakeln immer ein bisschen wie Ladendiebe beim Polizeiverhör wirkten, in den kuriosesten Wortschatzengpässen stecken blieben, die wunderbarsten dialektalen Kapriolen schlugen und Stilblüten und Katachresen auf Lager hatten, spenden die Heutigen ganz selbstverständlich satzwertige Nennformgruppen und erklären bis ins Detail, wo und warum sie welche Hundertstelsekunde liegen lassen haben. Wollte man die Nationalintelligenzbestien wirklich noch auf dem falschen Sprachfuß erwischen, müsste man sie schon fragen, was konkret der Unterschied zwischen einer inoffiziellen und einer offiziellen Schokolade ist. Jedenfalls ist das Klischee vom dummen Sportler, vom ruralen Muskelprotz mit integraler Denkerbse längst nicht mehr aufrechtzuerhalten. So gesehen nähern wir Gegenwärtigen uns wieder dem antiken Ideal an, als die Sportstätten tatsächlich Gymnasien hießen. Manchmal dringt aber wie eine klassische (Freudsche) Fehlleistung aus den dicken Mauern der Kommunikationsschulen doch noch sprachliche Naturbelassenheit durch, und einer der aktuellen Naturburschen mit dem Namen Max Franz erklärte unmittelbar nach seiner Downhill-Erlösung der Skination (ohne Schnee) nach seinen Emotionen befragt, er sei „einfach nur brutal glücklich“. Wenn Sie mich nach meinen diesbezüglichen Gefühlen fragen: Ich habe Angst! Ich habe vor glücklichen Menschen immer Angst, ganz einfach, weil sie so brutal sind! Im Sinne des Weltfriedens fordere ich: unglückliche Spitzenskifahrer. EGYD GSTÄTTNER Der Klagenfurter ist freier Schriftsteller und Hobbysportler. Thule Guidepost Mit dem Thule Reiserucksack bringen Sie Ihre Ausrüstung bequem ans Ziel. Er besitzt viele Einstellmöglichkeiten, damit er Ihnen perfekt passt.
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