ERNÄHRUNG Nieren sowie das Herz-Kreislauf-System bedeuten. Resümee der Expertin zu beiden „Trend“-Ernährungsweisen: „Man muss sich wirklich gut auskennen oder professionell begleiten lassen, um sich damit als Sportler gesund zu ernähren und optimale Leistungen erbringen zu können. Als dauerhafte Ernährungsformen sind beide deshalb gerade für Sportler nur bedingt geeignet.“ Auf die übliche Mischkost zurückzugreifen, ohne bestimmte Lebensmittelgruppen vom Speiseplan zu streichen, biete jedenfalls nach wie vor die beste und praktikabelste Basis, um sich als Sportler gut zu versorgen. STRAPAZIERTES IMMUNSYSTEM Einblicke in die Welt des Hochleistungssports gab der zweite Vortragende: Dr. Gerhard Zallinger coacht unter anderem das ÖFB-Nationalteam in Ernährungsfragen. Der Sportwissenschafter hielt zunächst fest, dass sich die Belastungssituation im Fußball in jüngeren Jahren von einer Ausdauerzu einer multiplen Sprintsportart gewandelt habe. Hohe „Wettkampfdichte“ mit kurzen Regenerationszeiten, ständige Reiseaktivitäten, späte Spielzeiten unter Flutlichtbedingungen sowie viele weitere externe Belastungen nannte Zallinger: „Damit ist der Profifußball mit kaum einer anderen Sportart vergleichbar und daher kommt auch der Ernährungsweise eine extrem hohe Bedeutung zu.“ Vor allem, um bei der Vielzahl der Belastungen das Immunsystem aufrechtzu erhalten, Infekten und Verletzungen vorzubeugen. „Wenn ein Stammspieler einer Champions-League-Mannschaft ausfällt, beträgt der Schaden durchschnittlich € 100.000,– pro Woche“, zitierte Zallinger aus einer aktuellen Studie. Im internationalen Spitzenfußball werde daher ein entsprechend hoher Aufwand in Ernährungsfragen betrieben – „vom individuellen Ernährungsplan für jeden Spieler über die gesunde Versorgung durch einen Teamkoch bis zur ganzjährigen Supplementierung, beispielsweise mit Obst- und Gemüsepulver“. KUNST DES TRINKENS Nach diesem Exkurs in die Welt des Profisports konnten Hobbyathleten Gerade im Sommer ist richtiges Trinken im Sport ein „heißes“ Thema. WERBUNG VERSUS WISSENSCHAFT Dass es beim Thema Sporternährung auch um die klassischen Supplemente geht und dieses Thema viele Freizeitsportler brennend interessiert, ist auch klar. Mit Spannung war also der letzte Vortrag des Nachmittags erwartet worvom dritten Vortrag wieder direkt profitieren: Es ging um das Thema der richtigen Flüssigkeitsversorgung im Sport. Wann, was und vor allem: wie viel beim Sport trinken? Mag. Isabella Grabner-Wollek vom IMSB Austria in Maria Enzersdorf bot hier einen kompakten Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft und stellte gleich eine wichtige Regel auf: „Innerhalb einer Stunde sollten 150 Prozent der durch Schwitzen verlorenen Körpermasse mit den passenden Getränken aufgefüllt werden.“ Die Expertin empfiehlt dazu jedem Sportler, seinen individuellen Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen möglichst genau kennenzulernen. „Das funktioniert, indem man sich regelmäßig vor und nach dem Sport wiegt. Schweißverluste können nämlich sehr unterschiedlich sein und je nach Typ und äußeren Bedingungen zwischen 0,5 und 3 Liter betragen“. Unter den Elektrolyten kommt Natrium die wichtigste Rolle zu, betonte Grabner-Wollek: „Manche Sportler sind zudem ‚Salty Sweater‘, die noch deutlich erhöhte Salzverluste aufweisen. Auch gilt: Je heißer es ist, desto höher ist der Natriumbedarf. Wenn es dem Körper an Natrium mangelt, kann der Organismus die zugeführte Flüssigkeit in mehrerlei Hinsicht schlechter verwerten. Bei jedem selbstgemachten Sportgetränk gehört deshalb eine Messerspitze Salz dazu.“ So einfach mixt man sich ein Sportgetränk selber: „920 ml Wasser, 80 ml Sirup und eine Messerspitze Salz ergeben ein Sportgetränk mit 60 g Kohlenhydratanteil.