COOL DOWN DAS WASSER VON WILDFLÜSSEN IST AUCH IM HOCHSOMMER NICHTS FÜR WARMDUSCHER. FÜR ALLE ANDEREN ABER EINE ECHTE ERFRISCHUNG. WIE MAN SICH ALS NEULING ANS PADDELN IM WILDWASSER HERANTASTET. VON CHRISTOF DOMENIG 130 SPORTaktiv
Fotos: iStock, Tiefenbacher, riverbug.me E ine Grundregel bei Sportarten im Wildwasser ist es, sich der Wassertemperatur und nicht der Lufttemperatur gemäß zu kleiden. Dabei gibt es nämlich im Hochsommer immer wieder Missverständnisse. „Doch auch, wenn es draußen 30 Grad heiß ist, haben Wildflüsse oft unter 10 Grad. Das gibt dann schon einen ordentlichen Kälteschock“, sagt Christian Tiefenbacher, Kanu-Instruktor und Bundesreferent der Naturfreunde für die Paddelsportarten. Immer wieder sehe man vermeintlich coole Typen mit freiem Oberkörper unter der Schwimmweste. „Aber wenn man einmal so nass geworden ist, und im Luftzug noch weiter auskühlt – dann kann das schon ungut werden.“ Abgesehen davon: „Ungut“ ist am Kajaksport, und überhaupt am Kontakt mit dem Wildwasser, eigentlich kaum etwas. Bestätigen alle, die es schon einmal ausprobiert haben, etwa auch beim Abenteuer- und Teamsport Rafting. Da ist die Einsteigsschwelle am niedrigsten (siehe Kasten hinten). Beim Kajak-Sport soll der Einstieg unbedingt mit dem Besuch eines Kurses erfolgen. „Das ist eigentlich Pflicht. Wenn man dann die Grundtechniken kennt und beherrscht, und die Grundregeln beherzigt, dann lässt sich die Sportart sehr sicher betreiben. Auf eigene Faust kann es gefährlich werden“, sagt Tiefenbacher. Wie eine andere Welt Richtig gelernt, gehört es zu den schönsten Naturerlebnissen überhaupt, mit dem Kajak einen Wildfluss zu befahren. „Es ist ähnlich wie beim Klettern: Man geht im Tun und im Augenblick auf und blendet alles aus, was den Kopf im Alltag belastet. Außerdem zeigt sich einem der Naturraum von einem Fluss aus in völlig anderem Licht. Es ist wie in einer anderen Welt“, so beschreibt es der Kajak-Instruktor, der diese Sportart seit 29 Jahren betreibt. Einsteiger-Kurse dauern meist über ein „verlängertes“ Wochenende. Besser: Fünf-Tage-Kurse wählen, da lässt sich entsprechend mehr vom Instruktor mitnehmen. Zur Kursteilnahme braucht es nicht viel: Man muss schwimmen können und zwölf Jahre alt sein. Badehose und Badetuch bringt man mit. Alles andere bekommt man geliehen. Also: Neoprenanzug, Neoprenjacke und -schuhe, Helm und Schwimmweste. Und natürlich ein Kajak, passend zur Körpergröße – dazu die Spritzdecke und ein Doppelpaddel. Material und Verhaltens-Basisregeln werden noch im Trockenen erklärt, die richtige Sitzposition wird eingestellt. Und dann geht es ins Wasser – wenngleich einmal ins Ruhige eines Sees. Doch die Ruhe täuscht. Denn mit dem Kentern und Aussteigen steht gleich einmal die erste richtige Mutprobe auf dem Programm. Sich im Boot sitzend umfallen zu lassen, mit dem Kopf unter Wasser die Spritzdecke zu lösen, Ruhe zu bewahren und bei all dem das Paddel nicht zu verlieren, ist schon ein Erfolgserlebnis. Passieren kann nichts, der Coach steht direkt dabei. „Wasserkühlung“ und gute Stimmung in der Gruppe helfen gegen den Stress. Kursziel: Stufe II von VI Ins Wildwasser geht es in Einsteiger-Kursen dann in der Regel am zweiten oder dritten Tag. Die Grundschläge müssen zuvor am Flachwasser gelernt und geübt werden. Für den ersten Fließwasser-Kontakt wird ein einfacher Flussabschnitt gewählt. Laut Schwierigkeits-Tabelle der Internationalen Canu-Föderation (ICF) versteht man unter Wildwasser Stufe I übrigens jedes fließende Gewässer. Kursziel in einem fünftägigen Einsteigerkurs ist es, Stufe II („mäßig schwierig“) sicher befahren, und sich dabei im Notfall selbst helfen zu können. Die ICF-Definition sieht danach noch vier weitere Schwierigkeits-Stufen – also III bis VI – vor. „Geradeaus zu fahren, das Boot stabil auf Kurs zu halten und nicht in der SPORTaktiv 131
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