SEEN- & WASSER-SPECIAL WASSER IST ZUM GLEITEN DA AN DEN HEIMISCHEN SEEN kannst du viel mehr als nur schwimmen! Unterstützung auf den ersten Schritten in eine neue Fortbewegungsart am Wasser bekommst du von den Wassersportschulen. Dort weiß man, wie der Einstieg ins Stand-Up-Paddeln und Co. am besten gelingt. Sanft über das Wasser gleiten, oder rasant über die Wellen springen; mit dem Wind spielen oder mit Muskelkraft sitzend oder stehend vorwärtspaddeln. Ein Sommer am See hat sportlich viel zu bieten. Eines haben viele Wassersportarten gemeinsam: Sie machen mehr Spaß, wenn man sich den Einstieg von einem Profi zeigen lässt. Und die Wassersportschulen sind auch Anlaufstellen, wenn man zum Schnuppern benötigtes Material zunächst ausleihen will. Also: Was kostet Material und Kurse eigentlich, und was lernt man in einem Grundkurs? Wir haben uns erkundigt ... STAND-UP-PADDLING: Von Hawaii aus hat diese Sportart in den vergangenen Jahren auch in unseren Breiten einen enormen Boom erlebt – der auch heuer gewiss anhält. Man steht auf einem stabilen Board mit rund 200 Litern Volumen und paddelt übers Wasser – was auch ein tolles Fitness training ist. Mit ein bisschen Gleichgewichtsgefühl hat man das Ganze schnell heraußen. Kurt Peisser, Betreiber der Surfschule Nordstrand in Podersdorf am Neusiedler See, bietet Leih-Bretter und -Paddel um € 12,– pro Stunde an. „Dabei geben wir eine kurze Einschulung – mehr braucht es eigentlich nicht.“ Auch am Tiroler Achensee ist der Zulauf zum Stand-Up-Paddling ungebrochen. „Weil es einfach ist und keine besonderen Vorkenntnisse braucht“, weiß Uwe Pegert, der am „Meer Tirols“ in Maurach eine Surfschule betreibt. KITESURFEN: Das Surfen mit dem überdimensionalen Flugdrachen und dem Wakeboard erfreut sich ebenfalls seit mehreren Jahren wachsender Beliebtheit. „Sicher auch, weil der Lernfortschritt schneller erfolgt als beim klassischen Windsurfen“, meint Patrick Adler, der Interessierten den Sport in der Kiteschule kitesurfing.at in Podersdorf näherbringt. Ein Kurs startet mit dem Schirm-Training an Land, nach zwei Tagen geht es aufs Wasser. „Nach einer Woche sind die meisten so weit, dass sie selbstständig fahren können.“ Und wenn eine Böe kommt oder man mit dem Schirm-Handling in Extremsituationen doch nicht zurecht kommt? „Die Sicherheitssysteme sind schon sehr ausgereift. Mit einem Handgriff kann man die Leine so lösen, dass der Kite kaum noch Druck hat und zu Boden sinkt“, sagt Adler. Die Kosten, um Kiten zu lernen, sind allerdings etwas höher als beim Windsurfen und Segeln. Für einen Fünf-Tages-Kurs bei kitesurfing.at, der größten Schule Österreichs, sind zum Beispiel rund € 400,– fällig. Sechs zusätzliche Verleihstunden nach Kursende sind darin aber schon enthalten. WINDSURFEN. Das einst trendige Windsurfen ist nach einem Tief wieder im Kommen. Kurt Peisser merkt es auch an der Nachfrage nach Kursen in seienr Schule am Neusiedler See. „In ei- FOTOS: www.kitesurfing.at TEXT: Klaus Molidor 118 SPORTaktiv
