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SPORTaktiv Juni 2018

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AUS PRO BIERT FIT ZU

AUS PRO BIERT FIT ZU WASSER UND ZU LAND. ZUM TRAINIEREN UND REGENERIEREN – WIR HABEN WIEDER DREI AUFFÄLLIGE FITNESSGERÄTE GETESTET. VON KLAUS HÖFLER UND KLAUS MOLIDOR PHELPS-FEELING 23 olympische und 26 WM-Medaillen in Gold: Braucht es mehr an überzeugenden Referenzen für ein Testimonial? In der MP-Produktserie, die AQUA SPHE- RE mit besagtem Edelmetallhamster, dem ehemaligen US-Schwimmstar Michael Phelps entwickelt hat, findet sich auch ein Schnorchel. Und was für einer! Da ruckelt und zittert nichts, da zieht und drückt nichts – da passt alles. Auch dank eines hydrodynamisch designten Atemrohres, dessen dreieckiger „Durchmesser“ das anströmende Wasser wie ein kleiner Schiffsbug über die Wangen Richtung Ohren ableitet. Der an den richtigen Stellen gepolsterte Stirnbügel und das Mundstück aus weichem, aber bissfestem Silikon mit akkurat arbeitendem Ausblasventil ergänzt die perfekte Handhabe des Trainingsgeräts. Was es bringt? Für ungeübte Schwimmer die Möglichkeit, beim Kraulen die Kopf-Nacken-Schulter-Partie technisch sauber stabil zu halten, ohne den Oberkörper beim seitlichen Atmen in eine kraftraubende und geschwindigkeitsreduzierende Rotation zu verleiten. Geübtere Schwimmer können vom Bewegungsruhe bringenden Schnorchel vor allem bei Ausdauereinheiten kräfteverschleißmäßig ebenfalls profitieren – und sich vor allem einmal wie Michael Phelps fühlen. Fotos: Thomas Polzer, Gernot Eder, Klaus Molidor, Aquasphere 42 SPORTaktiv

SCHMERZ LASS NACH SPORT-SHIRT ALS AUSKUNFTSBÜRO Eine Bohrmaschine zur Entspannung? Mit dem Akkuschrauber gegen die Verspannung? Klingt unfassbar. Was aussieht wie ein Werkzeug, trägt den martialischen Namen „THERAGUN“ und ist in Wahrheit ein mobiles Massagegerät. Der Koffer, in dem das Gerät aufbewahrt wird, wirkt edler als bei Akkuschraubern, drinnen finden sich aber wie beim Werkzeug verschiende Aufsätze und zwei Akkus. Aber wer braucht denn sowas – ist der erste Gedanke. Der hält genau so lange bis der Massagekopf das erste Mal den Oberschenkel berührt. G-g-g-g-u-u-u-u-u-t fühlt sich das an. Die leichte Verhärtung nach ein paar schnelleren Kilometern ist damit flugs ausgebessert. Nächstes Gegenargument: der Preis. 571 Euro sind kein Pappenstil. Eine Faszienrolle ist um einen Bruchteil davon erhältlich. Nur: Gewisse Stellen kann man mit der Rolle einfach nicht so gut bearbeiten. Zum Beispiel den Bereich innen neben dem Schienbein. Hier schafft die Theragun erst höllische Schmerzen (siehe Bild), danach aber Linderung. Wer viel Sport betreibt und keinen Masseur oder Physiotherapeuten zur täglichen Verfügung hat, wird mit der Gun glücklich werden, weil sie Wehwechen ausbügelt, bevor sie zum großen Problem werden. Aufzeichnung ist bekanntlich das halbe Sportler-Leben. Uhren und Apps dafür gibt es zuhauf. Jetzt aber auch ein Shirt, das die Vitalparameter misst. Kommt vom deutschen Start-up AMBIOTEX und ist zunächst ein hautenges Leiberl, an dem auf der Brust ein Sensor befestigt wird (Starter-Pack um € 249,90). Im Shirt ist der Brustgurt integriert. Das trägt sich angenehm und man hat mit einem Griff Shirt und Gurt bei der Hand. Hat man den Sensor via Bluetooth mit der Handy-App verbunden, kann man die Sportart einstellen und loslegen. Das geht tadellos. Das Shirt trägt sich auch bei Hitze und starker Anstregung wie Berg-Intervallen gut. Aufgezeichnet wird in Bausch und Bogen: Kalorien, Strecke, Schritte, Herzfrequenz (maximal und Durchschnitt), sogar die Herzratenvariabilität. Daneben bietet es einen Leistungstest, der so genau wie eine Laktatdiagnostik sein soll. Der Vergleich ist sich imTest nicht ausgegangen – auch weil die Technik beim Koppeln noch nicht ausgereift ist. Dafür teilt mir der Stresstest mit: „Eingeschränkte autonom-nervöse Regulationsfähigkeit bei ausgeglichenem sympatho-vagalem Aktivierungsverhältnis.“ Aha. Einen Satz weiter: Psychische Belastungsfähigkeit und körperliche Stressresistenz sind vermindert. Na bravo. SPORTaktiv 43

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