“ „WEIGHT-MANAGEMENT“ Dass Fragen der Sporternährung auch für reine Gesundheitssportler und sogar Nichtsportler relevant sein können, bewies DDr. Michael Ofner. Der Mediziner widmete sich der Frage, wie mit angepasster Ernährung und gezielter Bewegung Übergewicht vorgebeugt oder in den Griff bekommen werden kann. Ofner plädierte vor allem für einen „ganzheitlich bio-psycho-sozialen“-Ansatz: „Die individuellen Bedürfnisse, Zeitressourcen oder Motivationsfaktoren der Betroffenen sollten in medizinischen Abnehmprogrammen noch viel stärker als bisher berücksichtigt werden. Die Energieaufnahme müsste intelligent reduziert und gleichzeitig der Energieverbrauch durch ein spezifisches Sportprogramm erhöht werden.“ Sportlich hält Ofner drei bis vier wöchentliche Einheiten für ideal, „mit möglichst unterschiedlichen Inhalten, vom Ausdauer- über Intervall- bis zum Kräftigungsprogramm, das auf möglichst große Muskelgruppen zielt.“ Als dritte Säule mahnte der Experte aber die fachmännische Begleitung ein. Dieses „Weight-Management“ müsse sich in zwei Phasen abspielen – „einer ersten Phase mit rasch greifbaren Abnehmerfolgen, um die Motivation hochzuhalten; und einer ,Follow-up-Phase‘, in der dann erfolgreich der Lebensstil geändert wird.“ FOTOS: Monika Neiheisser 48
den – ÖGSE-Gründer DDr. Manfred Lamprecht selbst widmete sich dem Thema „Was versprechen Hersteller von speziellen Sportsupplementen – und was davon ist wissenschaftlich auch nachgewiesen?“ Gleich das erste Urteil lautete: „Manche ,Claims‘, also Versprechen der Hersteller, sind tatsächlich schlüssig und bewiesen – für andere wieder findet sich kein Nachweis.“ Und Lamprecht präsentierte ein paar bekannte Beispiele aus dem Bereich sportlicher Nahrungsergänzungsmittel im „ÖGSE-Check“: Verzweigtkettige Aminosäuren (BCAA): Hier versprechen Hersteller unterschiedlichste Effekte wie verbesserten Muskelaufbau, schnellere Regeneration, Immunstabilisierung oder eine Wirkung als Fatburner. Manfred Lamprecht: „Aber es gibt keine Studie, die einen Mehrwert belegt – zumindest nicht, wenn ohnehin hochwertiges Eiweiß, wie z. B. Topfen, zur Verfügung steht.“ Nitrat, Nitrit, Roter Rübensaft: Die Anbieter versprechen gefäß erweiternde Wirkung, bessere aerobe Leistungsfähigkeit, schnellere Regeneration. „Diese Effekte sind gut nachgewiesen, kommen aber nur bei moderat Trainierten zur Geltung.“ Aufpassen: Die optimalen Effekte stellen sich laut Studien bei einer Nitratdosis ein, die als krebserregend eingestuft wird! Koffein: Gilt vor allem als aufmerksamkeits- und konzentrationssteigernd – „und diese Effekte sind wissenschaftlich auch gut nachgewiesen“. Probiotika: Die lebenden Mikroorganismen sollen das Immunsystem stabilisieren und die Darmwandfunktion unterstützen. „Beides ist nachgewiesen – allerdings gibt es auch einen ‚Wildwuchs‘ an Präparaten. Man sollte darauf achten, nur Produkte zu verwenden, die in klinischen Studien auch wirklich Effekte gezeigt haben.“ Zeolith: Das Vulkangestein wird als Mittel zur Entgiftung, als Unterstützung für den Glukosestoffwechsel und als regenerationsfördernd verkauft. Der ÖGSE-Gründer dazu: „Neuere Erkenntnisse brachten positive Effekte auf die Darmwand zum Vorschein. Zu anderen versprochenen Effekten gibt es derzeit kaum noch klinische Sportstudien.“ Auch hier gilt die Empfehlung des Experten: „Wenn, dann sollte man auf das getestete Originalprodukt zurückgreifen. Manche Zeolith-Produkte enthalten höhere Aluminiumkonzentrationen, die gesundheitlich bedenklich werden könnten.“ Das ist die „ÖGSE“ DIE „ÖSTERR. GESELLSCHAFT FÜR SPORT- ERNÄHRUNG“ hat sich zum Ziel gesetzt, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Forschung weiterzugeben: Zielgruppen sind Ernährungs- und Sportexperten genauso wie Leistungs- und Hobbysportler. Der Wissenstransfer erfolgt über diverse Aus- und Weiterbildungen, aber auch über Medien wie SPORTaktiv. JEDE/R INTERESSIERTE kann auch Mitglied der ÖGSE werden. Mitglieder genießen diverse Vorteile – wie zum Beispiel: Zugang zum Exklusivbereich der Homepage (mit Fachinhalten und Publikationen zum Download) oder Ermäßigungen bei Veranstaltungen. KONTAKT: oegse.at Nr. 1 Marke in der Apotheke Schneller am Ziel mit Empfohlen von Conny Hütter ÖSV Skirennläuferin Folge uns auf und gewinne! Qualität, die Vertrauen schafft. facebook.com/MagnesiumSport | blog.apomedica.com | www.dr-boehm.at
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