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SPORTaktiv Freerideguide 2018

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,,UNTER DRUCK

,,UNTER DRUCK FUNKTIONIERE ICH BESSER “ ... My park is my castle Auf die Frage, welchen Stellenwert Freeriden und Powdern für Anna haben, erklärt sie uns: „Ich freu mich riesig, dass diesen Winter ein Filmprojekt ansteht, bei dem ich viel zum Freeriden im Backcountry komme, denn dafür hat mir bis jetzt meistens die Zeit gefehlt. Da bin ich wirklich schon sehr gespannt drauf!“ Und erwähnt so nebenbei, dass sie letztes Jahr mit Jake und Donna Burton in Kanada zum Heliboarden war – zwei Pioniere des Snowboardsports und Gründer einer der bekanntesten Snowboardfirmen. Das zeigt, welches internationale Standing Anna Gasser innerhalb der Snowboardszene hat. „Natürlich genieße ich jeden einzelnen Tag, den ich im Tiefschnee verbringen kann. Auch bei mir daheim ums Eck am Goldeck hatten meine Freunde und ich einige coole Powdertage im letzten Jahr.“ Auch Tourengehen interessiert sie. „Beim Splitboarden haben mir bis jetzt Training und Contests einen Strich durch die Rechnung gemacht. Irgendwann versuche ich es mit Sicherheit.“ ... Fight the pressure Gerade beim Big Air, aber auch bei anderen Contestformaten spielen Konzentration und mentale Stärke eine große Rolle – einen Trick zu beherrschen ist ANNA GASSER Geburtsdatum: 16. August 1991 Disziplinen: Snowboard Big-Air & Slopestyle ERFOLGE: Olympiasiegerin im Big Air 2018, Pyeongchang (KOR); Drei Triumphe bei den X-Games in Aspen (USA) und Oslo (NOR); Siege beim Air & Style in Peking (CHI), den US Open in Vail (USA), den Big-Air-Weltmeisterschaften in der Sierra Nevada (ESP) und der FIS Super Series; Gewinnerin des FIS-Gesamtweltcups in den Disziplinen „Big Air“ und „Slopestyle“ ... www.anna-gasser.com die eine Sache, aber im entscheidenden Moment zu liefern oft eine ganz andere. Anna liegen gerade solche Drucksituationen. „Mentaltraining an sich mache ich nicht aktiv. Aber ich weiß sehr genau, wie ich ticke. Wenn es darauf ankommt – also unter Druck –, funktioniere ich besser.“ Außerdem verrät sie uns, wie ihre Lieblingscontests aussehen und warum: „Was Contestformate betrifft, mag ich Jam-Sessions sehr. Wie bei Nine Queens, wo man eine Woche Zeit hatte und dabei die besten Tricks gewertet wurden. So probiert man auch Neues oder schwieri- gere Tricks, die man bei einem regulären Contestformat eher nicht versucht, da man doch ein wenig mehr auf Sicherheit fährt.“ Auch dem Trend, dass Contests vermehrt in Städten oder Stadien stattfinden, kann Anna viel abgewinnen: „Die Events in den Städten genieße ich total. Die vielen Zuschauer motivieren dich, aber es erhöht sich auch der Druck – es ist eine Kombination aus beidem.“ ... Don’t stick to the plan Viele Snowboarder betreiben gezielt Kraftsport, um ihre körperliche Fitness zu steigern und Verletzungen vorzubeugen. Anna lässt es hier etwas ruhiger angehen: „Im Fitnessstudio findet man mich nicht so oft. Im Sommer nutze ich häufig das Red-Bull-Trainingszentrum. Kraft habe ich an sich vom Turnen.“ Kreativität hingegen spielt für sie eine große Rolle und selbst bei der Trick- und Obstaclewahl im Contest versucht sie sich ihre Flexibilität zu bewahren: „Spontane Entscheidungen im Contest? Ja, das kann passieren und kommt immer auf die Umstände an. Das beste Beispiel ist der Big Air Contest bei den Olympischen Spielen. Da hab ich im Finale 10 Sekunden vor dem Drop-in entschieden, einen anderen Trick zu machen als geplant. Eine Bauchentscheidung, die mir die Goldmedaille gebracht hat.“ ...This is not the end Trotz ihrer großen Erfolge, hat Anna noch einiges vor. „Kommende Saison möchte ich meinen WM-Titel in Park City verteidigen. Ich will neue Tricks lernen und natürlich auch weiterhin Frauen-Snowboarden pushen. Außerdem hoffe ich auf viel Zeit im Schnee abseits von Contests in diesem Winter. Langfristig möchte ich natürlich auch noch eine Olympiamedaille im Slopestyle holen.“ Foto: Blue Tomato 20 SPORTaktiv

EIN KOSMOS VON WELTRUF St. Anton am Arlberg – ein gigantisches Wintersportgebiet voll cooler Traditionen, Freeridefreuden, Adrenalinkitzel und Genuss, die ihresgleichen suchen. Fotos: TVB St. Anton/Josef Mallaun Tourismusverband St. Anton am Arlberg 6580 St. Anton T.: +43 54 46/22 6 90 info@stantonamarlberg.com www.stantonamarlberg.com Vor allem in der Freeride Szene machte sich die Destination am Arlberg in den vergangenen Jahren einen Namen. Aus mehr als 50 Nationen strömen Jahr für Jahr die Tiefschnee-Aficionados herbei und tauchen hier in einen wahren Kosmos aus Schnee ein. Seine 200 Kilometer an Tiefschneerouten und Freeride-Abfahrten gelten in der internationalen Off-Piste-Community als Traumgelände, die Region zählt zu den schneesichersten des gesamten Alpenbogens. Faszinierend sind die Varianten im freien Gelände. Das verbindet Ski- und Snowboard-Cracks gleichermaßen. Trotz Free ride-Spaß ist die eigene Sicherheit das oberste Gebot, mit der richtigen Sicherheitsausrüstung ist die Abfahrt vom Schindlergrat etwas ganz Besonderes. Einsteiger nähern sich dem unberührten Weiß am bes- ten mit einem Freestyle-Guide. Rund um den Rendl erstreckt sich auch ein erstklassiges Freeride-Gebiet mit einem weiten, offenen Gelände und endlosen Powder-Runs im feinstrukturierten Gelände inmitten eines atemberaubenden Panoramas. Wer davon nicht genug hat, findet im STANTON PARK ein adäquates Angebot für Park-Fans. Das abwechslungsreiche und anspruchsvolle Set-up verspricht auch in dieser Saison alle Erwartungen zu erfüllen. Durch seine optimale Lage an zwei Skiliften hat man schnell Zugang in den Freestyle-Park ohne lange Warteschlangen. Alle, die eine Pause machen wollen, können das Treiben im Park weiter mitverfolgen, denn der STANTON PARK liegt unmittelbar an der Rendl-Terrasse mit Bars und Restaurants, wodurch die Freestyler ganz in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt werden. SPORTaktiv 21

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