Gedanken MMAG.DR. PETER GURMANN ist Sport- und Gesundheitspsychologe sowie Beratungslehrer in Klagenfurt. LÖSUNGS- ORIENTIERUNG Kajak fahren am See und Stand-Up-Paddeln sind schnell erlernt. Beim Kite- und Windsurfen sowie beim Segeln hat man nach einer Kurswoche die Basics im Griff. ner Ferienwoche schaffen es Anfänger zum Grundschein, der zum Ausborgen von Surfboards an Seen und am Meer berechtigt.“ So läuft ein Grundkurs ab: „Nach einer Theorieschulung geht es in Gruppen von fünf bis sechs Leuten aufs Wasser. Zuerst lernt man einmal, das Segel aus dem Wasser zu bekommen, sowie die Grundtechniken Wende und Halse, die zur Richtungsänderung notwendig sind.“ Talentierte Anfänger können es nach einer Woche unter Umständen schon bis zum Trapezsurfen schaffen. Ein einwöchiger Kurs mit 15 Stunden Unterricht kostet inklusive Prüfungsgebühr rund € 240,–, wer nur einen Tag (für drei Stunden) schnuppern möchte, ist mit € 60,– dabei. SEGELN: Hier ist die Theorie aufwendiger als beim Surfen. „Es gibt mehr Vorrangregeln, die zu beachten sind und mit dem Wind und der Segelstellung muss man sich besser auskennen“, erklärt Peisser. Während man beim Surfen im Notfall einfach das Segel ins Wasser fallen lässt, um stehen zu bleiben, muss man ein Segelboot besser beherrschen. „Darum ist am Anfang in der Jolle, dem klassischen Einsteigerboot, auch immer ein Lehrer mit an Bord.“ Auch beim Segeln kann man in einem Wochenkurs den Grundschein ablegen. Die Kosten für Kurs mit Bootsmiete und Grundschein belaufen sich auf rund € 270,– für eine Woche. KAJAK: Dafür braucht es am See, so wie beim Stand-Up-Paddling, nur eine kurze Einschulung. „Auch das wird bei uns stark nachgefragt, weil es mit wenig Aufwand viel Spaß macht“, sagt Uwe Pegert. Um € 10,– pro Stunde kann man sich am Achensee in ein Kajak setzen und über den See gleiten. Doch Vorsicht: Wer sich als Einsteiger mit dem Kajak nicht auf einen ruhigen See, sondern ins wilde Wasser wagt, der sollte das keinesfalls ohne fachkundige Anleitung tun. Zwischen Wellen und Walzen sind Unkundige schnell reine Passagiere und in Gefahr. Wildwasserkurse beginnen mit Einschulungen auf ruhigem Wasser, wo auch der Notfallsausstieg aus dem Boot geübt wird. Im Funsport stehen Vergnügen und Gemeinschaftserleben im Vordergrund – „just for fun“ oder um die Hetz, wie wir als Kinder beim Wiesenkick gesagt haben. Im Wettkampfsport ist es anders, hier geht es um Leistung und Erfolg. Wer auf dieser Bühne bestehen will, muss von klein auf mit Nominierungs- und Selektionsdruck zurechtkommen, ansonsten hat er in diesem Bereich nichts verloren. Niederlagen sind ein selbstverständlicher Teil des Wettkampfsports. Für Leistungssportler und deren Trainer ist es von großer Bedeutung, einen angemessenen Umgang mit Misserfolgen an den Tag zu legen. Gerade der Trainer sollte der erste sein, der sich aus der Frustration befreit, die Situation analysiert und relativiert, das Positive findet, Lösungswege erarbeitet und wieder zuversichtlich in die Zukunft schaut. Auch der Sportler selbst ist angehalten, sich nach einem misslungenen Auftritt so schnell wie möglich vom Problemraum in Richtung Lösungsraum zu bewegen. Ärger und Frustration wollen nach dem Versagen raus, das ist legitim. Beruhigen, konstruktive und wohlwollend gemeinte Kritik annehmen und die nötigen Korrekturen vornehmen – das ist der logische Dreischritt zu einem chancenreicheren Weitermachen. „Scheitere, scheitere erneut, scheitere besser!“, meinte der irische Schriftsteller Samuel Beckett. Dazu eine kleine Geschichte: Die italienische Tennisspielerin Flavia Pennetta holte erst mit 33 Jahren ihren ersten Grand-Slam-Titel im Einzel. Unmittelbar nach diesem Sieg bei den US-Open erklärte sie bei der Siegerehrung ihren Rücktritt mit Saisonende. Das Video auf YouTube (www.youtube.com/watch?- v=hWlwcd35CCA) ist Pflicht. Ganz anschauen: Das Beste kommt zuletzt … Kontakt: peter.gurmann@aon.at Nr. 3; Juni/Juli 2017 119
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