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SPORTaktiv Freerideguide 2018

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AIRTIME HELIKOPTER STATT

AIRTIME HELIKOPTER STATT GONDEL? UND DAS LEISTBAR UND MIT ITALIENISCHEM FLAIR? SPORTAKTIV AUF SPURENSUCHE IM TIEF- SCHNEE DES FREERIDE-MEKKAS LIVIGNO. VON CHRISTOPH HEIGL Kurz denke ich an Brasilien. Der aufstaubende Sand von Ipanema ist es aber nicht, der mir in den Sinn kommt, als der Helikopter über uns einschwebt und den Pulverschnee wie verrückt tanzen lässt. Ich sehe die Christusstatue von Rio de Janeiro vor mir. Francesco steht nämlich regungslos da, mit seitlich ausgestreckten Armen. Majestätisch. An diesen Zeichen orientiert sich der Hubschrauberpilot über ihm. Nur noch vier, fünf Meter ist er von ihm entfernt. Franceso beugt sein rechtes Bein, kniet nieder und der Helikopter landet in einem Meer aus Schneestaub so knapp vor seinem Gesicht, dass er den Rumpf küssen könnte. Es ist ohrenbetäubend laut. Der Pilot dreht die Maschine ab. Vor dem ersten Flug gibt es eine Instruktion, hoch über Livigno. Francesco ist der Lead-Guide unseres Heliskiing-Abenteuers im Norden Italiens. Den Hinweis, sich dem Helikopter nur gebückt zu nähern, unterstreicht der Italiener mit ernstem Blick: „If you touch the rotor, no good.“ Was die wirbelnden Rotorblätter mit einem Skihelm bzw. dem Köpfchen darunter machen, malen wir uns gar nicht erst aus. Die Sicherheitshinweise prägen wir uns umso besser ein. Unser Heli war übrigens zehn Minuten verspätet, weil er davor noch Freestyle-Star Jon Olsson auf einen Gipfel brachte. Den Schweden und seine Freundin werden wir am Ende des Tages im Tal auf einem Eisparcours beim Driften mit seinem Lamborghini sehen. „Skibox mit 800 PS“ betitelte ein Kollege einst seine Story über den schwedischen Ski- und Autofreak. Fotos: Simon Rainer 26 SPORTaktiv

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